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Sechs Ausflugstipps zum WochenendeAuf Zeitreise durch Zons und Rangertouren in der Eifel

Lesezeit 6 Minuten
Burg Friedestrom in der historischen Altstadt von Zons

Burg Friedestrom in der historischen Altstadt von Zons

Die Vögel zwitschern und Krokusse lugen wie bunte Farbklekse aus der Erde – ein Glück: es wird wieder Frühling! Und damit steigt auch die Lust, am Wochenende einen Ausflug zu machen. Viele neue Reiseführer spezialisieren sich auf bestimmte Zielgruppen: Familien, Singles, Wanderer, Kultur- oder Sportfreunde. Oder auf Regionen: In der Reihe #GenauSoSchön hat Reisebloggerin Antje Zimmerman über 100 Ausflugsideen für Nordrhein-Westfalen gesammelt und mit Schlagwörtern versehen.

Ausflugstipp: Zons und Naturschutzgebiet

Ein Beispiel aus dem Buch ist #Zeitreise: Hier ist das Ziel die Stadt Zons, denn in der historischen Zollfeste am Rhein wird das Mittelalter erlebbar, wie an kaum einem anderen Ort in NRW. Besonders sehenswert ist die fast vollständig erhaltene Stadtmauer: Durch dutzende Schießscharten fällt der Blick auf Wiesen, Weiden und den Rhein. Dazu gibt Zimmerman den Tipp, mit der Fähre auf die andere Flussseite zu übersetzen, um das idyllische Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe zu erkunden. Einfach mal ausprobieren!

Buchtipp: 33 Ausflüge in NRW

Anja Zimmermann stellt in ihrem Reiseführer #genausoschön in NRW 33 Traumziele und ihre schönsten Alternativen vor. Dumont, 16,95 Euro

Ausflugstipp Kreismuseum Zons: Die Stadt Zons feiert 650 Jahre Stadtgeschichte und lockt Besucher mit vielen Veranstaltungen. Das Kreismuseum Zons ist Teil der historischen Burg Friedestrom und mit dem neuangelegten Park, schön zu besichtigen. Die Führung „Kamingespräche“ gibt Einblicke mit anschließendem Kaffee und Kuchen im Kaminzimmer.

Führung Kamingespräche: Kosten 10 Euro, normaler Eintritt 4 Euro. www.zons-am-rhein.info

Informationen zur Fähre über den Rhein: www.faehre-zons.de


Rangertouren in der Eifel am Wochenende

Wilde Tiere beobachten, durch dichte Laubwälder wandern oder Sternenbilder am Nachthimmel suchen – auch jetzt im Winter hat der Nationalpark Eifel viele Naturerlebnisse zu bieten. Auf rund 110 Quadratkilometern beheimatet er mehr als 11 000 Tier- und Pflanzenarten. Die weitgehend sich selbst überlassene Natur kann man auf eigene Faust erkunden oder bei einer der kostenlosen Ranger-Touren.

Spielerische Einblicke in die biologische Vielfalt der Eifel erhalten große und kleine Entdecker bei einer Ranger-Führung durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“. Für Nachteulen werden im Nationalpark regelmäßig Sternenwanderungen angeboten.

Rangertour Gemünd:  Sa 25.02., 11-14 Uhr | Treffpunkt: Hölzernen Rangerhut, Kurhausstr. 6, 53937 Schleiden-Gemünd

Rangertour Wilder Kermeter: So 26.02., 13-16 Uhr, Treffpunkt Rastplatz Kermeter an der Kermeterhöhenstraße (L 15) zwischen Schleiden-Gemünd/-Wolfgarten und Schwammenauel. GPS-Koordinaten: 50°36'55.60"N 6°26'20.40"E

Führung Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“: Sa 25.2. + So 26.02., 14 -15.30 Uhr | Treffpunkt: Besucherzentrum Forum Vogelsang IP, Vogelsang 70, 53937 Schleiden | Kosten: 2 Euro, zzgl. Eintritt 8 Euro (4 Euro ermäßigt), Kinder unter 7 Jahren frei


Ausstellungen zum Mitmachen rund um Köln

Im Winter ist viel Zeit für einen Ausflug ins Museum. Wir haben ein paar Museen rund um Köln ausgesucht, in denen Kinder auf Entdeckungstour gehen und selbst zu kleinen Forschern werden können. In der Dortmunder DASA dreht sich zum Beispiel alles rund um unsere Ernährung. Die Schau „Foodprints“ zeigt, was in unserem Essen steckt und welchen Fußabdruck wir mit unserer Ernährung hinterlassen. Von Lebensmittel-Memory über ein vertikales Gewächshaus bis zur Kostprobe von Insekten mit Schokolade gibt es viel zu entdecken.

Wer sich für Technik und Künstliche Intelligenz begeistert, ist im Deutschen Museum in Bonn richtig aufgehoben. Das Deutsche Museum Bonn wandelt sich zum Forum für „KI“. Beim „Open Roberta Coding Hub“ können Computerfans spielerisch in die Welt des Programmierens eintauchen. Im Kinder- und Familienbereich, dem „Schlauspielhaus“, tauchen junge und ältere Besucher in eine Zeitreise von den 1950er Jahren bis heute ein. Es gibt viele Stationen zum Anfassen, Ausprobieren, Selbermachen und Entdecken.

