WohnraumErftland plant den Bau von 120 Wohneinheiten am Monte Mare in Kaster

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Nach dem Vorbild der Hüttenstraße in Kerpen-Sindorf will die Erftland Kommunale Wohnungsgesellschaft in Kaster bauen.

Nach dem Vorbild der Hüttenstraße in Kerpen-Sindorf will die Erftland Kommunale Wohnungsgesellschaft in Kaster bauen.

Bedburg – Die Erftland wird auf dem Sonnenfeld am Monte Mare in Kaster nach dem Vorbild der Kerpener Hüttenstraße eine Wohnanlage mit 120 Wohneinheiten bauen. Das haben Bürgermeister Sascha Solbach, FWG-Ratsmitglied Karl Heinz Spielmanns und FDP-Ratsherr Jürgen Mitter noch vor der Sommerpause mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft vereinbart.

Zuvor hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung grünes Licht gegeben. Der Bebauungsplan ist zurzeit in der Offenlage, noch bis zum 1. September können Anregungen und Beschwerden vorgetragen werden.

Die Verhandlungen mit der Erftland seien „der Startschuss für ein ganz tolles Projekt“ verbreitet Solbach in einer Videobotschaft auf Facebook. 120 Wohneinheiten entstünden da in einem super geplanten Quartier.

Errichtet werden soll die Anlage nach dem Vorbild der Mehrgeschosshäuser an der Hüttenstraße in Kerpen-Sindorf. Dort hat die Erftland 89 Wohnungen für Mieter ab 55 Jahren errichtet. Die Anlage zeichnet sich neben der ansprechenden Bauweise durch einen Innenhof mit viel Grün und hoher Aufenthaltsqualität aus.

Bereits im März hatte Erftland-Geschäftsführer Christian Nielsen die Pläne für etwa ein Viertel der Fläche auf dem Sonnenfeld vorgestellt. Die Baukosten bezifferte er damals mit 18,5 Millionen Euro, ging da aber noch von 95 Wohneinheiten aus. Nielsen war am Donnerstag für eine Stellungnahme zu den weiterentwickelten Plänen nicht zu erreichen.

Insgesamt sollen in der Baulücke an der Albert-Schweitzer-Straße etwa 300 Wohneinheiten entstehen. Die Erftland baut im mittleren Bereich des Areals. Direkt an der Albert-Schweitzer-Straße soll, so Raumplaner Dirk Meyer von der Stadtverwaltung, hinter einem Lärmschutzwall eine weitere mehrgeschossige Wohnanlage entstehen, für die noch ein Investor gesucht wird. Im hinteren Bereich, da wo das Neubaugebiet durch die Kasterer Mühlenerft begrenzt wird, ist Raum für frei stehende Einfamilienhäuser sowie für Doppelhaushälften und Reihenhäuser.

Gartenparzellen im Bebauungsplan

Erschlossen werden soll das Gebiet über den Feldweg, der jetzt im Südwesten an der Schrebergartenanlage entlangführt. Die Gartenparzellen sind in den Bebauungsplan mit einbezogen, sodass auch dort aus Grün- und Ackerflächen Bauland wird. Die Wertsteigerung des Landes wird die Eigentümer freuen, die Absicht der Stadt, sie für die Erschließungskosten heranzuziehen, eher nicht.

Zurzeit befindet sich der Bebauungsplan, wie gesagt, in der Offenlage. Nach der Sitzungspause wird der Rat im Herbst letzte Anregungen berücksichtigen und möglicherweise noch Korrekturen an den Plänen vornehmen. Bis zum Jahresende soll dann die Satzungsänderung beschlossen und der Weg für die Bebauung frei werden.

Archäologischen Untersuchung

Ein Verzögerung könnte noch dadurch entstehen, dass der Kasterer Acker, wie das Sonnenfeld früher weniger poetisch genannt wurde, einer archäologischen Untersuchung unterzogen werden muss. Es gebe den Verdacht, so Meyer, dass dort Reste von römischen Siedlungen gefunden werden könnten, wie es etwa im Vorfeld des Tagebaus Frimmersdorf bei Königshoven der Fall gewesen war.

Verzögerungen durch eine für die Siedlung notwendige Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens wird es nicht geben. Die Monte Mare GmbH habe sich sehr kooperativ gezeigt, sodass die Baumaßnahmen auf dem Betriebsgelände des Freizeitbades erfolgen könnten.

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