Kurzurlaub um Köln5 Strandsport-Highlights an Belgiens Küste

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Belgiens Küste eignet sich gut für Kitesurfer - wie hier in Knokke-Heist.

Belgiens Küste ist zwar nur 67 Kilometer lang, bietet aber mehr als genug Platz für alle möglichen Trendsportarten. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Autofahrt aus dem Kölner Raum zur Nordsee. Dort gibt es nicht nur ideale Bedingungen für klassische Sportarten, sondern auch für alle Arten des Surfens und Strandsegelns.

Joggen wie auf Wolken

In einem Land, das doppelt frittierte Kartoffelspalten mit Mayonnaise zum nationalen Kulturerbe erklärt hat, haben Urlauber die Wahl: Entweder sie gehen das Risiko ein und treten die Heimreise mit deutlichem Übergewicht an. Oder sie sorgen schon unterwegs für Ausgleich.

Zum Glück sind die kilometerlangen Strände die besten Joggingstrecken, die man sich nur vorstellen kann. Bei Ebbe verfestigt sich der Sand in der Brandung zu einem festen, aber auch nachgiebigen Untergrund: Perfekt für alle, die bei längeren Läufen auf Asphalt zu Schmerzen im Knie, Schienbein oder Unterschenkel neigen.

Radtouren entlang der Küste

Die gesamte belgische Küste an einem einzigen Tag erleben? Das ist sogar für mäßig trainierte Radler keine unlösbare Aufgabe. Denn die Fahrradwege entlang des Meers sind perfekt ausgebaut – besonders im Vergleich zu deutschen Standards.

Kürzlich wurden die Wege sogar vielerorts noch ausgebaut, um auf die steigenden Zahl von E-Bikern zu reagieren. Die Radler-Autobahnen führen durch zehn Küstengemeinden, vorbei an Dünen, Poldern, Deichen und anderen Sehenswürdigkeiten.

Steigungen muss man nur höchst selten überwinden. Außerdem sind die Strecken als Abschnitt eines internationalen Fahrradroutennetzes gut ausgeschildert. Bei allen Infopoints für Touristen gibt es kostenlose Routenkarten, die man auch im Netz findet. www.belgischekueste.be/Kustenfahrradroute

Surfen lernen in der Nordsee

Zugegeben: Mit so spektakulären Wellen wie der Atlantik kann die Nordsee gewöhnlich nicht dienen. Trotzdem türmen sich bei günstigen Windverhältnissen beachtliche Brecher auf, die vor allem für Anfänger gute Lernbedingungen bieten.

Surfschulen gibt es nahezu in allen belgischen Badeorten, dort kann man sich auch Boards leihen. Je nach Jahreszeit sollte man sich auch einen Neopren-Anzug leisten, sonst könnte das Warten auf eine gute Welle eine eher ungemütliche Erfahrung werden. www.belgischekueste.be/sportammer

 Kitesurfen in Zeebrügge

Während klassische Surfer auf hohe Wellen angewiesen sind, brauchen Kitesurfer vor allem eines: Wind. Auch wegen der verlässlichen Brise hat sich die belgische Küste seit einigen Jahren zu einem der weltweiten Zentren dieser Trendsportart entwickelt.

Beim Kitesurfen steht der Sportler auf einem Board und lässt sich von einem Lenkdrachen über das Wasser ziehen. Fortgeschrittene Kitesurfer können dabei bis zu zehn Meter hohe Sprünge vorführen – eigentlich schon kurze Flüge.

Besonders viel Platz und gute Verhältnisse bieten dabei die Strände von Zeebrügge. Mehrere Schulen an der belgischen Küste bieten Anfängerkurse an. Ganz ungefährlich ist der Sport nicht, deshalb sollte man auf jeden Fall einige Trainingsstunden einplanen, bevor man loslegt. www.belgischekueste.be/sportammer

Strandsegeln für Wasserscheue

Aus einer Schnapsidee verrückter Deichbewohner ist eine anerkannte Sportart geworden. An mehreren einsamen Stränden Belgiens kann man die kleinen Rennwagen beobachten, die mit gesetzten Segeln und bei Geschwindigkeiten von 80 Stundenkilometern und mehr durch den Sand rasen.

Besonders schwer zu erlernen ist der Sport nicht: Nach einer kurzen Einführung dürfen Touristen mit ihren gemieteten Karossen schon loslegen – allerdings sind solche Gefährte meist viel langsamer unterwegs als die schnittigen Rennwagen der Profis.

Nach Anmeldung bietet zum Beispiel der Klub De Landelijke Zeilwagenfederatie (LAZEF) in De Panne Kurse für Kleingruppen an, in der Saison kann man auch auf gut Glück vorbeikommen. http://strandzeilen.be

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