Neubau am EifelwallKölner Stadtarchiv wird teurer als geplant

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So soll das Stadtarchiv am Eifelwall aussehen, wenn es fertig ist - allerdings erst Ende 2019.

So soll das Stadtarchiv am Eifelwall aussehen, wenn es fertig ist - allerdings erst Ende 2019.

Köln – Der Neubau des Stadtarchivs am Eifelwall wird voraussichtlich mehr kosten als geplant, die Eröffnung wird sich um mindestens vier Monate verzögern. Das geht aus einem Bericht hervor, mit dem die Stadtverwaltung die Ratspolitiker über den Stand des Vorhabens informiert.

Um welchen Betrag die von den Fraktionen bewilligte Bausumme von 76 Millionen Euro überschritten wird, lasse sich noch nicht genau beziffern, sagte die Chefin der Gebäudewirtschaft, Petra Rinnenburger am Mittwoch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Derzeit gehe sie von einer „eher geringen Summe“ aus.

Bombenfunde lassen kosten steigen

Die zusätzlichen Ausgaben entstehen unter anderem , weil die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg aufwendiger ist als angenommen. Mittels Sonden seien auf dem Baugelände 64 Stellen ermittelt worden, an denen sich Metall im Erdreich befindet, so Rinnenburger. Jede einzelne Verdachtsstelle müsse genau untersucht werden.

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Eine weitere Ursache der Kostensteigerung: Wissenschaftler des Fraunhofer-Institutes hätten festgestellt, dass mehr Klima-Sensoren nötig sind, um in den Räumen eine für die Archivdokumente verträgliche Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu halten. Die für dieses Jahr angekündigte Feier zur Grundsteinlegung muss der Bauherr ins kommende Jahr verschieben; vor allem, weil mit dem für den 128 Meter langen, 45 Meter breiten Rohbau beauftragten Unternehmen eine Reihe strittiger Fragen geklärt werden mussten.

„Die 16 Wochen Verzögerung, die wir bis jetzt haben, werden wir höchstwahrscheinlich in der Bauphase nicht mehr aufholen können“, sagte Rinnenburger. Nach jüngster Planung will die Gebäudewirtschaft den Komplex im Winter 2019/2020 übergeben. Im Anschluss werde das Einräumen der Archivgüter, die Regale von mehr als 34 Kilometer Länge füllen, dann noch sechs Monate bis ein Jahr dauern, sagte Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia – „in Abhängigkeit davon, wie schnell es uns gelingt, ein für diese ganz spezielle Aufgabe geeignetes Unternehmen zu finden“. Spätestens von 2021 an sollen die Bürger am Eifelwall die Geschichte ihrer Stadt erkunden können.

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