DASA Dortmund: „Foodprints“ | bis 27.08. 2023, 10-18 Uhr, Eintritt: 6 Euro, Kinder bis 18 Jahre frei | Friedrich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund | www.dasa-dortmund.de

Deutsches Museum Bonn:  Tickets: 9 Euro, Kinder ab 6 Jahre 5 Euro | Ahrstraße 45, 53175 Bonn | www.deutsches-museum.de/bonn


Märchenwald im Bergischen

Es war einmal vor langer, langer Zeit… Märchen spielen auch heute noch eine wichtige Rolle im Leben vieler Kinder „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ kennt heute noch fast jedes Kind. So sind es auch Hänsel und Gretel, die den Besuchern im Altenberger Märchenwald den Weg ins Café weisen, wo nicht die böse Hexe sie erwartet, sondern Bergische Waffeln mit Kirschen und Sahne – und mitten im Café sprudeln tanzende Springbrunnen-Fontänen in bunten Farben. Immer zur vollen Stunde setzt sich die 1956 erbaute Wasserorgel in Bewegung und leuchtende Wasserfiguren tanzen wie von Zauberhand zu klassischer Musik.

Der Mix aus Kitsch und Faszination zieht sich durch den gesamten Märchenwald. Teils lebensgroße Figuren aus 18 Märchen warten in ihren Häuschen darauf, per Knopfdruck wachgerüttelt zu werden. Und wenn die Puppen zu sprechen beginnen – die ältesten von ihnen stammen aus den 1930er Jahren – überkommt einen, wie im Märchen, auch schon mal ein Hauch von Grusel.

Märchenwald, Märchenwaldweg 15, 51519 Odenthal | Öffnungszeiten (30.01. bis 26.02.): Sa-So, 10-18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr | Eintritt: Erwachsene 7,90 Euro, Kinder bis 13 Jahre 5,90 Euro | www.maerchenwald-altenberg.de


Winterliche Wahner Heide entdecken

Das winterliche Licht lässt die Heide leuchten - mal golden, mal auch grau: Die Farben der Wiesen, Blätter und Bäume zeigen sich in ganz kurzen Sonnenscheinmomenten und streicheln die Seele. Aber auch wenn sich dichter Bodennebel oder zarter Frost über die Heide legt, entstehen wunderschöne Bilder vor Augen. Das zweitgrößte und artenreichste Naturschutzgebiet NRWs vor den Toren Kölns ist auch im Winter ein wunderbarer Ort für Entdeckungen und Erholung.

Das geht gut auf eigene Faust, auf einem der zehn ausgezeichneten Rundwanderwege, ab einem der vier Infozentren, Burg Wissem, Gut Leidenhausen, Infozentrum Wahner Heide und Turmhof. Oder auf einer der vielen geführten Themenwanderungen. Seit 1991 findet zum Beispiel jeden 1. Sonntag im Monat der traditionelle Heidespaziergang statt. Drei Stunden wird spaziert, nebenbei geht es um die Geschichte der Wahner Heide, ihre botanischen Kostbarkeiten und tierischen Bewohner. Weitere Wanderungen - vor allem mit Kindern - finden Sie auch in unserem Dossier "20 Wanderungen für Familien und Kinder" zum Herunterladen.


Idylle in Köln: Unterwegs am Höhenfelder See

Wer eine Auszeit in der Natur sucht, findet auf der rechten Rheinseite ein kleines Idyll, das ich zum Geheimtipp erkläre: Zwischen Dünnwald und Höhenhaus liegt das Naherholungsgebiet „Höhenfelder See“ – eine kleine Perle für Mensch und Tier. Denn rings um die mitten im Wald liegende 20 Hektar große Kiesgrube (Baden verboten!) führt ein Spazierweg, der auch bei wasserverrückten Hunden sehr beliebt ist - auch wenn diese hier an der Leine bleiben müssen.

Hinweis: Da es sich rund um den Höhenfelder See um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, müssen Hunde an der Leine laufen.

Sanft plätschert das klare Wasser ans Ufer, Kormorane trocknen ihre ausgebreiteten Flügel in der Luft. Schwäne und Enten schnattern in der Ferne. Hechte, Barsche, Forellen, Welse, Aale, Karpfen und andere Weißfische fühlen sich hier wohl.

Während es an Sommerwochenenden rund um den See gerne mal voll wird, scheinen Ausflügler diesen Ort im Frühling, Herbst und Winter eher zu vergessen, was ihm eine schöne verschlafene Anmut verleiht.

Infos zum Tipp

Spaziergang um den Höhenfelder See: Start am Parkplatz „Höhenfelder See“, Höhenfelder Mauspfad, 51069 Köln, weitere Parkplätze am Kalkweg.

Von dort führt ein Weg bis ans Ufer. Der Rundweg verläuft dicht am Wasser entlang und teilweise in der Sonne . Es gibt Bänke mit Blick aufs Wasser unterwegs.

Dauer: ca. 45 Minuten.

Beliebt bei Hunden: Wer einen wasserliebenden Vierbeiner besitzt, trifft hier gerne auf Gleichgesinnte. 

Mehr zu entdecken: Südlich des Sees schließt sich das Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide mit vielen schönen Wegen und einem weiteren Gewässer, dem „Heide-Teich“ an. 

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