AusstellungMal eben auf alle Kontinente

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Mitmachen ist bei der Ausstellung im Naturgut Ophoven ausdrücklich erwünscht.

Mitmachen ist bei der Ausstellung im Naturgut Ophoven ausdrücklich erwünscht.

Leverkusen – Eine Reise innerhalb eines halben Tages durch alle Kontinente unseres Planeten zu unternehmen, war bisher unmöglich. Seit Freitag geht das – direkt von Opladen aus. In der Energiestadt des Naturgut Ophovens wurde am Freitag die Ausstellung „Die Suche nach dem Klimaglück“ eröffnet, die die Besucher zu Familien rund um unseren Globus führt. Es soll deutlich gemacht werden, dass ein intaktes Klima und das Glück der Menschen auf der ganzen Erde miteinander zusammenhängen.

Drei Jahre lang arbeiteten Mitarbeiter des Naturguts, angeführt von der Koordinatorin des Kinder- und Jugendmuseums Energie-Stadt, Ute Pfeiffer-Frohnert, an der Ausstellung. „Wir waren ein tolles Team, mussten keine einzige Nachtschicht einlegen, um pünktlich fertig zu werden“, erzählt sie zufrieden. Ermöglicht wurde die neue Dauerausstellung insbesondere durch die finanzielle Unterstützung einiger Partner. Allen voran die „Deutsche Bundesstiftung Umwelt“ und die „Allianz Umweltstiftung“.

Nachrichtensprecher in Indien

Wer sich auf „die Suche nach dem Klimaglück“ machen möchte, besucht je eine für jeden Kontinent typische Familie. In Europa erzählt eine norddeutsche Familie den Besuchern von den klimabedingten Veränderungen im Wattenmeer. In Indien kann in die Rolle eines Nachrichtensprechers geschlüpft werden, der meldet, dass der große Monsun wieder einmal ausgeblieben ist. Und in Australien wird mit Taschenlampen in einer Höhle die Malerei der Aborigines erkundet, die durch steigende Meeresspiegel immer mehr von Überschwemmungen bedroht sind.

Die meisten Kinder halten sich an diesem Morgen aber gerade in Afrika, dem Kontinent von Omar und seiner Familie, auf. Laureen und Justus aus der 2c der Remigius-Grundschule versuchen, einen Wasserbehälter auf dem Kopf zu transportieren. „Gar nicht so einfach“, findet Justus. Niko (7) und Sarah (8) versuchen das Quiz mit Fragen rund um die Auswirkungen des Klimawandels in Afrika zu lösen. Nach etwas Überlegen haben sie die richtigen Antworten gefunden und dürfen deswegen ihren Glücksbringer, einen Marienkäfer, stempeln. Für jeden Kontinent gibt es ein Quiz.

Wenn die alle gelöst und somit alle Stempel gesammelt sind, ergibt sich auf den Glücksbringern eine Zahlenkombination. Die ist nötig, um die PCs für die Klimaglück-Konferenz freizuschalten, bei der zum Abschluss eine E-Mail an Bekannte und Verwandte geschickt werden darf, in der man vom Besuch in der Energiestadt erzählt und erlernte Tipps zum Klimaschonen weitergibt. Die neue Schau in der Energiestadt ist interaktiv, anfassen ausdrücklich erwünscht. Das sei das Besondere, findet Bürgermeisterin Eva Lux. „»Die Suche nach dem Klimaglück« ist eine spannende Mitmachaktion und keine Mahnung mit erhobenem Zeigefinger.“ Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek war genau das wichtig. Er will den zumeist jungen Besuchern keine Angst vor dem Klimawandel machen, denn Angst sei der schlechteste Lehrmeister. Die Gäste sollen aber für die Klima-Problematik sensibilisiert werden.

Für die Ausstellung wurden neue pädagogische Programme wie Kindergeburtstage erarbeitet, die ab sofort gebucht werden können. An diesem Wochenende gilt ein ermäßigter Eröffnungs-Eintrittspreis. Und am Sonntag findet von 11 bis 17 Uhr ein Klamotten- und Spielzeugtrödel statt.

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