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50 km südwestlich von Köln10 Ausflüge von der Eifel bis ins Dreiländereck

Lesezeit 8 Minuten
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Was passiert, wenn man einen Kreis mit einem Radius von 50 Kilometern rund um Köln zieht? Man kann viele tolle Ausflugsziele entdecken! Auf und entlang der Kreislinie befinden viele schöne Orte, die sich lohnen, entdeckt zu werden. Orte, von denen Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben. Wir haben unseren Kreis wieder in vier Viertel aufgeteilt - und daraus eine Serie von vier Teilen gemacht. Ein Korallenriff, einen im Wald versteckten Atom-Bunker und einen Aussichtsturm, von dem aus man bis Köln schauen kann – all das fanden wir in einer Entfernung von 50 Kilometern Luftlinie südwestlich von Köln. 

Naturzentrum Eifel-Nettersheim

Mit Freude Natur und Geschichte erleben: Unter diesem Motto bietet das Naturzentrum Eifel mit seinen unterschiedlichsten Einrichtungen  und Angeboten die Möglichkeit, Natur und Geschichte neu zu entdecken. Ob archäologischer Landschaftspark,  kindertaugliche  Wanderungen im idyllischen Urfttal, die Einblicke in das Leben heimischer Tiere und Pflanzen bieten,  Hochseilgarten, eine  Fossilienwerkstatt oder das beeindruckende Meerwasseraquarium mit buntem Korallenriff–  Groß und Klein kommen in Nettersheim auf ihre Kosten.

Den Veranstaltungskalender des Naturzentrums finden Sie hier.

Aktuell: Eintritt nur mit negativem Schnelltest (max. 48 h alt) oder Immunitätsnachweis, medizinischer Maske, Kontaktformular, Händedesinfektion, Personenbeschränkung.

Naturzentrum Eifel Urftstraße 2 53947 Nettersheim www.naturzentrum-eifel.de

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Bibertouren in der Rureifel

Die erfolgreiche Wiederansiedlung des größten europäischen Nagetiers begann vor gut 30 Jahren im Tal der Weißen Wehe. 1981 wurden an dem kleinen Fließgewässer der Rureifel drei Biberpaare freigelassen, deren Nachkommen heute die Rur von der Quelle bis zur Mündung sowie einige Nebenbäche besiedeln.

Heute leben fast 400 Biber in der Eifel. Die Biostation Düren in Nideggen-Brück, die das Biber-Projekt betreut, bietet geführte Tages- oder Abendwanderungen in das Reich der Biber, um vor Ort zu zeigen, wie sie leben und welche Spuren sie in ihren Lebensräumen hinterlassen. Auf den Biberpfaden im Hürtgenwald, Jülich Barmen oder in Heimbach kann man geführte Bibertouren unternehmen.

www.eifelbiber.com/biber-erleben.html www.biostation-dueren.de www.rureifel-tourismus.de/natur/biber-in-der-rureifel

Biologische Station Zerkaller Str. 5 52385 Nideggen

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Krawutschketurm in Hürtgenwald

Vom „Krawutschketurm“ auf dem 400 Meter hohen Burgberg bietet sich ein atemberaubender Blick über die Höhenzüge der Eifel.  Die 76 Stufen bis zur obersten der drei Plattformen lohnen: Bei guter Sicht kann man  Kölner Dom und Hohe Acht sehen. Am Turm vorbei führt der  „Heinrich-Böll-Weg“,  ein sechs Kilometer langer Rundweg, der am Nationalpark-Infopunkt Zerkall startet.

Der berühmte Schriftsteller, der in diesem Jahr 100  geworden wäre, hatte am Rande des Hürtgenwalds in  Langenbroich  ein Ferienhaus  (heute Heinrich-Böll-Haus).  Mountain-Biker führt die  „Krawutschketour“ zum  Burgberg (15 km).

Burgberg 52393 Hürtgenwald www.rureifel-tourismus.de/a-krawutschke-turm

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Radfernweg Grünroute im Dreiländereck

Noch vor wenigen Jahrzehnten prägte der Bergbau das Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande. Heute verbindet der vom ADFC ausgezeichnete Radfernweg „Grünroute“ als grüner Pfad durch die Region auf 370 Kilometern die zahlreichen Naturräume und Naherholungsgebiete in der industriellen Folgelandschaft zwischen Beringen, Heerlen und Düren. 

