Leverkusener ZeltlagerPolizei findet nach Überflutung Leiche in der Ardèche

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Die Polizei in Saint-Julien de Peyrolas hat seit Donnerstag nach dem Vermissten aus Köln gesucht.

Leverkusen – Die französische Polizei hat in der Nähe des südfranzösischen Ortes Saint Julien de Peyrolas eine Leiche in der Ardèche gefunden. Weil Helfer seit Donnerstag nach einem Betreuer des überfluteten St.-Anton-Zeltlagers suchen, gehen die Behörden „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass es sich um den Kölner handelt.

Noch am Abend sollen Spezialisten die Leiche bergen und mit der Identifizierung beginnen, wie der Polizist Stéphane Lhyvernay von der Gendarmerie in Gard dem „Kölner Stadt-Anzeiger”sagte.

Der 66-jährige Betreuer wird seit Donnerstag vermisst. Zuvor war das Zeltlager der Leverkusener Jugendhilfe mit 119 Kindern nach einem Sturm von Wassermassen weggespült worden. Die Kinder sind inzwischen wieder sicher zu Hause angekommen.

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Der Vorsitzende des Leverkusener Vereins, der seit 60 Jahren die beliebte Freizeit organisiert sowie der Stellvertreter befinden sich noch in Frankreich. Die Behörden werfen ihnen unter anderem vor, den Campingplatz illegal betrieben und das Leben anderer gefährdet zu haben.

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Saint-Julien de Payrolas: Hier wurde der St.-Antonius-Zeltplatz der Jugendförderung Leverkusen überflutet.

Gegen beide ist ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet worden. Sollte es sich bei dem Toten um den vermissten Kölner handeln, könnte die Anklage auf fahrlässige Tötung ausgeweitet werden, wie der Vereinsvorsitzende am Montagnachmittag der Deutschen Presseagentur sagte.

Nach der Befragung durch die Polizei waren die beiden Männer gegen Auflagewieder freigelassen worden. (red, tg, mit dpa, afp)

Update (14. August 2018): Bisher konnte die männliche Leiche nicht identifiziert werden. Kleidung und Fundort weisen aber den französischen Behörden zufolge auf den Betreuer aus Köln hin (hier mehr lesen).

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