De SchönjespritzteDer bodenständige Fasteleer

Lesezeit 2 Minuten
Ungarische Nächte: Die neun Mitglieder des Kegelclubs „De Schönjespritzte“ heizten den Damen mit ihrer Tanzeinlage mächtig ein. BILD: BRITTA BERG

Ungarische Nächte: Die neun Mitglieder des Kegelclubs „De Schönjespritzte“ heizten den Damen mit ihrer Tanzeinlage mächtig ein. BILD: BRITTA BERG

Rheindorf – Bunte Regenschirme in den ungarischen Nationalfarben schmückten die Decke des Saals und auch das Bühnenbild wurde liebevoll dem Motto angepasst. Goldene Türmchen und ein Himmel voller Sterne erinnerten an die nächtliche Skyline der ungarischen Hauptstadt Budapest. Eine Atmosphäre, die zum ausgelassenen Feiern einlädt.

Das Motto ist aber nicht die einzige Neuerung. Auch das Konzept der Damensitzung wurde generalüberholt. „Wir möchten wieder mehr hin zum traditionellen Karneval“, erklärte Gerd Kunte, der das Programm in diesem Jahr mit dem Kegelclub und der Unterstützung des Karnevalvereins „Rheindorfer Burgknappen“ zusammengestellt hat. Herausgekommen ist eine stimmungsvolle Sitzung, die nicht nur die Organisatoren begeistert hat.

Pünktlich um 14.11 Uhr stürmten die neun Mitglieder des Kegelclubs zusammen mit Gerd Kunte die Bühne. Verkleidet als Koch, Arzt oder Malermeister ließen die Männer erst einmal die Hüllen fallen. Allerdings nur, um ihre eigentlichen Kostüme zu präsentieren. In Rüschenhemden und mit roter Schärpe sahen die Kegelbrüder aus wie der Fleisch gewordene Traum der „Ungarischen Nächte“.

Kaum fünf Minuten nach Beginn der Damensitzung, hatte die Stimmung somit bereits den ersten Höhepunkt erreicht. Der zweite folgte sogleich, als die Herren ihre einstudierte Tanzeinlage zum Besten gaben. Zu den zackigen Klängen ungarischer Marschmusik legten die Herren einen Auftritt hin, der kaum zu überbieten war. Professionell, synchron und mit einer schier unglaublichen Kondition fegten sie über die Bühne.

Liebling des Abends war denn wohl „dat fliegende Mariechen“ Holger, der von seinen Tanzkollegen durch die Luft geschmissen und sicher wieder aufgefangen wurde. Eine akrobatische Einlage, bei denen sicherlich einigen Damen die Luft weg blieb. Die vehement geforderte Zugabe, mussten die Akrobaten allerdings verwehren. „Tut uns wirklich leid, Mädels. Aber das geht gar nicht“, lautete der Kommentar von Sitzungsleiter und Tänzer Hagen Norhausen, der ebenso wie seine Kollegen schwer aus der Puste war.

Weiter ging es mit einem Besuch des Hitdorfer Dreigestirns, die in diesem Jahr zum ersten Mal zu Gast bei der Rheindorfer Damensitzung waren. „Lauenstein 3 Söck“ sorgten in neuer Formation ebenso für Stimmung wie die musikalischen Gäste „De Filue“ und „Funky Marys“. „Et Fussich Julchen“ Marita Köllner erwies sich einmal mehr als Garant für gute Stimmung.

Bis 19 Uhr feierten die „jecken Wiever“ in Rheindorf. „Es war von Anfang bis Ende gute Stimmung. Die Sitzung ist mehr als rund gelaufen“, lautet denn auch das Fazit von Gerd Kunte. „Das war richtig bodenständiger Karneval.“

KStA abonnieren