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WintersportDiese Skigebiete sind schon in die Saison gestartet

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Das Skigebiet auf der Zugspitze ist bei Wintersportlern beliebt.

Das gab es schon länger nicht mehr: Viele  Skigebiete sind früher als geplant in die Saison  gestartet –  Grund ist der Wintereinbruch mit guter Schneelage.  An diesen Orten stürzen wir uns ins Wintersportvergnügen:

Gigantisches Grand Massif

Berichten der Einheimischen zufolge sollen hier schon in den schicken 70er Jahren Stars wie Sean Connery und Jackie Stewart  Skischwünge geübt haben. Eines der größten Skigebiete Frankreichs,  Le Grand Massif, ist mit 265 Pistenkilometern und Sicht auf den Montblanc  heute ein Spot für Pulverschneefreunde. An den Hängen um den  Hauptort Flaine schlängeln sich schwarze und rote Pisten.  Dazu gibt es hochgelegene Loipen und eine Reihe  von Wanderwegen in der Umgebung. Klimatisch ist die Skistation ein Schneeloch, keine zwei Autostunden vom  Flughafen Genf entfernt. Architektonisch ein  Betonklotz nach Entwürfen von Bauhaus-Architekt Marcel Breuer – denkmalgeschützt.   Gefällige  Alpen-Chalets schmiegen sich etwas oberhalb davon an den Berg: Herrlich mit Wellnesszone  die Fünfsterne-Premium Residenz „Les Terrasses d’Helios“ des Urlaubsanbieters Pierre et Vacances mit Komfort-Apartments für Familien. (kv) Einkehr nach gelungenem Skitag im urigen „Le Michet“ mit bester Savoyer Küche, inklusive Käsefondue. www.flaine.com

Alleskönner Engelberg

Köln  – Engelberg: Fünfeinhalb Stunden.  Schneller ist ein hochalpines Skigebiet vom Rheinland aus kaum zu erreichen. Und damit wären wir schon bei einem der Vorteile, die das schweizerische  Klosterdorf  hinterm Vierwaldstätter See zu bieten hat.  Der Gletscher heißt Titlis, top Schnee ist also garantiert. Wer sich traut, die nicht präparierte Piste vom Gletscher abzufahren, kann vom Gipfel (3028 Meter) bis ins Tal   eine der längsten  Abfahrten der Alpen machen: Zwölf Kilometer, 2000 Meter Höhendifferenz. Das hört sich anspruchsvoll an und ist es auch,  der Berg ist eher steil, das Gebiet nicht umsonst ein Eldorado für Freerider.  Die Spezialisten stürzen sich morgens  in die Laub, mit die steilste und längste Abfahrt, die in den Alpen zu finden ist.  Für weniger Geübte sind die Gebiete Steinberg ein gutes Gelände, Aufstieg fällt   nicht an. Anfänger  oder Kinder fahren an der   Gerschnialp – oder im gegenüberliegende  Skibetrieb Brunni, auch bis 2000 Meter, aber kaum steil. (eva) Das Familienskigebiet Brunni, die Spielwiese am Südhang, ist für die ersten Schwünge ideal. www.engelberg.ch

Wunderland Winterberg

Knapp zwei Autostunden vom Dom entfernt liegt ein Winterwunderland. Die Hochsauerland-Gemeinde Winterberg  am Fuße des Kahlen Asten gilt als Inbegriff für die weiße Jahreszeit in NRW: Internationale Sportveranstaltungen,  Welt-Cups, Europa- und Weltmeisterschaften werden hier ausgetragen. Gästen stehen eine Vielzahl von Rodel- und Skiliften zur Verfügung. Zehn Millionen Euro sind 2015  in die Gebiete entlang des Rothaarkamms geflossen,  das Skikarussell kann sich sehen lassen. Über  hundert Schnee-Erzeuger arbeiten  von Dezember bis März – wenn die Temperaturen tief genug sind. Zehn Skigebiete mit 83 Abfahrten in 50 Kilometern Gesamtlänge von leicht bis schwer gehören dazu: Der steilste Hang nördlich der Mainlinie, aber auch jede Menge  Anfängerhänge. Anwenderfreundlich: Ein Großteil der insgesamt 60 Lifte,  elf davon sind Sessellifte, ist angeschlossen an ein gemeinsames Ticketsystem. (kv) Vom Schneewittchenhang  führt jetzt eine Vierer-Sesselbahn hoch zur Kappe – ideale Skischaukel für Anfänger. www.skiliftkarussell.de