Die erste Etappe des Radweges ist  etwa 70 Kilometer lang und führt  von der Papierstadt Düren in die Nord-Eifel, vorbei an den Zeugnissen der hiesigen Industriekultur über die Kupferstadt Stolberg bis hin nach Aachen.

www.gruenemetropole.eu/gruenroute

NS-Ordensburg Vogelsang

Mit rund 100 Hektar Fläche ist die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang eine der größten baulichen Hinterlassenschaften der Nazi-Zeit. Die Anlage oberhalb der Urfttalsperre diente zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders.

Nach dem Krieg nutzten zunächst britische, dann belgische Streitkräfte die Anlage und das umliegende Gelände als Truppenübungsplatz. Seit 2006 entwickelt sich hier ein neuer Ort: Vogelsang IP – Ein „Internationaler Platz" für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander.

Darüber hinaus kann das Gelände auf Rundwegen alleine oder bei einer Führung erkundet werden. Zudem finden regelmäßig Besteigungen des 48 Meter hohen Turmes statt, von dem die Besucher einen guten Ausblick auf den gesamten Nationalpark Eifel haben.

Aktuell: Terminvereinbarungen für den Ausstellungsbesuch sind nicht mehr nötig. Ein Corona-Test ist nicht verpflichtend, wird jedoch zum eigenen Schutz und zum Schutz von anderen empfohlen und kann direkt vor Ort beim Deutschen Roten Kreuz ohne Terminabsprache durchgeführt werden (montags, freitags und und sonntags von 10 bis 15 Uhr und mittwochs von 6 bis 11 Uhr). Tel. +49 (0) 2444 9145850 oder teststelle@drk-eu.de.

Dauerausstellungen „Bestimmung Herrenmensch“ und „Wildnis(t)räume““ sowie der Sonderausstellung „Gerettet – auf Zeit. Kindertransporte nach Belgien 1938/1939“ im Kulturkino Vogelsang IP. 

Öffnungszeiten: täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr offen.  Führungen und Preise: Geländeführungen finden täglich um 14 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen zusätzlich um 11 Uhr statt. Ein Test ist nicht erforderlich, eine Anmeldung ist empfehlenswert unter fon +49 (0) 2444 91579 0 oder per info@vogelsang-ip.de. Erwachsene bezahlen 8 Euro, 6 Euro ermäßigt. Kinder bis 12 Jahre zahlen keinen Eintritt. Telefon 02444/ 91574-0

Vogelsang IP Vogelsang 70 53937 Schleiden www.vogelsang-ip.de

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Abtei Mariawald

Oberhalb von Heimbach liegt die Abtei Mariawald in 417 m Höhe. Jahrhunderte lang war Mariawald als einziges Männerkloster der Trappisten in Deutschland ein Ort des Gebetes und Pilgerstätte. Seit Anfang des Jahres 2021 führt ein neuer Träger die ehemalige Trappistenabtei im Geist der Mönche weiter. 

Mariawald ist ein Ort der Besinnung und des Gebets, des Ausruhens und der Stärkung. Bei einer Klosterführung kann zudem in die mittelalterliche Geschichte eingetaucht werden.

Gäste können sich nach vorheriger Anmeldung für einige Tage in die Stille des Klosters zurückziehen. Außerdem gibt es eine Klostergaststätte mit Sonnenterasse, eine Buch- und Kunsthandlung, eine Likörfabrik und einen schönen Klosterladen. Überregional bekannt sind die typischen Mariawalder Klosterprodukte wie Erbsensuppe, Liköre, Trüffelpralinen, Gebäck, Senf und Pflegecremes.

Öffnungszeiten Klosterladen/Gaststätte: montags bis freitags 11 - 17 Uhr, samstags, sonntags und Feiertage 11-17 Uhr

Abtei Mariawald 52396 Heimbach 02446 9506-12 -(Pforte) www.kloster-mariawald.de

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Adventure Golf in Hürtgenwald

Bei Kallbach´s Adventure Golf spielen Sie auf einem 3000 Quadratmeter großen Gelände auf naturnahen Kunstrasenbahnen und wie beim „großen“ Golf auf 18 Löchern. Hügel, Senken, Geländeübergänge und allerlei spannende Überraschungen müssen auf den Greens bis zu 50 Metern Länge bewältigt werden.

