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Zwischen Bonn und TroisdorfStart eines 500 Millionen-Bauprojekts – Ausbau der S13

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S 13

S 13

Troisdorf/Bonn – Er gehört zu den größten Bahn-Projekten in den kommenden Jahren in der Region: der Ausbau der S 13.

Die S-Bahnlinie 13, die derzeit von Köln über den Flughafen Köln/Bonn bis nach Troisdorf verkehrt, soll bis nach Bonn-Oberkassel verlängert werden.  

Das Projekt ist Teil des Ausgleichs, der der Region  im Zusammenhang mit dem Umzug von Bundestag und Bundesregierung von Bonn nach Berlin zugesagt worden war.

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Am Dienstag ging es nun nach rund zehn Jahren Planung los: In Bonn-Vilich fand der Spatenstich für das 500 Millionen Euro-Projekt statt.

Investition von 502 Millionen Euro

„Der heutige Spatenstich ist für alle Bahnkunden in der Region eine gute Nachricht: Durch den Ausbau der Bahnstrecke Troisdorf – Bonn-Oberkassel wird das starkgenutzte rechtsrheinische Schienennetz im Bonner Raum deutlich entlastet“, erklärte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek.

Insgesamt werden rund 502 Millionen Euro in den Ausbau investiert. Das Land beteiligt sich den Kosten mit 47,5 Millionen Euro. Die übrigen Kosten trägt die Deutsche Bahn.

Neue Gleise sind notwendig

Weil derzeit zwischen Bonn und Troisdorf bereits zwei Regionalzüge, RE 8 und die RB 27, unterwegs sind und die Strecke Teil des Güterverkehrskorridors Rotterdam - Genua ist, müssen für die Verlängerung der S 13 zunächst neue Gleise geschaffen werden.

„Durch die Trennung vom übrigen Verkehr kann die S-Bahn künftig einen dichteren Taktfahrplan (werktags alle 20 Minuten) auf der gesamten Strecke der S 13 fahren, ohne durchgehende Züge zu behindern", teilt die Deutsche Bahn in einer Informationsbroschüre mit.

15,5 Kilometer Schallschutzwände

Doch nicht nur zwei zusätzliche Gleise müssen gebaut werden auch der Schallschutz in der Region muss gewährleistet werden. Dort, wo Wohnhäuser an die Strecke grenzen, will die Deutsche Bahn Schallschutzwände errichten. Insgesamt werden Wände mit einer Länge von rund 15,5 Kilometern aufgestellt.

Umbau der Haltepunkte

Bahnhöfe sollen umgebaut und neue Haltepunkte geschaffen werden. Unter anderem soll der Haltepunkt Troisdorf-Friedrich-Wilhelms-Hütte an die neue Strecke verlegt werden.

Der Neubau soll barrierefrei sein, höhere Bahnsteige sollen einen leichteren Einstieg in die Züge ermöglichen. Auch der Haltepunkt Sankt Augustin-Menden soll nach den umfangreichen Arbeiten barrierefrei sein.

Planungen laufen seit mehr als zehn Jahren

Seit mehr als zehn Jahren gibt es Überlegungen die S-Bahnlinie 13 zu verlängern. Bereits 2000 vereinbarten das Land NRW und die Deutsche Bahn die Planungen für den Ausbau.

„Seit Ende 2013 liegt das vollständige Baurecht für die Maßnahme vor", heißt es seitens der Bahn. Insgesamt wird mit einer Bauzeit von zwölf Jahren gerechnet.

Das liegt auch daran, dass die Züge während der Bauarbeiten weiterfahren sollen. Es soll aber Strecken- und Bahnübergangssperrungen geben.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie in der Informationsbroschüre der Deutschen Bahn, hier klicken.

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