Opladener BahnhofRolltreppen und Aufzug sollen endlich laufen

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Die Schutzwände an den Rolltreppen am Bahnhof Opladen sind installiert. Bald sollen die Treppen in Betrieb gehen.

Die Schutzwände an den Rolltreppen am Bahnhof Opladen sind installiert. Bald sollen die Treppen in Betrieb gehen.

Leverkusen-Opladen – Für die leidgeprüften Nutzer des Opladener Bahnhofs scheint ein Licht am Ende des Tunnels sichtbar.

Zumindest, was den seit dem 20. Juli stillstehenden Aufzug im Treppenturm angeht, könnte die fast einmonatige Durststrecke gegen Ende der Woche beendet sein. Der in unschöner Regelmäßigkeit von Pannen und Ausfällen geplagte Lift war zuletzt den Wetterkapriolen dieses Sommers zum Opfer gefallen.

Bei dem Wolkenbruch am 20. Juli war der Pumpensumpf im Aufzugsschacht vollgelaufen, so dass das Wasser irgendwann bis zur unteren Kabinentür reichte. Die Feuerwehr war zwar schnell zur Stelle war und pumpte rund neun Kubikmeter Regenwasser aus dem Schacht, allerdings war das Unheil in Form eines Kurzschlusses zu diesem Zeitpunkt bereits eingetreten. Dabei wurden die Rufknöpfe an beiden Türen zerstört.

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Die Reparatur zog sich deshalb so lange hin, weil es sich um Sonderanfertigungen handelt, die nicht kurzfristig aus Lagerbeständen ersetzt werden können, sondern eigens hergestellt werden müssen.

Am Montag erreichte die Bahnstadt-Gesellschaft endlich die Mitteilung, dass die neuen Rufknöpfe fertig sind und der Aufzug spätestens am kommenden Freitag wieder in Betrieb gehen soll.

Dass es bis zum nächsten Defekt aber nur eine Frage der Zeit ist, ist den Verantwortlichen allerdings mitleidlos klar. Denn solange der frei in der Landschaft stehende Turm zur Bahnhofsbrücke nicht in einem Gebäude verschwindet, bleibt er sowohl den Unbilden der Witterung als auch sinnloser Zerstörungswut mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert.

Noch etwas länger wird es hingegen dauern, bis alle vier Rolltreppen zu den Gleisen 1, 2 und 5 ihren Dienst aufnehmen können. Wie berichtet, hatte das Eisenbahn-Bundesamt den Betrieb bei zwei von ihnen untersagt, weil besonders langarmige Fahrgäste theoretisch an die Oberleitung greifen und einen tödlichen Stromschlag erleiden könnten.

Die Neue Bahnstadt Opladen GmbH, die vorerst noch für die Anlagen zuständig ist, musste daraufhin für einen Übergreifschutz in Form von Glasplatten sorgen. Bei deren Abnahme bemängelte die Aufsichtsbehörde dann eine Schweißverbindung und forderte deren Ersatz durch jederzeit lösbare Verschraubungen.

Der Austausch ist inzwischen erfolgt und harrt der letztgültigen Abnahme durch die Deutsche Bahn. Voraussichtlich, teilte die neue Bahnstadt-Pressesprecherin Lara Batenbruch gestern auf Anfrage mit, werden die Rolltreppen Ende des Monats laufen.

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