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Heiße AusflügeWo man sich in Köln wie in den Tropen fühlt

Lesezeit 7 Minuten
Hier krabbelt's, kriecht's und fleucht's: Das Aquarium des Kölner Zoos ist exotisch.

Hier krabbelt's, kriecht's und fleucht's: Das Aquarium des Kölner Zoos ist exotisch.

NRW – Es ist kalt, es ist nass und überhaupt nicht sommerlich. Wer bei einem Blick aus dem Fenster Sehnsucht nach exotischen Orten bekommt muss dafür nicht weit fliegen. Wir haben die tropischsten Orte Kölns für Sie zusammengestellt.

Rautenstrauch-Joest-Museum

Ukulele-Kurs und Inselwelten

Sonne, Strand und Meer: Wer denkt dabei nicht auch an paradiesische Inseln? Am Sonntag, 20. März, widmet das Rautenstrauch-Joest-Museum einen ganzen Tag dem Thema „Inselwelten“. Beim Ukulele-Kurs, der Präsentation des indonesischen Kampfsports Pencak Silat, einem Crashkurs in Indonesisch oder Informationen, wie Inselbewohner weltweit mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben: Das Museum bietet Einblicke und Eindrücke aus der Welt der Inseln.

Alles zum Thema Kölner Zoo

Madagaskar

Reportagen entführen die Besucher nach Madagaskar oder in den karibischen Inselstaat Kuba. Kinder können in der Kinderwerkstatt indonesische Schattenspielfiguren basteln oder Tücher wie auf der afrikanischen Gewürzinsel Sansibar mit Mustern gestalten.

Thementag Inselwelten Tageskarte 7 Euro/4,50 Euro. Einzelkarte für die Reportagen an der Tageskasse 18,50 Euro/14,50 Euro.

Tipp: Die Führung „Begegnung und Aneignung: Grenzüberschreitungen“ dreht sich um das Leben der Forscher Wilhelm Joest und des Diplomaten Max von Oppenheim, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in ferne Länder reisten. Mittwoch, 23. März, 15 Uhr, Treffpunkt Museumskasse. 

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln 0221 / 22 12 36 20 www.museenkoeln.de

Regenwaldhaus im Kölner Zoo

Flughunde und Baumkängurus

Richtige Paradiesvögel sieht man in Köln nicht nur im Karneval. Im Regenwaldhaus des Kölner Zoos können Besucher auf 2000 Quadratmetern Helmhornvögel mit bunten Schnäbeln aus dem Sulawesi-Archipel, den Fratzenkuckuck aus Australien und Neuguinea oder den Palmkakadu mit seinem schwarzem Federkleid, der ebenfalls aus Australien und Papua-Neuguinea stammt, beobachten.

Exotische Tiere

Viele weitere exotische Tiere wie Flughunde und Baumkängurus runden den Kurzausflug  nach Südostasien ab. Aber auch Pflanzenliebhaber können einige tropische Flora-Exemplare sehen. In der „Forschungshütte“ informiert der Zoo übrigens über die Bedrohung der Regenwälder und Naturschutzprojekte.

Terrarium:

Wer sich eher für exotische Amphibien oder Reptilien interessiert, wird im  Terrarium fündig: Chamäleons, Wasser- und Landschildkröten sowie Echsen und Schlangen sind dort zu Hause.

Geöffnet 9 bis 18 Uhr (März bis Oktober). Eintritt 19,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 9 Euro.

Tipp: Wer die Tiere bei der Fütterung erleben will, sollte sich vorab im Internet informieren, zu welchen Zeiten  öffentliche Fütterungen stattfinden. Im Regenwaldhaus werden die Krallenotter täglich um 15 Uhr gefüttert.

Kölner Zoo Riehler Straße 173, 50735 Köln 0221/56799100 www.koelnerzoo.de

Mediterana

Rosentempel und Thermalbäder 

„Ein Leben wie im Süden“ verspricht das Mediterana in Bergisch Gladbach. Seit  dem Jahr 2000  lädt die Wellness-Therme im indisch-arabischen  und spanisch-maurischen Stil zur Entspannung ein.  Ob persisches Edelsteinbad, Rosentempel, Himalaya-Salzstollen oder Catalanisches Kräuterbad: In 15 Sauna- und Bäderkreationen können sich die Besucher verwöhnen lassen.

