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Rechtspopulistisches MagazinCompact-Magazin sagt Konferenz in Kölner Sartory-Sälen ab

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pic höcke

AfD-Politiker Björn Höcke

Köln – Die Konferenz der rechten Compact-Magazin GmbH ist abgesagt worden. Am 29. Oktober sollte die Compact-„Konferenz für Souveränität“ mit dem Titel „Für ein Europa der Vaterländer“ in den Kölner Sartory-Sälen stattfinden. Vertreter von rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien aus Europa sollten als Redner auftreten.

Auch Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, war angekündigt worden. Nach einem Hinweis auf die Geisteshaltung der Teilnehmer hatten die Sartory-Säle den Vertrag mit den Veranstaltern gekündigt. Die Begründung: Das Ansehen des Unternehmens würde durch die Versammlung Schaden nehmen. Unklar war, ob die Compact-Magazin GmbH die Konferenz an anderer Stelle doch ausrichten würde. Am Dienstagnachmittag verkündete das Unternehmen auf seiner Webseite: Die Konferenz wird komplett abgesagt. In der Mitteilung heißt es: „Nach langen Beratungen ziehen wir schweren Herzens die Konsequenz und sagen die Compact-Konferenz für dieses Jahr ab.“ Der Verlag kündigte eine Schadensersatz-Klage gegen die Sartory-Säle an. „Der Schaden, der in fünfstelliger Höhe liegen dürfte, resultiert nicht nur aus dem Verkauf vieler hundert Karten. Sondern auch aus dem Hotelkontingent, das vorzeitig gebucht und nun nicht mehr kostenfrei storniert werden kann.“

Drohungen gegen Marcus Sartory

Wie Marcus Sartory dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, hatte er nach der Kündigung des Vertrags viele Reaktionen bekommen. Eine Menge Menschen hätten ihn in Mails ihre Zustimmung zu der Entscheidung spüren lassen. Auf der anderen Seite seien er und seine Familie aber auch bedroht worden, Menschen nannten Sartory einen „Vaterlandsverräter“ oder „Nazi“. Sartory ist nun in Kontakt mit der AG „Arsch huh“, die Möglichkeit einer Alternativveranstaltung wird derzeit ausgelotet.

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