Atomkraftgegner demonstrieren zum 5. Fukushima-Jahrestag

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Hamburg – Atomkraftgegner haben zum fünften Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima in Hamburg für einen sofortigen Ausstieg aus der Kernkraft und gegen Atomtransporte demonstriert. Sie versammelten sich am Freitag sowohl zu einer Mahnwache vor dem japanischen Generalkonsulat in der Innenstadt als auch im Hafen vor einer Spedition, die unter anderem Uranerzkonzentrat aus Usbekistan, Kasachstan und Namibia umschlage.

Laut einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der Linken sind im vergangenen Jahr mindestens 160 Atomtransporte über den Hamburger Hafen abgewickelt worden. Veranstalter der Proteste waren unter anderem die Umweltorganisationen Greenpeace, BUND und Robin Wood.

Die Atomkatastrophe von Fukushima vor fünf Jahren war durch ein schweres Erdbeben und eine bis zu 30 Meter hohe Flutwelle ausgelöst worden. Der Tsunami beschädigte das Atomkraftwerk an der Küste von Fukushima derart, dass danach mehr als 100 000 Menschen wegen der Strahlenbelastung in der Region ihre Häuser verlassen mussten.

Bis das Kraftwerk endgültig gesichert ist, kann es nach Angaben des Fukushima-Betreibers Tepco noch zwischen 25 und 35 Jahre dauern. «Die Folgen von Fukushima werden noch Jahrhunderte andauern», erklärte dagegen der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. «Ein Super-GAU lässt sich nicht einfach wieder aufräumen.» (dpa/lno)

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