Der große CheckWas steckt im Fisch?

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Wir haben untersucht welche Nährwerte in unseren Fischen stecken - im Bild ist der Seelachs zu sehen.

Wir haben untersucht welche Nährwerte in unseren Fischen stecken - im Bild ist der Seelachs zu sehen.

Köln – Fisch ist gesund und beliebt. Ob an der Bude auf dem Wochenmarkt oder im Edelrestaurant, ob versteckt hinter einer Panade, damit auch Kinder ihn essen, oder als ganzer Fisch samt Gräten schonend gedämpft oder gedünstet, Fisch hat seine Fans in allen sozialen Schichten. Fisch enthält viel Eiweiß, wenig Fett und die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die helfen, Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzubeugen. Zu einer gesunden Ernährung gehört Fisch einfach dazu. Nicht nur an Aschermittwoch hat das Fischessen Tradition. Gegen den Kater eignen sich Matjes oder Rollmops. Was genau in welchem Fisch steckt, zeigen wir hier. Alle Angaben beziehen sich jeweils auf 100 Gramm.

Grundsätzlich sollten die Fische allerdings immer aus nachhaltigen Beständen stammen.

Auf Nachhaltigkeit achten:

Wer Fisch essen möchte, sollte darauf achten, nur solche Exemplare zu kaufen, die aus nachhaltigen Beständen stammen. Dafür steht etwa das MSC-Siegel. Außerdem sollten Sie beim Fischhändler nachfragen, woher der Fisch stammt. Informieren Sie sich außerdem zum Thema. Eine Broschüre mit dem Titel „Nachhaltiger Fischeinkauf – aber wie?“ gibt es beim Fischinformationszentrum in Hamburg.

Ja, denn eine Zertifizierung kostet die Fischereibetriebe viel Geld. Sie müssen strengere Kriterien erfüllen, etwa Gebiete während der Laichzeiten brachliegen lassen. Diesen zusätzlichen Aufwand geben Fischereien durch einen Aufpreis an die Verbraucher weiter. Im Umkehrschluss steht aber ein hoher Preis nicht zwangsläufig für Nachhaltigkeit.

Geschmacksunterschiede gibt es zwischen verschiedenen Fanggebieten, da sich Faktoren wie der Salzgehalt des Wassers auf das Frischfleisch übertragen. Die Fangmethode hingegen ist nicht ausschlaggebend. Auch bei Aquakulturfisch lässt sich kein Unterschied zwischen biologischer und konventioneller Zucht erkennen. Das zeigt eine Studie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. Im Blindtest konnten die Prüfer Bio-Forellen und Forellen aus konventioneller Zucht nicht auseinanderhalten.

Frischer Fisch vom Marktstand wirkt irgendwie umweltfreundlicher und natürlicher als tiefgekühlter in Folie und Karton. Doch egal, ob ein Fisch frisch angeboten wird oder tiefgekühlt: Beide können auf fragwürdige Weise aus dem Meer geholt worden sein. Für die Gesundheit der Fische sind nur der Zustand des Bestandes und die Fangmethode, mit der sie aus dem Meer geholt wurden, ausschlaggebend. Die Verkaufsform ist unerheblich. Einen Unterschied gibt es beim CO2-Ausstoß. Wenn die Kühlanlagen auf den Schiffen Umweltstandards entsprechen, erzeugt tiefgekühlter Fisch sogar weniger CO2 als frischer. Tiefgekühlter Fisch kann in großen Mengen per Containerschiff exportiert werden. Frischer Fisch hingegen legt weite Strecken zurück, meist im Flugzeug.

Die Broschüre Fisch erhalten Sie gegen eine Briefmarke von 1,45 Euro für das Zuschicken per Post. Fischinformationszentrum Große Elbstraße 133 22767 Hamburg www.fischinfo.de

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