Aus für Spielwaren Feldhaus

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Die Mitarbeiter haben inzwischen die Kündigung erhalten.

Alle Versuche, das traditionsreiche Spielwarengeschäft Feldhaus auf der Schildergasse zu retten, sind gescheitert - den 36 Mitarbeitern ist zum 30. Juni 2006 gekündigt worden. Das Spielwarenhaus wird nach 167 Jahren endgültig geschlossen, betroffen ist auch die Feldhaus-Filiale in Leverkusen. Das endgültige Aus sei für die Belegschaft ein harter Schlag, sagte der Kölner Geschäftsführer Joachim Bieseke (45) gestern, zumal sie nach einem Gespräch mit Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Helmut Eisner vor einigen Wochen gute Perspektiven gesehen hätte. Noch vorige Woche hatte Eisner erklärt, für Köln und Leverkusen sei das letzte Wort nicht gesprochen.

Das ehemalige Familienunternehmen Feldhaus war 1996 in die SF Spiel + Freizeit Handelsbetriebe GmbH integriert worden, für die jetzt wegen Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren läuft. Bundesweit sind 16 Geschäfte betroffen. Zunächst war versucht worden, mit einer Zentrallogistik und einer zentralen Verwaltung Synergieeffekte zu erzielen, doch steigende Kosten, Umsatzrückgänge und Renditeverluste im Weihnachtsgeschäft hatten diese Bemühungen zunichte gemacht. Hinzu kommt, dass für die 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche in der Schildergasse laut Eisner eine „exorbitant hohe“ Miete zu zahlen ist. Auch die Privatisierung der SF Spiel + Freizeit Handelsbetriebe 2005 konnte die Schließung nicht verhindern. Jetzt läuft der Räumungsverkauf, die Preise wurden drastisch reduziert. (adW)

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