Martin Büchel stellt Craft-Beer herWie Schildgens eigene Biere schmecken

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Martin Büchel im „Irish Pub“ in Schildgen mit seinen ersten Bieren.

Martin Büchel im „Irish Pub“ in Schildgen mit seinen ersten Bieren.

Bergisch Gladbach – Martin Büchel (26) steht in seiner Küche, um zu maischen. Er löst Malz im Wasser auf. „Ich habe im alten Glühweinkessel meines Großvaters angefangen Bier zu brauen, und sehr viel experimentiert. Ein Hobby, mehr nicht. Und jetzt, beinahe plötzlich, habe ich meine Firma „Schildchen Bräu“, mein eigenes Bier gibt es in Flaschen und im Fass.“

Es sind ganz unterschiedliche Craft-Biere, die Büchel sich so ausdenkt: Das Wieß als „Veedelsjeföhl“ gilt als typischer Bierstil für die Region, ähnelt geschmacklich einem Kölsch. Das Pale Ale „Goldene Zeiten“ schmecke etwas außergewöhnlicher, intensiver. Das dritte im Bunde ist eine Sonderabfüllung Pale Ale, speziell für den Irish Pub „Zur Post“ in Bergisch Gladbach-Schildgen abgefüllt, das gibt es auch und nur dort vom Fass.

Pub wollte schon lange eigenes Bier

„Dieses Pale Ale ist zusammen mit Pub-Geschäftsführer Diarmaid Cotter entstanden. Wir haben unsere Ideen und Geschmäcker eingebracht und auf dieser Basis habe ich ein Rezept entwickelt“, erklärt der junge Hobbybrauer. Diarmaid Cotter hatte schon lange den Wunsch, in seinem Irish Pub ein eigenes Bier auszuschenken. „Durch unsere Bekanntschaft und meine Mitarbeit im Pub sind unsere Träume plötzlich wahr geworden“, so Büchel.

Die Geschichte des Schildgener „Schildchen Bräu“ beginnt eigentlich irgendwo in Amerika. Martin Büchel machte nach seinem Studium zum Marketingmanager eine halbjährige Weltreise. Unterwegs sei er an einem für ihn ausschlaggebenden Punkt angelangt: er hatte entdeckt, dass es auf der Welt eigentlich viel mehr Bier und kleine Brauereien gibt, als man denkt.

Brauung ist 100 Prozent transparent

„Ich war längst schon Teil der großen Bierbrauszene geworden und bestellte noch von unterwegs alles, was ich an professionellem Equipment brauchte. Ich wollte endlich meine Leidenschaft zu guten, handwerklich gebrauten Bieren mit anderen teilen. Zeigen, welche Vielfalt hinter Bier steckt.“ Er plane langfristig Kleinsude mit nur wenigen Hektolitern, die unterschiedlichste Bierstile präsentieren werden. Diese immer gebraut nach seinen Rezepten und zu 100 Prozent transparent.

Schildchen Bräu ist „nur echt mit dem Schildchen auf dem Etikett“. Es ist das Markenzeichen der Büchel-Biere. Die professionelle Brauarbeit hat Büchel jedoch inzwischen in die geschulten Hände des ausgebildeten Braumeisters Christoph Coltro in Hürth abgegeben und unterstützt ihn während des gesamten Brauvorgangs. „Bin sehr gespannt, wie es den Leuten schmecken wird. Und ich freue mich, dass aus dem Traum nun Wirklichkeit wird, und es mein Bier ganz offiziell geben wird.

Keine Konkurrenzsituation

Mit „Schildchen Bräu“ und „Dukebergh's“ sind gleich zwei Craft-Bier-Anbieter in Schildgen zu finden. „Wir haben uns getroffen und unsere Biere probiert. Es ist interessant, wie jeder eine völlig andere Geschmacksrichtung für sich entdeckt hat. Eine Konkurrenz sehen wir nicht, wir ergänzen uns“, betont Büchel.

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Der Verkaufsstart des beiden Biere „Goldene Zeiten“ und „Veedelsjeföhl“ ist am kommenden Samstag, 1. August, 12-18 Uhr sowie am Sonntag, 2. August, von 15-18 Uhr im Lager, Voiswinkeler Straße 58a. Das Pub-Bier gibt es ausschließlich im Irish Pub. Fassanstich im Irish Pub „Zur Post“, Bergisch Gladbach, am heutigen Freitag, 31. Juli.

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