Fitness auf RollenLieblingsrouten und Orte zum Inlineskaten in und um Köln

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Inliner fahren macht am meisten Spaß, wenn die Strecke entsprechend eben ist.

Köln – Bewegung im Freien hat viele Vorzüge. Neben Joggern oder Radfahrern sieht man dieser Tage ebenfalls viele Menschen auf Rollerblades. Dabei sind die Rollen, im Gegensatz zur Oldschool-Variante auf Rollschuhen, hintereinander geschaltet. Daher gleicht es fast mehr dem Schlittschuhlaufen – eben nur auf Asphalt. Das Fahren geht am besten auf flachem, gleichmäßigem Asphalt. Wir stellen Ihnen fünf Inline-Strecken und zusätzlich Skateparks vor, auf denen es gutes Pflaster und einen hohen Spaßfaktor gibt.

Auch beim Inlineskaten sollten trotz niedriger Inzidenzwerte immer noch Richtlinien wie Abstand wahren und Hygienekonzepte einhalten beachtet werden. Bitte richten Sie sich bei gemeinsamen Aufenthalte im Freien nach den aktuell geltenden Corona- und Abstandsregeln und tragen Sie dort, wo es geboten ist, Ihren Mund-Nasenschutz. 

Unsere Tipps für gute Inline-Strecken:

1. Köln:  Linkes Rheinufer

Eine kurze und entspannte Strecke findet sich auf der linken Kölner Rheinseite: Dafür fährt man entweder zur Haltestelle Slabystraße und dann hinunter zum Rhein – oder bis zum Wiener Platz, dann über die Mülheimer Brücke und nimmt dann die Treppe runter zum Ufer.

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Der Weg besteht ab hier aus Bodenplatten, auf denen es sich trotz gesprungener Stellen gut fahren lässt. Trotzdem muss man aufmerksam bleiben, damit man nicht stolpert. Das erste Stück geht durch eine Baumallee in der Riehler Aue, dann ergreift man die erste Möglichkeit, um nach links Richtung Rheinufer zu fahren. Hier wird der Weg breiter. So kommt man sich nicht mit Fahrradfahrern oder Spaziergängern in die Quere.

Auch mit Kindern lässt es sich hier entspannt fahren. Insgesamt geht die Strecke gute fünf Kilometer, mit Blick auf den Rhein und den Dom in der Ferne. Bis zur Hohenzollernbrücke kann man ohne größere Probleme fahren, ab dann besteht der Boden aus Kopfsteinpflaster.

Daher bietet es sich an, hier kurz zu verweilen, den Blick auf den Rhein zu genießen und dann einfach umzudrehen. 

Schwierigkeitsgrad: einfach

Länge in km: 4,3

Bodenbeschaffenheit: abschnittsweise nicht so gut

Art der Tour: Kurzstrecke

2. Köln: Stadtwald

Der Stadtwald ist ein absoluter Geheimtipp, denn in der Nähe des Wildparks und des Tennisclub Lese-Grün-Weiß, Ecke Kitschburgerstraße und Friedrich-Schmidt-Straße, sind die Wege relativ neu asphaltiert – vom Bodenbelag geht hier also wenig Gefahr aus. Eine Runde ist etwa 2,2 Kilometer lang, für die ein durchschnittlicher Skater mit ca. 16 km/h circa sechs bis sieben Minuten braucht.

Den Inline-Skater erwartet in beide Richtungen ein Anstieg und ein Abstieg. Fährt man die Strecke links herum, endet die Abfahrt in einer Linkskurve. Und die hat es in sich – hier muss man gut bremsen können. Daher empfiehlt sich für Anfänger, rechts herum zu fahren. In der Rechtskurve kann man im Schuss runter fahren.

Die einzige Gefahr birgt hier die erhöhte Geschwindigkeit. Zudem kreuzt man in beide Richtungen eine Eisenbahnstrecke, die zwar nicht viel befahren ist, aber dennoch ein Hindernis darstellt. Geübte Inline-Fahrer springen einfach über die Gleise. Anfänger oder unsichere Fahrer sollten vorher abbremsen und Schritt für Schritt über die Schienen steigen.

Schwierigkeitsgrad: einfach

Länge in km: 2,2

Bodenbeschaffenheit: durchgängig gut

Art der Tour: Kurzstrecke

3. Um den Fühlinger See

Für viele Skater ist die Runde um den Fühlinger See die Strecke zum Speedskaten. Am Abend treffen sich hier sogar häufiger Mal Profis, die dem Asphalt richtig Feuer machen. Dieser ist ohne viele Erhebungen ideal zum Skaten. Wer entspannt fahren möchte, kann sich hier aber auch gut viel Zeit nehmen. Daher eignet sich die Strecke nicht nur für Speed-Fans, sondern auch für Einsteiger oder Familien.

