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Wandern in NRW5 wilde Wanderregionen vor den Toren Kölns

Lesezeit 4 Minuten
Ein einsamer Gipfel im südlichen Siebengebirge mit Blick über das gesamte Rheintal, über die Eifel bis nach Bonn.

Ein einsamer Gipfel im südlichen Siebengebirge mit Blick über das gesamte Rheintal, über die Eifel bis nach Bonn.

Wandern am Rothaarsteig im Sauerland

Ob sich im Land der tausend Berge tatsächlich tausend Berge befinden, ist nicht genau überliefert. Gleichwohl: Das Sauerland ist eine Landschaft der Superlative. Dort gibt es die höchsten Erhebungen Nordrhein-Westfalens. Und auch eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands befindet sich dort.

Elf Sauerland-Wanderdörfer mit einem engmaschigen Netz an schönen Wegen sind vom Deutschen Wanderverband als „Qualitäts-Wanderregion“ ausgezeichnet worden – als Vorreiter in Deutschland.

Gleich mehrere Fernwanderwege führen durch das Sauerland, zum Beispiel die „Sauerland-Waldroute“ und der „Sauerland-Höhenflug“.

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Der Rothaarsteig gilt als einer der schönsten Höhenwege Europas. Waldsofas und Ruhebänke, Vesperinseln, originelle Schutzhütten und Waldliegen möbeln den „Weg der Sinne“ unterwegs buchstäblich auf.

www.sauerland-wanderdoerfer.de

Den Rothaarsteig auf Google Maps anzeigen

24 Wanderrouten durch das Bergische Land

Das Bergische Land, diese grüne Mittelgebirgslandschaft mit ihren Hügeln und Feldern, Wäldern, Talsperren, Bächen und Seen, ist wie geschaffen für Wanderer. Auf mehr als 4000 Kilometern gekennzeichneten Wanderwegen lässt sichdas Bergische Landam besten zu Fuß entdecken.

Dies bestätigt auch Manuel Andrack. Früher Harald-Schmidt-Stichwortgeber, heute Wanderbuchautor, zählt er die Region wegen der Naturnähe und Abwechslung sogar zur „Wander-Bundesliga“. Wandern mit Panoramablick bietet der „Bergische Panoramasteig“, der auf einer Länge von 244 Kilometern auf einem Rundkurs die typische bergische Landschaft vorstellt.

Auf den Spuren eines über 100 Jahre alten Wanderwegs führt der „Bergische Weg“ quer durch das Herz des Bergischen Lands vom Ruhrgebiet bis nach Königswinter am Rhein.

Bergische Streifzüge: Mit historischen, naturkundlichen, literarischen oder technischen Themen beschäftigen sich die „Bergischen Streifzüge“ – 24 Wanderrouten, die an einem Tag oder einem halben bewältigt werden können.

www.dasbergische.de

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Wandern in der Eifel auf dem „Wildnistrail“

Wasser, Wald und wilde Tiere, im Nationalpark Eifel kommt die Natur pur zur Geltung. Seit 2004 verzichtet der Mensch im einzigen Nationalpark von NRW darauf, Naturgüter wie Holz oder Früchte zu nutzen. Und erntet stattdessen kostbare Erlebnisse: den funkelnden Blick einer Wildkatze, den tiefen Brunftschrei der Hirsche im Herbst oder das Klappern des seltenen Schwarzstorches.

Auf einer Fläche von rund 110 Quadratkilometern holt sich die Natur in der Eifel ihr Land zurück und gestaltet sich selbst. Allein 1800 bedrohte Tier- und Pflanzenarten können sich nun wieder frei in ihrem Lebensraum entfalten.

Etwa 65 Kilometer von Köln entfernt ist ein Tag in der Wildnis ein Abschied aus dem Stadt-Alltag: Bäche schlängeln sich gurgelnd durch Täler, Buchenwälder rauschen im Wind und die Talsperren Rur-, Ober- und Urftsee glitzern in der Sonne.

In vier Tagesetappen von 18 bis 25 Kilometern kann man auf dem „Wildnistrail“ richtig durchatmen. Die rund 86 Kilometer-Route zwischen Monschau und Hürtgenwald-Zerkall führt einmal quer durch den Nationalpark.

www.nationalpark-eifel.de

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Der Naturerlebnispfad im Dreiländereck

Geschlossene Grenzen gibt es zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden schon lange nicht mehr. Zu sehen ist die Grenze aber trotzdem noch: Am Dreiländerpunkt markieren drei Grenzsteine den Punkt, an dem die drei Länder zusammentreffen. Dieser Punkt hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt – gerade für Familien.

Es gibt ein Labyrinth und einen großen Spielplatz und vom hölzernen Wilhelminaturm auf Seiten der Niederlande und dem Baudouin-Turm in Belgien bieten sich tolle Ausblicke.50 Kilometer um Köln Süd-westen

Wer am Dreiländerpunkt war, kann übrigens von sich behaupten, am mit 322,5 Metern höchsten Punkt der Niederlande gewesen zu sein. Auch für Wanderer ist die Gegend einen Besuch wert. Rundherum gibt es ein ganzes Netz beschilderter Wanderrouten durch das Grenzgebiet.

Ein Naturerlebnispfad bietet darüber hinaus Wissenswertes über Natur und Kultur in der Dreiländerregion. Er besteht aus einem kleinen Wanderweg mit 12 Stationen, die interessante Einblicke in die Grenzregion geben. www.aachen.de

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Der Rheinsteig im Siebengebirge

Auf seiner Reise zum Meer fließt Europas bekanntester Fluss auf einer Länge von über 226 Kilometern durch NRW. An seinen Ufern aber auch auf dem Fluss selbst, gibt es viel zu erleben.

Wanderer können auf 320 Kilometern markierten Wanderwegen das Rheintal von Bonn nach Wiesbaden erkunden. Der Rheinsteig führt rheinaufwärts vorbei an Schlössern und Burgen auf den Höhen des Siebengebirges bis hin zu mittelalterlichen Städtchen am Ufer.

Wanderer haben den Fluss immer im Blick und können die berühmte Rheinromantik erleben, die schon vor 200 Jahren Künstler in ihren Bann gezogen hat.

Die Landschaften auf beiden Seiten des Rheins lassen sich auf dem Rhein-Radweg bequem per Rad erkunden. Radler können dem Fluss von Bad Honnef, über Bonn, Köln und Düsseldorf bis zu den weiten Auen des Niederrheins folgen.

Nicht nur auf dem Ausflugsschiff, auch mit eigener Muskelkraft kann man auf dem Rhein auf Entdeckungstour gehen. Weil der Rhein kein Wildwasser ist, sind die Raftingtouren auch für Anfänger geeignet. www.river-rafting.de

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