Frühlingsausflüge in NRWHier blüht die Natur jetzt auf

Lesezeit 7 Minuten
Frühling Reiche 03032017

Der Frühling lässt sich aktuell auch schon am Rheinufer blicken.

Die Vorzeichen für den baldigen Frühlingsbeginn mehren sich. Zugvögel wie Feldlerche und Kiebitz kehren in ihre Brutgebiet zurück. Kraniche ziehen in typischer Keilformation über Nordrhein-Westfalen weiter nach Nordosten. Und die hier gebliebenen Amseln, Meisen und Buchfinken machen sich an sonnigen Tagen bereits lautstark bemerkbar.

Auf der Suche nach Frühblühern

Was gibt es Schöneres, als die ersten Vögel zwitschern zu hören oder auf einer Wiese die ersten Frühblüher zu finden, die ihre gelben Köpfchen der Sonne entgegenrecken?

Schöne Touren durch den Frühling

Also raus mit uns, schwingen wir uns aufs Rad oder wandern wir los. Und genießen den Frühling im Land. Wir haben ein buntes Bündel mit schönen Touren, tollen Momenten im Freien und wilden Naturerlebnisse gesammelt.

Am Blauen Band durch Düsseldorf

In manchen Dingen hat Düsseldorf den Kölnern etwas voraus. Nirgendwo kann man den Startschuss für den Frühling besser beobachten als im Rheinpark Golzheim in Düsseldorf, wenn dort das Blaue Band blüht: Jeder nutzt die Gelegenheit, so viele Sonnenstrahlen wie möglich aufzufangen – Besucher und Blüten.

Krokusmeer

Das Krokusmeer ist dieses Jahr sogar noch einmal um rund eine Million neue Blüten erweitert. Im Hofgarten pflanzten die Düsseldorfer im Herbst weitere Blumenzwiebeln. Insgesamt sollen nun neun Millionen Krokusse das Blumenband der Landeshauptstadt bilden.

Dessen Geschichte begann vor neun Jahren. Seither wurden Jahr für Jahr mehr Krokusse an der Kaiserpfalz in Kaiserswerth und an der Rotterdamer Straße Richtung Messe gepflanzt, zuletzt kam die Pflanzaktion im Hofgarten.

Alle zusammen bilden das Blaue Band, das die Wiesen am Rhein kilometerweit über den gesamten Rheinpark, bis zu den Rheinterrassen durchzieht. Wer hier entlang spaziert, den begleitet nicht nur der Fluss, sondern bald auch der Duft nach Krokussen. www.pro-duesseldorf.de 

Himmelstürme: Wo die Kraniche fliegen

Schon seit Mitte Februar kehren die ersten Zugvögel aus dem Süden zurück nach Deutschland. Ein besonderer Höhepunkt am Himmel sind dabei die Kraniche. Lautes Trompeten aus der Höhe macht auf die Keilformation der Vögel aufmerksam.

Der Großteil unserer Kraniche überwintert in milderen Gegenden, vor allem in Frankreich und in Spanien. Dort sammeln sich an den großen Rastplätzen nun wieder Zehntausende zum Abflug nach Nordosten.

Vom französischen Lac du Der in der Champagne kommend, fliegen kleine Trupps nach Deutschland ein. Bei günstigem Flugwetter ziehen mehrere tausend Kraniche entlang der westlichen Route via Eifel, Moseltal, Bonn, Siegerland, Ruhrgebiet und Weserbergland Richtung Norden.

Manche Zugketten zählen mehr als 1500 Vögel. Viele formieren sich zum Weiterflug in den Feuchtwiesen am Niederrhein, bevor sie weiter nach Skandinavien, nach Polen, in die baltischen Staaten oder nach Weißrussland ziehen.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft Vogelliebhaber dazu auf, Kranichbeobachtungen zu melden: www.naturbeobachter-nrw.de

Die wilde Eifel entdecken

Wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, ist es höchste Zeit, die Schuhe zu schnüren und an die frische Luft zu gehen.