Obwohl der Weg breit ist, ist etwas Vorsicht mit Fußgängern und Hunden geboten.

Ab dem Parkplatz an der Regattastrecke geht es Richtung Bootshaus. Hinter der Schranke rechts fährt man weiter über den Platz runter zur Regattastrecke. Hier läuft die Runde vier Kilometer entlang über drei Brücken. Bei der Fahnenstange am Wendekreis drehen und zurückfahren.

Schwierigkeitsgrad: einfach

Länge in km: knappe 6 km

Bodenbeschaffenheit: gut

Art der Tour: Kurze Strecke, Nachmittags- oder Abendausflug

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4. Rheinpark in Deutz

Etwa 40 Hektar misst der Rheinpark zwischen Mülheim und Deutz. Viel Platz für Sonnenanbeter, Sportler, Familien. Angelegt wurde der Park bereits 1912, die heutige Größe erhielt er aber erst nach dem zweiten Weltkrieg im Rahmen der ersten Kölner Bundesgartenschau 1957. Zum 50-jährigen Jubiläum 2007 wurde der Park zum „Schönsten Park Deutschlands“ gekürt. Hier kann man sein sportliches Glück auf Inlineskates versuchen, und das mit Blick auf den Dom.

Neben Joggern und Radlern, kann man hier auf den meisten Wegen des Rundweges rollern. Am Eingang am Auenweg startet man Richtung Zoobrücke. Über den Rosengarten oder direkt am Rhein kann man den Weg wieder südlich zurückfahren. 

Schwierigkeitsgrad: einfach

Bodenbeschaffenheit: meist gut

Art der Strecke: kurze Strecke, Park, Abendausflug

5. Neuland-Park Leverkusen

Auf dem Gelände des Neuland-Parks in Leverkusen gibt es ein „Asphalt-Ei“, das die Kulturbühne umkreist. Der ovale Platz bietet eine monotone Rundstrecke zum Fahren, so kann man hier insbesondere Zeitfahren ideal üben.

Auf den Skaterbahnen trainieren verschiedene Vereine aus Leverkusen, aber auch aus Köln. Die große Strecke ist wettkampffähig und wird auch für Wettbewerbe genutzt.

Aber auch Freizeit-Inlineskater kommen nicht zu kurz. Die kleinere, innere Bahn darf von jedermann genutzt werden. Die Benutzung ist kostenlos. Zudem werden von Skate NRW Kurse angeboten, um das Skaten zu lernen. Material zum Leihen soll man hier ebenso bekommen können. 

Schwierigkeitsgrad: einfach

Bodenbeschaffenheit: sehr gut

Art der Tour: Übungsstrecke

6. Elsdorf: „Terra Nova“ als Ausflug 

Vom Bergheimer Ortsteil Elsdorf zum Tagebau Hambach in Elsdorf führt der rund 14 Kilometer lange „Terra Nova“- Freizeitweg. Auf der ehemaligen Abraumbandtrasse wurden früher Erde und Steine durch die Gegend transportiert. Heute ist sie eine etwa fünf Meter breite, asphaltierte und kreuzungsfreie Straße. Ideale Bedingungen für Inline-Fahrer, auch wenn man sich den Weg mit Fahrradfahrern und Fußgängern teilen muss. Die breite Strecke ermöglicht auch gutes Nebeneinanderherfahren auf Abstand.

Bei Studenten ist die Strecke auch beliebt, da man mit dem VHS-Ticket vom Bahnhof Ehrenfeld schnell zur Zughaltestelle in Glesch gelangt. Vom Bahnhof aus sind es dann nur noch 400 Meter bis zum „Speedway Terra Nova“. Ein möglicher Startpunkt ist die Brücke der Erft-Bahn, dann fährt man in Richtung des alten Braunkohle-Abraum-Gebietes.

Die Strecke führt vorbei an Wiesen und Wäldern, aber auch über vier Brücken, daher sollte man gut bremsen können. Am Rande des Tagebaus Hambach gibt es ein Aussichts- und Besucherforum mit Gastronomie, die sich für eine kleine Pause anbietet. Geöffnet ist hier mittwochs bis sonntags von 12 bis 20 Uhr. 

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Länge in km: etwa 14

Bodenbeschaffenheit: eher gut

Art der Tour: Nachmittags- oder Tagesausflug

7. Witten: Kemnader See als Ausflug

Neben dem Freizeitzentrum Witten-Herbede, bei Bochum, liegt der Kemnader See. Hier wurde vor mehreren Jahren eine etwa elf Kilometer lange Inline-Strecke angelegt, zusätzlich zum Rad- und Fußgängerweg. Hält sich jeder an die vorgegebenen Wege, können hier Inline-Skater ungestört auf recht gutem Asphalt ihre Runden drehen. Streckenweise gibt es aber auch gut zu meisterndes Kopfsteinpflaster, bei dem Anfänger aufpassen müssen. Auch abends können die Inliner die mit Laternen beleuchtete Strecke benutzen. Keine Informationen liegen derzeit vor, ob das Wehr noch geschlossen ist oder wieder geöffnet hat.

