Lieblingplätze in KölnHier treffen sich die Kölner in einer lauen Sommernacht

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Der Blick vom Rheinboulevard auf den Kölner Dom.

Köln – Laue Sommernächte locken nach draußen: Mit den Freunden ein lauschiges Plätzchen finden, die Pizza beim urigen Italiener nebenan abholen und das obligatorische Kölsch darf natürlich auch nicht fehlen. So oder so ähnlich lassen viele Kölner ihren Abend in den Veedeln der Stadt ausklingen.

Wir haben Orte gesammelt, an denen man am geschäftigen Tag schnell vorbei geht und die bei Nacht ihren besonderen Charme entfalten. Ob mit Domblick, im Szene-Viertel oder in Biergarten-Atmosphäre: so vielseitig zeigt sich Köln unter freiem Himmel.

Rheinboulevard in Deutz

Nicht zu Unrecht ist der Rheinboulevard in Deutz ein Besuchermagnet. Besonders, wenn die Sonne langsam hinter dem Dom untergeht und den Rhein zum Funkeln bringt, sind die warmen Stufen der perfekte Platz um den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Aus dem Linksrheinischen kann man die Rheintreppe mit einem Spaziergang über die mit Liebesschlössern behangene Hohenzollernbrücke erreichen. Nicht nur für Verliebte eine wunderbare Abend-Location.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Brüsseler Platz im Belgisches Viertel

Das Herzstück des Belgischen Viertels ist der Brüsseler Platz. Wo tagsüber im verspielten Café „Miss Päpki“ oder im Retro-Lokal „Hallmackenrheuter“ entspanntes Veedels-Leben herrscht, kommen an heißen Abenden unzählige Nachtschwärmer zusammen. Eine große Menschentraube versammelt sich stets vor dem gut sortierten Getränke-Büdchen „Le Kiosk“. Im Anschluss lässt man sich auf den Mäuerchen vor der Kirche St. Michael nieder.

Etwas Rücksicht ist jedoch gefordert: Seit Jahren gibt es Streit zwischen den lärmgeplagten Anwohnern und den Kneipengängern. Bis es zur Lösung des Konflikts kommt, sollte auf laute Musik verzichtet werden.

Rathenauplatz in der Neustadt-Süd

Hinter der lebhaften Studentenmeile Zülpicher Straße verborgen, liegt der lauschige Rathenauplatz. Hier vermischt sich Alt mit Jung: Boule-Spieler mit Strohhüten genießen neben jungen Pärchen auf den Bänken die ungezwungene Atmosphäre. Die bunten Lichterketten des angrenzenden Biergartens tauchen den Platz am Abend in warmes Licht.

Neptunplatz in Ehrenfeld

Der Neptunplatz in Ehrenfeld ist nicht nur ein Treffpunkt für die Nachbarschaft des aufstrebenden Veedels. Viele Feierwütige legen dort einen Stopp auf dem Weg zu den naheliegenden Party-Hochburgen ein. Schön ist es auch, sich mit einem Snack oder im angrenzenden Restaurant „BadenBaden“ niederzulassen und das Treiben zu beobachten.

Schillplatz, Rheinpromenade, Zülpicher Straße, Poller Wiesen

Schillplatz in Nippes

Kinder bemalen mit Kreide die Pflastersteine, Freunde treffen sich und stoßen mit ein oder zwei Drinks aus Morios Weinstube zusammen an. Selbst Palmen fehlen in dieser familiären Idylle nicht. Es lohnt sich, auch einmal die Innenstadt zu verlassen und das wundervolle Nippes zu entdecken.

Rheinpromenade/Tanzbrunnen in Deutz

Vielen ist der Tanzbrunnen in Deutz als Veranstaltungsort bekannt. Doch auch wenn kein Event ins Rechtsrheinische lockt, garantieren das dazugehörige Restaurant „Rheinterassen“ und der „km 689 Cologne Beach Club“ einen stimmungsvollen Abend. Von der Rheinpromenade aus lässt sich das schönste Köln-Panorama genießen.