Auf vielen Lieblingsstrecken kann man den Kopf mal richtig durchlüften lassen, sich ganz auf die nächsten Schritte und die Natur ringsum konzentrieren – oder vor Vorfreude auf die nächste Aussicht schon ganz kribbelig werden.

Der Wilde Kermeter

Zum Beispiel auf dem Bergrücken des Wilden Kermeter im Nationalpark Eifel. Besonders jetzt, da die Vegetation noch nicht weit fortgeschritten ist, gewährt er einmalige Aussichten auf die Nationalpark- und Talsperrenlandschaft.

Panoramablick über den Rursee

Vom Felsvorsprung „Hirschley“ eröffnet sich Wanderern ein Panoramablick über den Rursee, während der Aussichtspunkt „Vogelsang-Blick“ Sicht auf die ehemalige NS-„Ordensburg“ und den Urftsee bietet.

Rundweg durch Mischwälder

Ein Rundweg führt durch Rotbuchen- und Mischwälder, knapp fünf Kilometer lang und barrierefrei. Ganzjährig starten am Rastplatz Kermeter jeden Sonntag um 13 Uhr Ranger-Führungen zum Aussichtspunkt „Hirschley“. Die dreistündige, leichte Wanderung ist kostenfrei und ohne Anmeldung.

www.nationalpark-eifel.de

Parkour für alle in Köln

Wer im Frühling draußen aktiv sein will, möchte sich vielleicht vorher ein wenig fit machen. Eine  Adresse dafür ist die lichtdurchflutete Gerätehalle Stuntwerk in Köln-Mülheim,  eine   Sport- und Freizeitwelt, die Bouldern, Parkour und  Fitness vereint.

Fit mit Parkour

Parkour ist aktuell der wohl angesagteste Sport der Straße. Vor allem in Frankreich sieht man ganze Familien inklusive Großeltern auf öffentlichen Plätzen auf verschiedenste Arten Bänke und Tische überqueren.

Und genau darum geht es: Möglichst schnell, geschickt und kreativ unterschiedliche Hindernisse  zu überwinden. Ähnlich wie beim Bouldern nutzen viele die Chance, sich in der Halle fit zu machen, um später draußen das Gelernte anzuwenden.

Darüber hinaus sind beide Sportarten ein prima Ganzkörpertraining. Im Stangenwald kann das Schwingen und Hangeln trainiert werden. Die stabilen Baugerüststangen erlauben es, die Konstruktion  umzubauen und neu zu gestalten.

Dazu gibt es  eine kleine Landschaft aus Holzwänden verschiedener Größen. Also Sprung und rauf. 

www.stuntwerk.de

Römischer Radweg durch die Eifel

Runter vom Sofa, rauf aufs Rad: In Nordrhein-Westfalen gibt es ein riesiges Radwegeangebot. Wer sein Zweirad nach der Winterpause wieder testen möchte, fährt am schönsten auf einer Themenroute, die nebenbei viel Wissenswertes vermittelt.

22 Kilometer langer Radweg

In der Eifel führt ein Radweg durch die römische Geschichte der Region: Via Velo heißt der rund 22 Kilometer lange Rundkurs zwischen Nettersheim und Blankenheim, an dessen Wegesrand etwa der Archäologische Landschaftspark mit Matronenheiligtum und Kleinkastell, die Ahrquelle, Burg und Tiergartentunnel oder die Römervilla liegen.

Idealer Tagesausflug

Der Radweg ist für jede Zielgruppe geeignet und lässt sich mit einem Tagesausflug erleben. Der Einstieg ist jederzeit spontan möglich, da die Tour als Rundradweg angelegt ist und sowohl Nettersheim als auch Blankenheim einen Radverleih mit Trekking-Rädern und E-Bikes haben.

Mit der Bahn zum Radweg

Radler haben in den Buchen- und Fichtenwäldern der Umgebung ein wunderbares Naturerlebnis. Gut angebunden ist der Radweg durch die beiden Bahnstationen in Nettersheim und Blankenheim-Wald.

www.nettersheim.de

Zauber der Tropfsteinhöhlen

Bizarre Tropfsteinformationen und unterirdische Seen, das bei konstant neun Grad Celsius – mehr als 1000 Höhlen gibt es im Sauerland, viele davon sind begehbar.