Beauty, Hamam und Massage

In mehreren Ruhezonen lässt  sich in orientalischer Atmosphäre entspannen. Wer sich zwischendurch abkühlen will, der kann die sechs Thermalbäder aufsuchen, wovon sich drei im Außenbereich befinden, oder das Sportbecken nutzen. Mehrere Beauty-,  Hamam- und Massage-Angebote runden den Tag in der Oase ab. Mit  Sportclub und  Kinderschwimmkursen.

Saunawelt  täglich  9 bis 24 Uhr, Thermal- und Vitalquellen  9 bis 22.30 Uhr. Wochentags 2 Stunden 24 Euro, am Wochenende 26 Euro. Thermalbereich wochentags 2 Stunden  12 Euro, am Wochenende 14 Euro.

Die Bereiche sind miteinander kombinierbar; es gibt auch Vier-Stunden-Tarife  sowie Tagestickets und jede Menge Arrangements.

Tipp: Wer lateinamerikanische, spanische oder orientalische Live-Musik mag, sollte den Veranstaltungskalender im Blick behalten.

Mediterana, Saaler Mühle 1, 51429 Bergisch Gladbach 02204 / 20 20

www.mediterana.de

Bildgedächtnis Lateinamerikas

Historie und Forschung

Eine besondere Ausstellung in Bonn ist  noch bis zum 24. April zu sehen: Unter dem Titel „Gläsernes Bildgedächtnis Lateinamerikas“ zeigt das Ibero-Amerikanische Institut der Uni Bonn mehr als 10 000 historische Bildträger aus der Zeit des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts.

Eine  Expedition in die wissenschaftliche und kommerzielle Fotografie Lateinamerikas, die  historische Originalglasplatten und moderne digitale Vergrößerungen aus dem Bestand der Fotothek des Ibero-Amerikanischen Instituts vorstellt. Die auf den historischen Bildträgermaterialien Glas und Kunststoff aufgebrachten visuellen Dokumente waren aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustands bislang für die Forschung unzugänglich.

Sie sind Teil von Nachlässen bekannter Wissenschaftler, teils aber auch  Aufnahmen verschiedener, zum Teil noch nicht identifizierter Fotografen. Spannend: Diese Bilddokumente liefern einzigartige Einblicke in die Welt der Archäologie, Ethnologie und Geografie Lateinamerikas.

Geöffnet Dienstag  bis Donnerstag, 10 bis 16 Uhr.

Tipp: Sonderführungen nach Vereinbarung.

Bonner Altamerika-Sammlung Oxfordstr. 15, 53111 Bonn 0228 / 73 5737 www.altamerikasammlung.uni-bonn.de/sonderausstellung

Entdecken Sie weitere traumhafte Plätze auf der nächsten Seite.

Korallenriff-Aquarium

Steinkorallen und Seeigel

Steinkorallen, Stachelhäuter, Schwämme und Krebse: Wie es vor etwa 360 Millionen Jahren – in der sogenannten Devonzeit – in der Region aussah, zeigt das Korallenriff-Aquarium im Naturzentrum Eifel in Nettersheim. Dort sind heute versteinerte Überreste eines Korallenriffs zu finden. Das Aquarium zeigt ein von  lebenden Tieren bewohntes Korallenriff und vermittelt so einen Eindruck, wie es in der Devonzeit etwa aussah.

Seeigeln, Seesternen, Muscheln

Die Anlage beheimatet etwa 70 verschiedene Korallenarten, vor allem Steinkorallen. Zahlreiche farbenprächtige Fische, wie Kaiser- und Lippfische sowie Zwergbuntbarsche, sind dort zu Hause. Besonders eindrucksvoll: Die etwa 75 Zentimeter lange Netzmuräne. Teilen müssen sich die Fische das Aquarium mit Seeigeln, Seesternen, Muscheln und Schnecken. Sie alle tummeln sich in drei Becken, die mit insgesamt 5800 Liter künstlichem Meerwasser befüllt sind. Insgesamt gibt es etwa 25 verschiedene Fischarten zu entdecken.  

Der Besuch im Aquarium ist  für jedermann kostenlos.

Tipp: Wer genau hinschaut, findet vielleicht  einen Clownfisch Nemo!

Naturzentrum Eifel Urftstraße 2-4, 53947 Nettersheim Telefon: 02486 / 12 46

www.naturzentrum-eifel.de

Karibische Feste

Palmen-Bar und Sandlandschaft

Schon jetzt können sich Tropen-Fans auf  einen Höhepunkt in Nordrhein-Westfalen freuen: Wem der Flug in die Karibik zu weit ist, der kann  zwischen Mai und September  in mehr als 25 Städten an den „Karibischen Festen“ teilnehmen. Die Festivals mit riesigen Karibik-Landschaften dauern jeweils vier bis fünf Tage.

