Frühlingsausflüge für EntdeckerAlles neu macht der Mai rund um Köln

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Flora Köln Mai 03 Reiche

Die Flora in Köln

Ausfliegen hat jetzt Saison, und zum Glück gibt es immer wieder spannende  Neuheiten –  Ideen  für Entdeckertouren durch die Region.

Museum Insel Hombroich

Das Museum Insel Hombroich ist ein ganz besonderer Ort, fern ab von Hektik und angesagten Trends. Hier wird Kunst eingebettet in eine 24 Hektar große Park- und Auenlandschaft - ein Zusammenspiel aus Skulpturen, bildender Kunst, Architektur und Natur. 

Das Entdecken passiert da ganz nebenbei. Und wer mit Kindern unterwegs ist, der findet hier einen ganz eigenen, ungezwungenen, bereichernden Zugang zur Kunst - zwischen Werken von Hans Arp, Henri Matisse oder Yves Klein.

1987 eröffnete der Düsseldorfer Sammler Karl-Heinrich Müller (1936-2007) das Museum Insel Hombroich, einen Ort „jenseits des hektischen Alltags und modischer Trends“, wie es auf der Webseite heißt. Und das ist vor allem im Mai, wenn das frische Grün wächst und sprießt, sehr erfrischend.

Raketenstation Hombroich: Auf einer rund 13 Hektar großen benachbarten Raketenstation leben und arbeiten bildende Künstler, Musiker, Literaten und Wissenschaftler aus verschiedenen Nationen.

Für Aktive: Zum Museum Insel Hombroich kann man auch mit dem Fahrrad fahren. Details zu unserer Fahrradtour von Köln bis zum Museum Insel Hombroich finden Sie hier. Auch GPS-Tracks zur dieser Radtour haben wir für Sie.

Museum Insel Hombroich, Minkel 2, 41472 Neuss Öffnungszeiten: April bis September 10 Uhr – 19 Uhr, Oktober bis März, 10 Uhr – 17 Uhr Eintritt: Erwachsene: 15 Euro, Schüler und Studenten: 7,50 Euro

www.inselhombroich.de

Botanischer Garten Köln 

Hier sprießt das Leben im Frühling: Neben der großen Außenanlage des Botanischen Gartens empfiehlt sich zur Zeit ein Besuch im Subtropenhaus. Wegen des Neubaus der Schaugewächshäuser bleiben die Tropen- und Wüstenhäuser der Flora in den kommenden drei Jahren geschlossen.

Einen Ausflug in die Exotik kann man auf der Palmenallee in der Flora erleben: Die erste Palme wurde hier 1975 gepflanzt, 2008 war dann eine ganze Allee gewachsen.

Themenführungen finden sonntags 14-tägig um 11 Uhr statt, Treffpunkt am Haupteingang Alter Stammheimer Weg. Für genaue Termine, checken Sie bitte das Programm.

Adresse: Haupteingang:  Alter Stammheimer Weg, Köln Riehl

Öffnungszeiten: Der Botanische Garten öffnet um 8.00 und schließt bei Dämmerung (max. 21 Uhr). Das Subtropenhaus öffnet von 10-18 Uhr

Drumherum: Nach der Tour durch den Botanischen Garten kann man sich auf der Terrasse bei „Dank Augusta“, direkt in der Flora, stärken. Die Gäste bekommen hier ihre eigene Picknicktasche, gefüllt mit Speisen und Getränken im Picknickstil.

www.freundeskreis-flora-koeln.de/flora2

Von der Heilkraft des Wassers im Sauerland, Baumwipfeln und Shakespeare - drei Tipps

Abhärten nach Kneipp

Das Kneippsche Naturheilverfahren ist in die deutsche Unesco-Liste aufgenommen worden. Die  vor 150 Jahren von Sebastian Kneipp entwickelte Lehre wird noch heute praktiziert und weiterentwickelt –  dafür sorgen  Kneipp-Heilbäder und -kurorte. Sieben Kneippkurorte und fünf Kneippheilbäder in Sauerland, Siegerland-Wittgenstein, Münsterland, Vulkaneifel und Teutoburger Wald haben unterschiedlichste Kneipp-Gesundheitsprogramme im Angebot.

Im sauerländischen Olsberg zum Beispiel hilft eine Personal-Kneipp-Trainerin dabei, Bedürfnisse des Körpers zu erkennen.  Die Heilkräfte des Wassers und der Natur stehen dabei im Zentrum, etwa bei Wasseranwendungen, Wickeln, Bädern und geführten Wanderungen auf dem Olsberger Kneippweg.

www.nrw-gesund.info

Naturerlebnis von Sinnen

Der Naturerlebnispark Panarbora im Bergischen Land ist in die Sommersaison gestartet. Vor allem im Frühling ist ein Blick von dem Baumwipfelpfad mit dem 40 Meter hohen Aussichtsturm ein erfrischend grünes Erlebnis. Außerdem gibt es einen Sinnesparcours,  Hecken-Irrgarten, einen unterirdischen Spieltunnel sowie drei globale Dörfer. Dort kann man  in asiatischen Jurten, afrikanischen Lehmhütten oder südamerikanischen Stelzenhäusern übernachten.