Pulverparadies Aspen

Der berühmteste Skiort  der Staaten wird jedes Jahr zu Weihnachten zur Bühne der Reichen und Schönen. Als Abfahrer-Ziel  hat Aspen  mit seinen perfekten Pisten und trockenem Colorado-Powder  aber natürlich  mehr zu bieten als die Promis –  vier Skiberge und  neun Millionen Dollar Neuinvestition.  Buttermilk ist einerseits der sanfte Berg für Einsteiger und Kinder, andererseits mit seinen  gigantischen Halfpipes und Funparks die Spielwiese der Freaks, von denen sich hier Jahr für Jahr die besten bei den X-Games Aspen messen. Snowmass ist mit seinen 130 Pisten größer als die übrigen drei zusammen. Aspen Mountain, den Einheimische Ajax nennen, ist der Hausberg des ehemaligen Minen-städtchens. Die Gondel startet  direkt neben der Talabfahrt und  nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt. Die Nummer vier, Aspen Highlands, ist der Liebling der  Locals – und den Könnern vorbehalten.  (kv) Cliffhouse Restaurant am Gipfel des Buttermilk Mountain organisiert Vollmond-Dinners: Aufstieg per Tourenski  und heiße Schokolade am Kaminfeuer. www.aspensnowmass.com

Nordisch am Gletscher

Die fünf Tiroler Gletscher, von den Tourismus-Managern „White Five“ genannt, genießen absoluten Kultstatus – im Lager der Alpin-Freaks. Doch auch bei den Nordic-Fans steigt das Ansehen, denn es  hat sich herumgesprochen, dass drei von ihnen auch prima Langlaufloipen bieten. Und das schon seit Ende Oktober, zu einer Zeit also, wo  andernorts noch lange kein Schnee liegt. Anders auf dem Pitztaler, dem Kaunertaler und dem Stubaier  Gletscher: Dort oben auf beinahe 3000 Metern Höhe sind die Loipen frisch gespurt und die Skating-Pisten präpariert. Am Stubaier Gletscher, nur eine halbe  Autostunde  von Innsbruck entfernt,  ist gerade die  neue 3S Eisgratbahn in Betrieb gegangen, ein innovatives Millionenprojekt mit topmodernen Kabinen, die bis zu 3000 Personen pro Stunde auf den Berg befördern können.  Skater müssen an der Mittelstation Fernau allerdings umsteigen, um auf ihr Areal  beim Gamsgarten auf 2600 Höhenmetern zu gelangen. (kv) Stubais neue Talstation bietet neben dem Skiverleih  1800 neue Parkplätze für Tagesgäste. www.gletscher.tirol.at

Schneekessel Obertauern

Ein „Hotspot“ unter den  Skizentren der Alpen,  bekannt  für Après-Ski, Events und die Ski-Runde Super Seven, die  anspruchsvolle Skifahrer auf die sieben höchsten Gipfel um Obertauern führt. Und für seine Schneesicherheit: Durch die besonders exponierte Lage treffen am Tauern-Pass Nord-Tiefs auf die aus dem Süden kommenden Adria-Tiefs und laden erhebliche Schneemengen ab. So ist in Obertauern an mindestens sechs Monaten im Jahr, von November bis Mai,  der Wintersportbetrieb bei ausreichenden Schneehöhen möglich. Technische Beschneiung wird nur zur Absicherung und  kosmetischen Ausbesserung viel befahrener Pistenabschnitte eingesetzt. Die 100 Pistenkilometer Obertauerns sind durch 26 Seilbahn- und Liftanlagen so  miteinander verbunden, dass sie die berühmte Tauernrunde ergeben. Mit der Gamsleiten2-Abfahrt verfügt Obertauern über eine der anspruchsvollsten  Buckelpisten im Alpenraum. (kv) Wintersport-Vorreiter  für  Snowkiten, Snowbiken, Freeriden, Schneeschuhwandern, Langlaufen und Skitouren. www.obertauern.com

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