Bis Ende März

Besonders beeindruckend ist die 900 Meter lange Dechenhöhle bei Iserlohn. Kenner sagen sogar, sie sei eine der schönsten in Deutschland.  Besucher können dort noch bis Ende März in eine magische Farbenwelt eintauchen. Mit farbenreichen Lichtinstallationen verwandelt ein Künstler  die  Unterwelt  in ein unterirdisches Zauberreich.

Die Höhle selbst  befindet sich in einer nur wenige hundert Meter breiten Kalksenke, die Kalksteine dort  entstanden vor etwa 380 Millionen Jahren.

Eiszeitalter

In den mehrere Meter tief herabreichenden Bodenschichten wurden tausende Knochen und Zähne der Tierwelt des Eiszeitalters entdeckt: Darunter  Überreste des Höhlenbären, vertreten sind auch Höhlenlöwe, Höhlenhyäne, Rentier, Riesenhirsch, Mammut und wollhaariges Nashorn.

Heute fliegen hier nur noch vereinzelt ein paar Fledermäuse herum. Geöffnet täglich von 10 bis  16 Uhr. Führungen dauern 40 Minuten. 

www.dechenhoehle.de

Wild im Reuschenberger Wald

Viele Tiere, die in unserer Gegend heimisch sein sollten, haben wir noch nie gesehen. Wem läuft schon eine Wildkatze, ein Graukranich oder ein Fischotter über den Weg?

Vielleicht in Leverkusen-Küppersteg: Rund 60000 Quadratmeter groß ist das Gelände des Tierparks Reuschenberg mit Wald-, Wiesen- und Sumpfflächen.

Er besteht aus zwei Teilen: Zum einen die großen Tiergehege, zum anderen Wald mit Wegen, Seen, Sümpfen und Infotafeln zu Natur und Umwelt. Dort sind auch Spielgeräte aus Naturmaterial aufgebaut. Ein Rundweg verbindet beide Teile.

Der Park mitten im ReuschenbergerWald beherbergt 80 verschiedene Wild- und Haustierarten. Insgesamt können über 200 Tiere beobachtet werden: Von der Waldameise über Schwarzstörche, Fischotter, Greifvögel, Frettchen und Reptilien, Ziegen, Schafe, Damwild und Mufflons bis hin zu Stachelschweinen und einem Luchs.

Es gibt ein Bistro mit 60 Sitzplätzen und familienfreundlichen Preisen. Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Die Kasse für einen selbstbestimmten Eintritt befindet sich aber zentral vor dem Tor.

www.wildpark-lev.de 

Frühjahrsskilauf in Winterberg

Es war ein klasse Winter für die Wintersportregion Winterberg im nahen Sauerland. Und mehr als 40 Pistenkilometer stehen Skifans immer noch offen. Rund 50 Lifte laufen am Wochenende in Nordrhein-Westfalens höchstgelegenem Skigebiet.

Zwar carven Skifahrer auf Kunstschnee, der diese Woche eine Zuckerschicht Naturschnee erhielt. Die bis zu 100 Zentimeter starke Schneedecke bietet zum Saisonende aber bis zuletzt gute Wintersportbedingungen – und dank Nachtfrösten ist die Schneelage stabil.

Für nordisch Alpine ist der beschneite Snow Park im Skilanglaufzentrum Westfeld offen. Langläufer finden dort eine etwa sieben Kilometer lange Loipe – und der modellierte Parcours bietet einige technische Herausforderungen.

Snowboard Weltcup 18. und 19. März

Auch wenn mit dem März die Nebensaison beginnt: Mit dem Snowboard Weltcup am 18. und 19. März im Skiliftkarussell Winterberg und den Special Olympics, den Nationalen Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung, vom 6. bis 9. März im Skigebiet Willingen stehen zwei absolute Top-Events erst noch bevor.

www. wintersport-arena.de

KStA abonnieren