Das Rheinische Jugendherbergswerk bietet verschiedene Formen für Übernachtungen hier an, darunter auch Baumhäuser. Hauptattraktion ist der barrierefreie Baumwipfelpfad mit angeschlossenem 40 Meter hohem Aussichtsturm und einer Gesamtlauflänge von 1635 Metern.

Öffnungszeiten: montags bis sonntags: 9.30 – 20 Uhr, 19 Uhr letzter Zutritt zum Baumwipfelpfad. Adresse: Jugendherberge Waldbröl „Panarbora“, Nutscheidstr. 1, 51545 Waldbröl, 02291 90865-0 Eintritt: 9.90 Euro (Erwachsene), 6,40 Euro (Kinder 4-17 Jahre), 24,90 (Familienkarten) www.panarbora.de

Shakespeare goes Neuss

Der Dramatiker William Shakespeare ist am Niederrhein auch 400 Jahre nach seinem Tod noch  lebendig: Vom 7. Juni bis 7. Juli beim Festival im Globe Neuss.

Seit 1991 staht auf der Rennbahn in Neuss ein Nachbau des berühmten Shakespeares Globetheatre. 

33 Veranstaltungen von Compagnien aus Deutschland, England und anderen Ländern der Welt stehen im Programm. Zu den Highlights gehören: „Othello“ von Richard Twyman aus London und Ben Johnsons „Alchemist“, eine Satire auf alles, was im London der späten Renaissance angesagt war. „Macbeth, die Komödie“ kommt aus Lissabon und „Romeo & Juliet“ aus Newbury.

Ein vollständiges Programm finden Sie hier. www.shakespeare-festival.de

Von Trollwelten, der Ruhr und der Wahner Heide - drei weitere Tipps

Trollwelten und Blütenmeere entdecken

Die Landesgartenschau 2017 in Bad Lippspringe hatte „Blumenpracht und Waldidylle“ zum Thema. Daraus hervor sind Blütenmeere und Themengärten entgangen, die auch jetzt immer noch bewundert werden können. 

Für Kinder gibt es neue Spielplätze im Kurwald und am Kaiser-Karls-Platz, wo sie die Welt der Trolle und Elfen entdecken können.

Bad Lippspringe ist seit 1982 „Staatlich annerkanntes Heilbad“ und zugleich „Heilklimatischer Kurort“.

Öffnungszeiten: Täglich. Hauptsaison (Mitte April bis Mitte Oktober) 9 bis 19 Uhr, Nebensaison 9 bis 17 Uhr.

Eintritt: 17,50 Euro (Erwachsene), 2 Euro (Jugendliche/Kinder)

www.gartenschau-badlippspringe.de

Von der Ruhr an die Lenne

Das Grenzgebiet von Sauerland und Ruhrgebiet hat einen schönen Radweg zu bieten: Im vergangenen Jahr eröffnete der Rundweg „Ruhr-Lenne-Achter“, der rund 70 Kilometer in Form einer „8“ verläuft.

Er führt an Sehenswürdigkeiten wie der Dechenhöhle in Letmathe, dem Felsenmeer und dem Sauerlandpark in Hemer, dem Schmiedemuseum in Fröndenberg oder der historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf in Iserlohn vorbei.

Der steigungsarme Ruhr-Lenne-Achter, der größtenteils ehemalige Bahntrassen und zum Teil auch den Ruhrtal-Radweg nutzt, gliedert sich in eine rund 42 Kilometer lange östliche Runde sowie in einen westlichen Rundkurs von rund 52 Kilometern Länge. Radfahrer können auf diesem Weg sogar bis nach Duisburg und Winterberg gelangen.

www.outdooractive.com

Ginsterblüte in der Wahner Heide

Wo der Artenreichtum zu Hause ist, gibt es mehr zu entdecken als anderswo in der Natur: In der Wahner Heide wachsen Ginsterbusch und Besenheide neben Sümpfen, Heidemooren und Bruchwäldern mit Tümpeln, Teichen und Bächen.

Jetzt im Mai ist die leuchtend gelbe Ginsterblüte im Geisterbusch, einem der größten Offenlandkomplexe der Wahner Heide, sehr beeindruckend.

Erkundungstouren durch die Wahner Heide starten jeweils an den vier offiziellen Eingangsportalen: Turmhof, Steinhaus, Burg Wissem und Gut Leidenhausen sind Infozentren für und Startpunkte in die Wahner Heide. Dort gibt es auch Wegepläne für Wandertouren durch eines der ältesten Naturschutzgebiete des Rheinlandes.

Rund 700 gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden im zweitgrößten und artenreichsten Naturschutzgebiet von NRW, das zwischen Köln, Rösrath und Troisdorf gelegen ist, eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. In der Wahner Heide gibt es in jeder Jahreszeit viel zu entdecken.

www.wahnerheide.net

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