Der Schwierigkeitsgrad ist hier eher gering, da nur wenige Kurven und praktisch keine Gefälle vorhanden sind. Vor der Corona-Pandemie konnte man in diversen Restaurants und Kiosken Pause machen. Aber auch die Aussichtsplätze bieten dafür eine schöne Möglichkeit. Die Umgebung um den See herum ist sehr idyllisch und direkt an der Ruhr gelegen.

Am Wochenende kann es aber schon mal voller werden, da der Kemnader See kein Geheimtipp mehr ist für erfahrene Skater: Bereits vor dem Bau einer separaten Strecke war die Runde als einzige in Nordrhein-Westfalen unter denen als besonders schön bewerteten und empfohlenen Skater-Bahnen der Stiftung Warentest. Parkplätze befinden sich am Hafen Kemnade. Im Fahrradverleih Oveney kann man auch Inlineskates ausleihen.

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Länge in km: knapp 11

Bodenbeschaffenheit: abschnittsweise schlecht

Art der Tour: Nachmittagsausflug / Tagestour

8. Maare-Mosel-Radweg als Ausflug

Ein ganzer Tagesausflug ist der unter Radfahrern bekannte Maare-Mosel-Radweg. Diese 58 Kilometer lange Strecke folgt einer alten Bahnlinie durch die Vulkaneifel und hat somit auch einiges an Landschaft und Natur zu bieten. Zudem verfügt sie über ebenen Asphalt.

Fährt man von Daun aus in südlicher Richtung, geht es ab der Hälfte der Strecke bergab, daher sollte man als Inline-Skater etwas Übung mit dem Bremsen haben. Die Steigungen liegen aber bei höchstens drei Prozent. Die Radbusse sind ab dem 21.06.2021 vom ver.di-Streik betroffen. Alternativ bietet zum Beispiel das Wittlicher Taxiunternehmen MiniCar auf Anfrage einen Transport von Gästen und Rädern zum Start des Maare-Mosel-Radweges in Daun an (Telefonnummer: 06571-6568). 

Die Strecke selbst ist durch die Maare-Mosel-Radweg-Markierung gut zu finden. Ein durchschnittlicher Skater braucht ungefähr vier Stunden. Auf der Hälfte der Strecke liegt Wittlich.

Wem die 58 Kilometer zu lang sind, kann auch erst hier beginnen. Die Wegführung führt durch die Innenstadt, was für den Inliner teilweise unangenehm ist, jedoch machbar. Nach Wittlich führt die Route an die Mosel und entlang ihrer Weinhänge.

Schwierigkeitsgrad: schwer

Länge in km: ca. 58

Bodenbeschaffenheit: abschnittsweise schlecht

Art der Tour: Tagestour

9. Extra: Skatebahn und Skateparks

Aus einem alten, verkommenen Fußballplatz ist eine tolle, neue Inline-Skating-Bahn geworden, die 2020 eröffnet wurde. Der Speed Skating Club Köln e.V. hat damit seine eigene Sportstätte bekommen, auf der Wettkämpfe und Veranstaltungen stattfinden. In den Sommerferien werden Inline-Skating-Workshops für Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche bis 14 Jahre angeboten (Email an geschaeftsstelle@ssc-koeln.org oder Anruf unter 0171-5349774) . Die Bahn ist 200 Meter im Oval lang und sechs Meter breit. Im Innenraum des Ovals befindet sich ein 800 qm großes asphaltiertes Übungs-Rechteck. Welche Möglichkeiten Nicht-Mitglieder noch haben, um die Bahn zu nutzen, erfragen Sie am besten beim Speed Skating Club E.V. (Bedingungen können sich ändern) Gleich nebenan liegt der Skate Park North Brigade (siehe unten).

ssc-koeln.org

Nicht jeder will auf seinen Rollen nur schnell fahren, sondern auch Tricks und Sprünge versuchen. Platz zum Üben von Grinds und Jumps hat man in einem der Skateparks in Köln. In den folgenden Parks in Köln kann man neben BMX-Fahrern und Skateboardern üben: 

- Park North Brigade an der Scheibenstraße 13 a in Weidenpesch (neben Skate-Bahn) Skatepark Plaza Kap 686 am Agrippinaufer im Rheinauhafen, Südstadt - Skatepark unter der Zoobrücke zwischen Rheinpark und Jugendpark, Deutz - Skatepark im Vorgebirgspark, Kierberger Str., 50969 Zollstock - Salatschüssel in der Grünanlage Takufeld

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