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Das Netz nimmt „Quickporn“ lockerBürgermeister steht zu Porno-Panne

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Der Bürgermeister von Quickborn Thomas Köppl (50, CDU) hat sich als Kommunikations-Strategie für seinen peinlichen Porno-Post offenbar für die Flucht nach vorne entschieden. „Ja, ich habe die betreffenden Seiten besucht", zitiert die Bild den das Stadtoberhaupt der 20 000-Einwohner-Stadt in Schleswig-Holstein, der zur Zeit in Italien im Urlaub weilt.

Eine Gruppe junger Männer habe sich im Skilift über Sadomaso unterhalten. „Sorry, da war ich nicht so up to Date‘.“ Zu Recherchezwecken habe er dann die Pornoseiten angesteuert ("German Slut punished"). Die Lehrstunde zum Thema „Bondage“ (Fesselspiele) fand der Bürgermeister aber laut Bild nicht so fesselnd. Thomas Köppl dazu: „Wer es mag, kann bestimmt viel Spaß mit BDSM haben – ich finde es eher verstörend.“

Fundament des Grundgesetzes

Wieso interessiert sich überhaupt jemand für die Vorlieben des Provinz-Bürgermeisters? Thomas Köppl regte sich über die rechtspopulistische AfD auf, die nicht mehr auf dem "Fundament des Grundgesetzes" stünde. Dies postete er auf Facebook und unterstrich seine Meinung mit einem Screenshot von Wikipedia.

Zu sehen war ein Ausschnitt aus Artikel 3 des Grundgesetzes und einige offene Tabs in der oberen Leiste mit schönen Titeln wie „German Slut Punished“, „Punishment Porn Videos“ und „BDSM Porn Videos“.

Quickporn und Klick-Porn

Was dann folgt, ist weniger moralische Empörung als Spott in Sachen fehlende Medienkompetenz. „Pornos guckt doch jeder“, findet das Netz. Aber einen Screenshot mit offenen Tabs zu posten, das sei schon selten dämlich. Und da sich Quickborn so herrlich zu „Quickporn“ und „Klick-Porn“ verdrehen lässt, macht die Häme doppelt Spaß.(IsP)

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