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FestvorbereitungÖsterlicher Hochbetrieb in der Bäckerei

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Bäckerei Ostern

Hochbetrieb in der Bäckerei

  • In der Bäckerei Kayser herrscht vor Ostern Hochbetrieb, besonders gefragt sind die Kränze.
  • Das liegt auch daran, dass die Kunden inzwischen auch an den Feiertagen frische Ware verlangen.

Pulheim – Trubel herrscht in der Backstube von Hermann-Josef und Sohn Alexander Kayser an der Venloer Straße. Sich in Ruhe zu unterhalten, ist kaum möglich. Aber von Hektik möchte Bäckermeister Hermann-Josef Kayser nicht sprechen. Noch nicht.

Vater, Sohn und die Mitarbeiter laufen sich jetzt erst richtig warm. Für die Ostertage, die es in dem Familienbetrieb in sich haben. „Das Ostergeschäft konzentriert sich bei uns auf vier, fünf Tage“, sagt der 66-Jährige. Dann sind wieder die „süßen Sachen“ gefragt, die Klassiker unter den Backwaren wie Osterhasen, -brot, -zöpfe und die Osterlämmer, die es seit gestern in den Kayser-Filialen im Stadtgebiet gibt.

In weißem Gewand, also mit Puderzucker bestäubt. Nicht zu vergessen die Osterkränze, die die Mitarbeiter zu Hunderten aus Hefeteig formen. „Sie sind wirklich der Renner“, sie gehörten für die Kunden einfach dazu, „wie Silvester die Brezel“, sagt Alexander Kayser, der seit 2003 im Geschäft ist.

Einkaufsgewohnheiten haben sich geändert

Um für den Ansturm an der Ladentheke gewappnet zu sein, trommeln die Kaysers die ganze Mannschaft zusammen. Elf Mitarbeiter sowie Vater und Sohn stehen dann in der Backstube. Ab 1.30 Uhr in der Nacht zum Gründonnerstag, ab 23.30 Uhr an Karfreitag, „weil das sonst nicht zu schaffen ist“, in den anderen Nächten ab 3 Uhr, so Alexander Kayser. Schließlich verlangt der Kunde frische Ware. An allen Feiertagen, also auch an Karfreitag, am Ostersonntag und am Ostermontag. Die Einkaufsgewohnheiten haben sich offenbar geändert. „Die Kunden decken sich nicht mehr im Vorfeld ein, sie kaufen frisches Brot, frische Brötchen und frische Backwaren“, so Hermann-Josef Kayser. Sie kämen lieber jeden Tag vorbei um einzukaufen und stellten sich sogar an.

Das war nicht immer so. Früher hätten die Kunden schon Anfang der Woche ihr Mischbrot für die Feiertage gekauft, erinnert sich Alexander Kayser. Das habe sich aber in den letzten zehn Jahren verändert. „Inzwischen haben wir ja an allen Tagen geöffnet.“ Verändert hat sich auch dies: „Der Sonntag ist inzwischen ein Familientag“, entsprechend groß ist der Andrang, „unsere Kunden kaufen definitiv größere Mengen.“ Er wolle nicht übertreiben, aber in den letzten zehn Jahren sei der Umsatz am Ostersonntag um 80 Prozent gestiegen. „Der Sonntag ist inzwischen der umsatzstärkste Tag“, ergänzt Hermann-Josef Kayser.

Einzigartiges Angebot

Gefragter denn je sind offenbar auch die „vielen Schokosachen“, wie die Ostereier oder die Trüffelpralinen, die es vier Wochen vor Ostern gibt. „Die Nachfrage hat in den letzten zehn Jahren angezogen, wir sind in der Ecke die einzigen, die so etwas anbieten“, so Alexander Kayser über die Füllungen, die allesamt Eigenkreationen seien. Das Grundrezept stamme von seinem Großvater, Willi Kayser, die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen tüftle er aus.

„Die Klassiker wie Champagner oder Nougat laufen am besten.“ Es gebe aber auch immer wieder Trends wie die Chili-Orange- und die Rahm-Caramel-Trüffel“. „Bei den Schokosachen kann ich sehr experimentierfreudig sein.“

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