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Rio 2016Diese Sportler aus Rhein-Sieg starten bei den Paralympics

Lesezeit 3 Minuten
Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé startet am Freitag um 23 Uhr mit dem Vorlauf über 5000 Meter in die Wettbewerbe.

Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé startet am Freitag um 23 Uhr mit dem Vorlauf über 5000 Meter in die Wettbewerbe.

Rhein-Sieg-Kreis – Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel. Nach Olympia ist aber zunächst einmal vor den Paralympics.

Und die beginnen am Mittwoch, weshalb die Redaktion – analog zur Berichterstattung während der Olympischen Spiele – wieder Augen und Ohren offen hält, wenn es um Athleten oder Trainer geht, die im Rhein-Sieg-Kreis bestens bekannt sind.

So werden wir die Rollstuhl-Basketballerin Annika Zeyen auf ihrem Weg durch das paralympische Turnier begleiten.

Die 31-Jährige ist in Hennef aufgewachsen und hat in Windeck-Herchen das Bodelschwingh-Gymnasium besucht. In einem Interview mit dieser Zeitung verriet sie vor ihrem Abflug nach Brasilien, dass sie ihre Karriere nach den Paralympics beenden wird. Vorher möchte die 375-fache Rekordnationalspielerin aber noch eine Medaille gewinnen.

Die deutschen Rollstuhl-Basketball-Damen, in London 2012 mit Gold dekoriert, starten am Freitag in der Olympic Indoor Arena von Rio de Janeiro gegen Gastgeber Brasilien. Hochball zu dieser Partie ist am Freitag um 20.15 Uhr.

Es folgen die Vorrunden-Begegnungen gegen Großbritannien (Samstag, 16.45 Uhr), Kanada (Sonntag 15 Uhr) und Argentinien (Montag, 16.15 Uhr).

Außerdem beobachten wir Alhassane Baldé, Rennrollstuhlfahrer von den SSF Bonn. Der 30-Jährige startet am Freitag um 23 Uhr mit dem Vorlauf über 5000 Meter in die Wettbewerbe. Das Finale ist für Samstag ab 15.18 Uhr angesetzt.

Außerdem tritt er über 1500 Meter (Vorlauf am Montag ab 17.22 Uhr/ Finale am Dienstag ab 23.21 Uhr) und 800 Meter (Vorlauf in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ab 0.07 Uhr/Finale am Donnerstag ab 17.08 Uhr) an. Der Marathon zum Abschluss ist für Sonntag, 18. September, 17.30 Uhr, angesetzt.

Hier geht es uns aber insbesondere auch um seinen Trainer Alois Gmeiner aus Niederkassel-Rheidt, der Baldé in die Weltspitze geführt hat. Die Paralympics wird der Diplom-Sportlehrer am Collegium Josephinum in Bonn-Auerberg allerdings am heimischen Fernseher oder im Internet verfolgen.

Je näher der erste Startschuss rückt, desto nervöser wird Gmeiner: „Wenn Alhassane fährt, bin ich verdammt aufgeregt. Da kenne ich mich fast selbst nicht wieder.“ Vielen Niederkasselern sind Gmeiner und sein Schützling bestens bekannt, weil die Wirtschaftswege in den Rheidter Feldern gern als Trainingsstrecke genutzt werden: „Ich werde gegrüßt und angesprochen.

Man drückt uns die Daumen und wünscht uns viel Erfolg.“ Auch in Rio steht Gmeiner ständig in Kontakt mit seinem Athleten, schreibt ihm den Trainingsplan zur exakten Wettkampfvorbereitung, telefoniert mit ihm oder kommuniziert über WhatsApp.

Die Spiele können also beginnen.

528 Entscheidungen in Rio

Die XV. Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro dauern vom 7. bis zum 18. September. Rund 4500 Athletinnen und Athleten aus knapp 180 Nationen treten in 23 Sportarten an. Insgesamt gibt es 528 Wettbewerbe. Seit Barcelona 1992 sind die Paralympics organisatorisch mit den Olympischen Sommerspielen verbunden und finden jeweils drei Wochen danach am gleichen Ort statt. (opo)

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