Heißer Tipp SiegburgEntspannt um den Stausee

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stausee

Ein Päuschen am Stausee garantiert Ruhe und einen tollen Ausblick.

Der Ausgangspunkt der Radtour rund um die Wahnbachtalsperre ist das ehemalige Kloster in Siegburg-Seligenthal. Bei der Anfahrt von Siegburg oder Hennef verlängert sich die Tour um 13 beziehungsweise acht Kilometer.

Besuch des Staudamms lohnt sich

Kurz nach dem Start geht es in zwei Etappen gleich 70 Höhenmeter nach oben. Obwohl die Fahrt bis dahin noch nicht richtig anstrengend war, lohnt sich auf der Hälfte des zwei Kilometer langen Anstiegs ein Besuch des Staudamms, wo es Info-Tafeln über den riesigen Trinkwasserspeicher gibt.

Allee entschädigt für Anstrengung

Zurück auf dem Hauptweg führt die Strecke scharf rechts in eine 13-prozentige Steigung, die selbst fitte Radler unterbrechen sollten, um von den beiden Ruhebänken die schöne Aussicht auf den Stausee zu genießen. Nach einigen hundert Metern ist nämlich für längere Zeit von der Wahnbachtalsperre nicht mehr viel zu sehen. Als Entschädigung wird der Radler kurz nach dem Gut Umschoß mit einer Fahrt durch eine lange Nussbaum-Allee entschädigt.

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Vorbei am Herzstück

Es geht weiter auf der Teerstraße und nach dreieinhalb Kilometern am Herzstück des Wahnbachtalsperrenverbands vorbei – der Aufbereitungsanlage auf den Siegelsknippen. Am Waldausgang sind links die Zeithstraße (B56) und der 134 Meter hohe Fernmeldeturm Lohmar-Birk zu sehen – beide begleiten den Radler jetzt ein Stück.

Schreck und Schönes in einem

Über die Wegekreuzung hinweg – es sind bisher 4,3 Kilometer gefahren – geht es nach 200 Meter scharf links. Dieser Straße folgen und in Schreck auf die Braschoßer Straße abbiegen. Weiter über die Siegburger Straße führt die Tour nach Hochhausen, ab und zu ist durch die Wohnbebauung die Zeithstraße zu sehen.

Ab dem Ortsteil Straßen führt der Radweg direkt neben der B56 nach Pohlhausen, wo sich der Radfahrer oben halten muss und kurz vor der Brücke über die B507 nach rechts auf einem holprigen Teer-/Asphaltweg ins Tal nach Bruchhausen fährt. Vorsicht: Im schönen Fachwerkdorf führt die Radwegbeschilderung auf die oft stark befahrene B507.

Wissenswertes

Tour-Daten

Länge: 27,4 km Höhenmeter: 444 hm Start/Ziel: Siegburg/Seligenthal Navi: 50.79885, 7.27936 Anforderung: Eine mittelschwere Steigung zu Beginn und eine weitere nach knapp der Hälfte. Ansonsten entspanntes Fahren, bis auf knapp einen Kilometer abseits der Verkehrsstraßen.

Wasser für die Region

Die Wahnbachtalsperre erstreckt sich von Siegburg-Seligenthal auf einer Länge von rund 5,8 Kilometern bis zur Bundesstraße 507 unterhalb von Neunkirchen-Seelscheid. Bereits 1958 wurde die Talsperre in Betrieb genommen. Sie versorgt etwa 800.000 Menschen in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Ahrweiler mit Trinkwasser.

Ein 52,5 Meter hoher und 360 Meter langer Staudamm hält rund 41 Millionen Kubikmeter Wasser im zwei Quadratkilometer großen See. Das Schwimmen im See und Campen in der Schutzzone sind ausdrücklich verboten.

70 Höhenmeter als Herausforderung

Die rasante Fahrt dauert nur wenige hundert Meter bis es an der zweiten Abzweigung links nach Neunkirchen geht. Jetzt sind nochmals 70 Höhenmeter zu überwinden, wobei nach der Spitzkehre der ruhige Weg nach rechts die bessere Lösung als die vielbefahrene Raiffeisenstraße ist. In Neunkirchen ist der höchste Punkt der Tour erreicht, dort gibt es Cafés, Restaurants, Bäckereien und Metzgereien für die Rast.

Auch der Heimweg ist attraktiv

Zurück auf den Heimweg entlang der L352, wo zwei Abstecher zu Aussichtspunkten locken, von denen aus die Staumauer zu sehen ist. Der erste ist in Wolperath, von wo aus die Wiescheider Straße gut einen Kilometer bis zu einer Hütte mit schönem Ausblick führt. Wenig später, zurück auf der L352 (Hennefer Straße), geht es in Remschoß rechts ins romantische Pinn (Foto). Dort findet sich die Galerie Sattelgut, die an Wochenenden von 11 bis 17 Uhr besucht werden kann. Vom Wendehammer am Ende des Dorfes führt auf dem Bergrücken ein Weg bis zur gesicherten Abbruchkante des Münchenbergs, an dem einst Baumaterial für den Staudamm abgebaut wurde.

Schöne Abfahrt zum Ausgangspunkt zurück

Erneut zurück auf der Landstraße fahren die Radler über den neuen Radweg hoch nach Heisterschoß und über einen Verbindungsweg weiter nach Happerschoß. Dort weist das Straßenschild Talsperrenweg die Richtung. Ab jetzt führt eine schöne Abfahrt, zum Teil über Waldwege, zum Ausgangspunkt zurück.

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