Palmen-Bars und Livemusik

Mitten auf den Rathaus- oder Marktplätzen verbreiten Palmen-Bars und Live-Musik eine exotische Atmosphäre. Das erste „Karibische Fest“ fand 2012 in Dortmund statt. Ein Jahr später brachte der Veranstalter bereits vier Städten in Nordrhein-Westfalen  karibisches Flair. So entwickelte sich  das Festival von Jahr zu Jahr; im Vorjahr  waren schon 14 Städte am Start. Die Macher sprechen vom  größten innerstädtischen Karibikfestival Deutschlands. Erwartet werden landesweit bis zu 600 000 Besucher.

Termine 2016 Dieses Jahr sind  Menden (25.-29. Mai), Moers (2.-5. Juni), Hagen (9.-12. Juni), Solingen (21.-24. Juli) sowie Wuppertal-Barmen (11.-14. August) und Wetter (1.-4. September) dabei. Weitere teilnehmende Städte finden sich im Internet.

Tipp: Mit Beachvolleyball, feinem Karibiksand, Liegestühlen, Cocktails und Speisen von den karibischen Inseln können Daheimgebliebene ihr  Urlaubsgefühl nach Hause holen.

Infos im  Internet: www.karibische-feste.de

Rheinpark

Mittelmeerpark und Tropengarten

Ein preisgekröntes Park-Ensemble: Der Kölner Rheinpark auf der rechten Rheinseite in  Deutz hat auch einen  Mittelmeerpark. Knapp zehn Jahre ist es her, da wurde der Rheinpark als Deutschlands schönster Park ausgezeichnet, und kurz darauf  als  Zweiter im Wettbewerb um  Europas besten Park.

Der Mittelmeerpark und der Tropenbereich sind vor der Rückfront des Staatenhauses zu sehen. Im Mai werden dort die Wechselbeete mit mediterranen Pflanzen ausgestattet – erst dann entfaltet dieser Bereich des Rheinparks seine volle Pracht, beschattet von Palmen und tropischen Pflanzen, wie der  Blauen Atlantischen Zeder.

Wo im Frühjahr die Tulpen blühen, werden die Beete im Sommer mit Indischem Blumenrohr, Rizinus, Tagetes, Männertreu, Zigarettenblumen oder Kartoffelblumen bepflanzt. Exotische Vertreter unter den Bäumen sind die Libanon-Zeder, Schlangenhaut-Ahorn oder die weißrindige Himalaya-Birke.

Zutritt kostenlos. Mit Spiellandschaften und begehbarem Brunnen.

Tipp: Parken Sie Ihr Auto linksrheinisch am Zoo und setzen Sie mit der Rheinseilbahn auf die rechte Rheinseite über. Fahren Sie dann mit der Kleinbahn bis zur Station „Rosengarten“.

Rheinpark Innenstadt, Deutz-Messe – Mülheim-Hafen, 50679 Köln www.koeln.de

Kölner Flora

Kamelien und Dahlien

An  Frühlingstagen  erstrahlen in der Flora noch mehr als 300 Arten Kamelien. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. April im Subtropenhaus täglich von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Es ist in Deutschland die größte Ausstellung dieser faszinierenden  Teegewächse. Ans Schauhaus ist  der „Kamelienwald“ angeschlossen. Er blüht besonders im März und April mit weiteren 150 Sorten.

Für diese Saison gilt: Da die maroden Schaugewächshäuser im Botanischen Garten neu gebaut werden sollen,  sind die alten aktuell geschlossen. Seit Februar können Besucher die tropischen Gewächshäuser sowie das Wüstenhaus nicht betreten.

Im Subtropenhaus sowie den Außenanlagen können aber weiterhin exotische Pflanzen begutachtet werden. Insgesamt wachsen  dort etwa 12 000 Arten aus allen Erdteilen. Ende Juli startet  beispielsweise eine große Dahlienausstellung. Eintritt   kostenlos. Führung sonntags 11 Uhr.  5  Euro, ermäßigt 3 Euro.  Buchungen für Gruppenführungen: 0221 / 560890. Tipp: Regelmäßig finden  Veranstaltungen mit Experten über  heimische und exotische Pflanzen statt. Thema sind  Bäume und Blumen, die im Botanischen Garten gedeihen, oder Gewürze von  weit entfernten Inseln. Flora – Der Botanische Garten Am Botanischen Garten 1, 50735 Köln www.freundeskreis-flora-koeln.de

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