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Ride of SilenceMehr als 200 Kölner gedenken verunglückten Radfahrern

Lesezeit 2 Minuten
Ein Geisterrad soll an der Aachener Straße an den getöteten Gianluca erinnern.

Ein Geisterrad soll an der Aachener Straße an den getöteten Gianluca erinnern.

  • Mehr als 200 Radfahrer sind am Mittwochabend zu einer stillen Gedenkfahrt aufgebrochen.
  • Der ADFC hatte den „Ride of Silence“ organisiert.
  • An zwei Unfallstellen wurden weiße Geisterräder aufgestellt.

Köln – Zu einer stillen Gedenkfahrt durch die Stadt sind am Mittwochabend mehr als 200 Radfahrer aufgebrochen, viele waren weiß gekleidet.

Es war der zweite „Ride of Silence“ in Köln. Bei der Tour, zu der der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) aufgerufen hatte, wurde an Radfahrer erinnert, die bei Unfällen im Stadtgebiet getötet wurden.

Zu ihnen gehört der 26-jährige Gianluca F., der im vergangenen Sommer an der Kreuzung Aachener Straße/Universitätsstraße von einem BMW erfasst und tödlich verletzt wurde. Der Fahrer des BMW muss sich zur Zeit vor dem Landgericht verantworten. An der Unfallstelle wurde ein weißes Fahrrad aufgestellt.

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„Wir möchten mit diesen Geisterrädern darauf aufmerksam machen, welche fatalen Folgen zu aggressives Fahren haben kann“, sagt Christoph Schmidt, Vorstand des Kölner ADFC.

Ein zweites weißes Rad stellte die Gruppe an der Scheibenstraße/Ecke Lipizzaner Straße in Weidenpesch ab, wo ein 73 Jahre alter Radfahrer im Februar getötet worden war.

Zuletzt fuhren die Radfahrer nach Mülheim, um am Auenweg Miriam S. zu gedenken, die im April 2015 Opfer eines illegalen Autorennens geworden war. Die beiden beteiligten Fahrer wurden vor vier Wochen vor dem Landgericht zu Bewährungsstrafen verurteilt. Auch der Vater der 19-Jährigen nahm an der Gedenkfahrt teil. Am Unfallort dort steht bereits ein weißes Rad. „Wir wissen nicht, wer es aufgestellt hat, Miriams Eltern oder wir waren es nicht“, sagt Schmidt.

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