Vor Dom, Kranhäusern und Rhein kommen auch Partywütige auf ihre Kosten: Hin und wieder legen DJs im Beach Club auf und lassen die Menge unterm Sternenhimmel tanzen.

„Mäuerchen” an der Zülpicher Str. gegenüber der Mensa

Vom Studentenleben in Köln ist sie nicht wegzudenken: Die Zülpicher Straße. Und wer nicht schon das ein oder andere Bier an dem Mäuerchen gegenüber der Uni-Mensa getrunken hat, hat wohl nie richtig in Köln studiert.

Es ist so schön, wie einfach: Mit Snacks und Getränken kann man sich zum Picknicken niederlassen. Wer eine Alternative zum Kiosk-Bier sucht, schnappt sich einen Cocktail zum Mitnehmen von einem der vielen Lokale auf der Zülpicher Straße. Locker und unkonventionell finden sich hier allabendlich Freunde, Kollegen und Kommilitonen zusammen.

Poller Wiesen in Deutz am Rhein

Den Lärm der Stadt hinter sich lassen, das Gras unter den Füßen spüren und den Duft von Bratwürsten und Grillkäse einatmen, kann man auf den Poller Wiesen. Freunde und Familien versammeln sich hier zum Picknicken, Grillen oder bei einer Partie Schwedenschach. Wo im Frühjahr Schafe grasen, bieten im Sommer große Heuballen einen außergewöhnlichen Anblick. Auf dem großzügigen Areal am Rheinufer ist Platz für alle – ein Besuch lohnt sich!

Agnesviertel, Mauer am Rhein und Eierplätzchen

Neusser Platz im Agnesviertel

Der Platz rund um das Büdchen „Pico Coffee“ ist zum Stammplatz vieler Nippeser und Agnesviertel-Bewohner geworden. Tagsüber fahren Kinder mit ihren Rollern und Inlineskates und bemalen mit Kreide das Pflaster im Schatten von St. Agnes. Nach Feierabend kommen die Erwachsenen zum Bierchen dorthin. Ist auf den kleinen Mauern klein Platz mehr, wird zwischen den Kreidekunstwerken auf dem Boden gelümmelt.

Mäuerchen am Rheinufer an der Mülheimer Freiheit

Mülheim, der kontrastreiche Stadtteil im Kölner Norden mausert sich mehr und mehr zum Szenevietel: Neue Cafés, Ateliers und TV-Produktionsfirmen locken junge Kreative nach Mülheim, wo der Wohnraum noch erschwinglicher, aber der Rheinblick mindestens genau so schön wie im restlichen Köln ist. Und genau dort versammelt sich Alt und Jung gerne: Bänke, Mauern und eine Wiese am Rheinufer an der Mülheimer Freiheit laden zum verweilen ein. Kühle Getränke und leckeres Essen bekommt man an den zahlreichen umliegenden Lokalen wie zum Beispiel dem Restaurant „Willomitzer” oder auch im Café „Vreiheit”.

Eierplätzchen in der Kölner Südstadt

Ein echter Exot ist das Eierplätzchen in der Kölner Südstadt. Namensgeber ist die ovale Form des Platzes, an dem sechs Straßen vor dem Römerpark zusammentreffen. So halten es auch die Kölner: Treffen, Tratschen, gemeinsam Essen und Trinken.

Die Besonderheit dieses Fleckchens Kölscher Erde ist nicht nur die eigenwillige Bezeichnung, sondern auch die Musik: Die nach dem Platz benannte „Eierplätzchenband“ tritt hier an Sonntagen auf und begeistert mit kubanischen Rhythmen. Wer will, ist eingeladen das Tanzbein zu schwingen oder sich mit einem Getränk aus den naheliegenden Kiosks und Cafés auf den großen Steinen am Rande des Platzes niederzulassen.

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