Gesamtschule in PorzRäume für Inklusionsangebote sollen abgeschafft werden

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Finkenberg – In einem offenen Brief an Bildungsdezernentin Agnes Klein und die Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft, Petra Rinnenburger wendet sich die Schulpflegschaft der Lise-Meitner-Gesamtschule mit Lutz Tempel als Vorsitzendem gegen den geplanten kurzfristigen Rückbau der für Inklusionszwecke nutzbaren, separaten Räume an der Gesamtschule. Das sei nicht hinnehmbar.

Schule und Eltern haben sich mit Sanierungsforderungen arrangiert

In einer Arbeitsgruppe Inklusion werde seit Jahren nach Lösungen gesucht, wie man den Förderkindern einigermaßen gerecht werden könne – auch mit Räumen für besondere Angebote. 2014 sei mit der Gebäudewirtschaft beschlossen worden, die Räume der sogenannten kleinen Mensa als Inklusionsräume zu nutzen. Dass dazu zusätzliche brandschutztechnische Anforderungen zu beachten waren, sei schon damals im Protokoll festgehalten worden.

Seit dieser Zeit würden die Räume für Inklusion, die preisgekrönte Schülerfirma ökotec und Angebote des „aak-köln e.V. – Arbeitskreis für das ausländische Kind“ zur schnelleren Integration genutzt. Die Schulpflegschaft erläutert einen langen, schwierigen Weg, den die Stadt zur Sanierung der Räumlichkeiten seit 2015 vorgegeben und immer wieder verändert habe. Schule und Eltern hätten sich damit arrangiert – auch aus wirtschaftlichen Gründen, da Container oder ein Neubau für die Stadt nicht finanzierbar seien.

Kosten sind auf eine Million Euro angewachsen

Als die Sanierung 2016 nicht wie versprochen erfolgte, habe die Schulpflegschaft den Sachstand erfragt und erfahren, die Instandsetzungskosten seien auf eine Viertelmillion Euro gestiegen. Im März 2017 seien die Kosten plötzlich wegen Erfordernissen des Brandschutzes auf rund eine Million Euro angewachsen.

Pro Quadratmeter seien das 11.000 Euro Kosten – schwer nachvollziehbar, finden die Eltern. Im Mai habe es dann geheißen, die Räume dürften gar nicht mehr genutzt und müssten geräumt werden. Am 7. Juni solle der Rückbau erfolgen. Eine Alternative gebe es nicht.

Alles zuvor Gesagte zähle plötzlich nicht mehr

Es sei unakzeptabel, dass plötzlich „alles zuvor Gesagte nicht mehr zählt und die LMG statt der versprochenen mehr Räume durch den Rückbau weniger besitzt, und dies aus Brandschutzgründen“, schreibt der Pflegschaftsvorstand.

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Dies werde nicht mehr hingenommen. Die Eltern erwarten innerhalb von zwei Wochen ein Konzept. Bis dahin müsse der Rückbau ausgesetzt werden. Falls der offene Brief zu keiner Darstellung führe, wie es weitergehen soll, behalte sich die Pflegschaft vor, die Rückbaumaßnahmen zu behindern.

Das Dezernat für Bildung, Jugend und Sport teilte auf Anfrage mit, beim Amt für Schulentwicklung seien Recherchen eingeleitet worden. Sie waren bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

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