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VersammlungBergisch Gladbacher erstattet Anzeige gegen AfD-Mitglied

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Mit Transparenten protestierten die Demonstranten auf dem Konrad-Adenauer-Platz gegen die Partei AfD.

Mit Transparenten protestierten die Demonstranten auf dem Konrad-Adenauer-Platz gegen die Partei AfD.

Bergisch Gladbach – Nach der Saalveranstaltung der Partei „Alternative für Deutschland“ am Dienstagabend im Bergischen Löwen (wir berichteten) hat der Bergisch Gladbacher Fotograf Hartmut Schneider (70) gegen einen AfD-Anhänger Anzeige wegen Freiheitsberaubung erstattet. Der Mann habe ihn am Dienstagabend gemeinsam mit Ordnern mehrere Minuten lang am Verlassen des Bergischen Löwen gehindert. Zwei Polizisten hätten seine Anzeige anschließend nur „höchst widerwillig“ aufgenommen, sagte Schneider, der bis zu seiner Pensionierung stellvertretender Leiter des Bergisch Gladbacher Berufskollegs war.

Polizeisprecher Richard Barz bestätigte den Vorgang im Grundsatz. Gegen 22 Uhr am Dienstagabend hätten in dem Saal zunächst AfD-Anhänger Personen aus dem Publikum, die kritische Fragen an AfD-Chef Jörg Meuthen formuliert hätten, fotografiert. Daraufhin habe der Fotograf die AfD-Ordner abgelichtet, was diese wiederum nicht hätten hinnehmen wollen. Die Ordner hätten den Fotografen mehrere Minuten festgehalten, woraufhin der Mann Anzeige wegen Nötigung und Freiheitsberaubung erstattet habe.

Abgesehen von diesem Zwischenfall sind die Veranstaltung der AfD und die Gegenkundgebung laut Polizei ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Insgesamt 17 Personen aus dem linken Spektrum seien abgedrängt worden und hätten einen Platzverweis erhalten. Die Zahl der eingesetzten Polizeibeamten aus Bergisch Gladbach und Bonn bezifferte Barz auf knapp 50. (sb)

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