DeutzRTL-Umzug verzögert sich

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Im Winter soll der Umzug endgültig vollzogen sein. (Archivbild: Hennes)

Im Winter soll der Umzug endgültig vollzogen sein. (Archivbild: Hennes)

Köln – Der Umzug von RTL in das neue Domizil in den alten Deutzer Rheinhallen verzögert sich weiter. Das zuständige Bauunternehmen Hochtief bestätigte „Probleme mit der Inbetriebnahme und Koordination der Haustechnik“. Die eigentlichen Bauarbeiten seien zwar abgeschlossen, RTL sei dabei die Studiotechnik einzubauen. So ein „Prozess der Inbetriebnahme“ dauere jedoch „ein paar Monate“, so Hochtief Sprecher Bernd Pütter. Man sei zuversichtlich, die Probleme bald in den Griff zu bekommen. „Im Winter kann RTL aus Deutz senden.“ Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ geht es bei den Problemen um die unterbrechungsfreie Stromversorgung sowie die Klima- und Sicherheitstechnik des Gebäudes.

Bei dem Fernsehsender rechnet man derweil damit, dass Hochtief nun auch den „vierten offiziell genannten Termin“ für einen Umzug verstreichen lassen wird. „Die Verzögerungen haben inzwischen ein Maß angenommen, das für uns inakzeptabel ist“, heißt es in einem internen Schreiben an die RTL-Mitarbeiter. „Hinzu kommt der weitestgehende Vertrauensverlust in die Ankündigungspolitik von Hochtief.“ Bei RTL geht man nun davon aus, dass erst im Laufe des nächsten Jahres umgezogen werden kann. Der gesamte Umzug werde sechs Monate dauern.

In den ursprünglichen Planungen war davon ausgegangen worden, dass der Fernsehsender bereits im April 2008 die Rheinseite wechseln sollte. Nach ersten Verzögerungen war dann von April 2009 die Rede. Nun steht nach RTL-Darstellung auch der April 2010 in Frage.

Hochtief widersprach dieser Darstellung. Teile von RTL seien schließlich bereits umgezogen. „Entgegen der Darstellung von RTL“ würde auch der Rest des Unternehmens „bald“ einziehen können, so Pütter.

Der Streit um den Umzugstermin kann für Hochtief teuer werden. Das Bauunternehmen soll bereits seit April 2008 zu einer Vertragsstrafe wegen des Verzugs verpflichtet sein. RTL schließt einen „weitergehenden Schadenersatz“ nicht aus.

Der zweite große Mieter des umgebauten Rheinhallen-Komplexes, die Talanx-Versicherung, ist von den neuen Verzögerungen nicht betroffen. Das Unternehmen hat geringere technische Anforderungen als ein Fernsehsender.

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