So schlagen Sie beispielsweise über Bachläufe hinweg, um Findlinge herum, in Fenster von Holzhütten hinein, über Sandbunker und durch Tunnelsysteme. Auch ein sich drehendes Mühlrad ist zu überwinden. Im Restaurant und auf der Terrasse gibt es hausgemachte Gerichte und frische Waffeln.

Öffnungszeiten: März – Oktober täglich von 10:00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit

Preise: 7,50 / 6,50 Euro

Kallbach's Adventure Golf Simonskall 24-26 52393 Hürtgenwald-Simonskall Telefon: 0049 2429 94440 www.eifelgolf.com

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Blausteinsee Eschweiler

Als Naherholungs- und Freizeitzentrum bietet der Blausteinsee bei Eschweiler vielseitige Möglichkeiten: Segeln, Surfen, Tauchen, Wandern, Skaten und einiges mehr. Für Radwanderer stehen zahlreiche beschilderte Radwanderrouten zur Verfügung. Auch das Schwimmen ist in Ufernähe in einem ausgewiesenen Teilbereich auf eigene Gefahr erlaubt. Auf der Seebühne finden regelmäßig Musik- und Theater-Events statt.

Bei Sonnenschein laden die Terrassen und Promenaden direkt am Wasser zur Ruhe und Entspannung ein. Entstanden ist der rund 100 Hektar und bis zu 46 Meter tiefe große Blausteinsee im Zuge des Braunkohle-Abbaus in der Region Indeland. Er liegt im so genannten Restloch des ehemaligen Tagebaus Zukunft, die Befüllung mit Oberflächenwasser begann im Jahr 1994.

Blausteinsee 52249 Eschweiler www.blausteinsee.com

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Kunsthof Greven

Im Höhengebiet von Bad Münstereifel, in dem kleinen Ort Honerath, findet man inmitten der Eifellandschaft auf einer restaurierten Fachwerkhofanlage mit 7500 qm Umland den Kunsthof Greven. Dort hat der Kölner Künstler Paul Greven in den letzten Jahren ein künstlerisches Kleinod mit mittlerweile 15 Naturplastiken und einer Museumsscheune geschaffen.

Der Kunsthof Greven ist aber kein herkömmlicher Skulpturenpark. Vielmehr ist eine lebendige künstlerische Baustelle, auf der Greven sich immer mit dem Gedanken auseinander setzt, wie man Kunst und Leben miteinander in Einklang bringen kann. Seine großen Naturplastiken zeugen von dieser Symbiose.

So lädt das „Teatro Pablo“ zum Verweilen, das "Trojanische Pferd" zum Klettern ein, die römische "Ausgrabungsstätte" mit dem kleinen Tempel der Göttin Diana ist ein weiteres außergewöhniches Exponat. Der besondere Clou: Ein begehbares Raumschiff.

Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet nach Anmeldung, Tel. 02257/3171 grevenkunst@t-online.de

Eintritt: frei, Spenden willkommen

Kunsthof Greven Brahmsstr. 37, 53902 Bad Münstereifel-Honerath, www.kunsthofgreven.de

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Unterirdischer Bunker Kall-Urft

Versteckt im Wald bei Kall liegt der unterirdische atombombensichere, ehemalige Bunker der Landesregierung NRW. In der  Zeit des Kalten Krieges in den 1960er Jahren erbaut, schützen drei Meter dicke Stahlbetonmauern  100 Räume. In ihnen war alles, um 30 Tage unabhängig von der Außenwelt überleben zu können.

In den 1990er Jahren beschloss die Landesregierung den Ausweichsitz aufzugeben. Das bis dahin  geheim gehaltene Objekt ist seit 2009 für Besucher im Rahmen einer Führung zugänglich. Aber Achtung:  Die Temperatur im Bunker liegt bei gerade sieben Grad. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Aktuell: Wegen der Corona-Maßnahmen sind Führungen möglicherweise eingeschränkt oder müssen kurzfristig ausgesetzt werden. Aktuelle Infos finden Sie auf der Homepage. 

Dokumentationsstätte ehemaliger Ausweichsitz der Landesregierung NRW Am Gillesbach 53925 Kall www.ausweichsitz-nrw.de

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**Dieser Artikel wurde von uns zuletzt am 8. Juni 2021 aktualisiert und bearbeitet

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