Gegen den RegenbluesKuschelige Orte in und um Köln
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Tapas im Pablo in Sülz
Copyright: Dörthe Boxberg
Köln – Ideen für Tage mit Schmuddelwetter:
Wem es draußen zu ungemütlich ist, der macht sich ein paar warme Gedanken – und trotzt dem nasskalten Wetter dort, wo es ausgesprochen tropisch ist im Rheinland.
Urwald im Kölner Zoo
Paradiesisch und unterhaltsam zugleich: Skurrile Nashornvögel, seltene Matschie-Baumkängurus oder bizarre Flughunde trifft an, wer im Regenwaldhaus des Kölner Zoos auf Safaritour geht. Echte Paradiesvögel haben auf 2000 Quadratmetern ein Stück südostasiatischen Regenwald mit einer Fülle tropischer Pflanzen erobert.
Und gleich nebenan geht es direkt in den Urwald: Sieben große und kleine Affenarten haben im Urwaldhaus ihr Zuhause gefunden – darunter Gorillas, Orang-Utans oder Bonobos. In freier Wildbahn sind viele von ihnen vom Aussterben bedroht. Hier können sie in ihren natürlichen Familienverbänden durch die weitläufigen Gehege toben. Für tropische Urwaldatmosphäre sorgt die exotische Baum- und Pflanzengestaltung.
Ein Ausflug zu den Wurzeln der Kakaobohne – von der Ernte in den Herkunftsländern bis hierher zu uns. Die Schokoladen-Ausstellung am Kölner Zollhafen lehrt durch Schautafeln und Anschauungsobjekte viel Wissenswertes über Schokolade – und eine echte Kakaopflanze ist im Tropenhaus natürlich auch zu sehen. Dort ist es so angenehm feucht-warm, dass man die Jacke getrost ausziehen kann.
Darüber hinaus kann man die Schokoladenproduktion in einer kleinen Schoko-Schaufabrik beobachten, Schokolade aus einem Lindt-Schokobrunnen kosten, schöne alte Kaufmannsläden mit alten Dosen und Verpackungen bestaunen – und sich so wieder ein Stück in seine Kindheit versetzen lassen. Allein das macht schon warme Gedanken.
SchokoladenmuseumAdresse: Am Schokoladenmuseum 1A, 50678 Köln
Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 6,50 Euro
Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di+Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-19 Uhr
Lagunen und eine Saunalandschaft mit Wohlfühlplätzen unter 500 Palmen – das erwartet Besucher in der Thermen- und Badewelt Euskirchen – direkt unterm Panoramadach mit Blick auf die Erftauen. Hier kann man sich im warmen Wasser bei 33 Grad treiben lassen oder an der Poolbar einen Cocktail genießen. Man kann auch einfach nur im Whirlpool liegen und es sich auf einer der Sprudelliegen bequem machen, auf jeden Fall herrscht tropisch warmes Klima.
Richtig ins Schwitzen kommen Besucher der Themen-Saunen bei Aufgusszeremonien und aromatischen Düften – bis zu 60 mal am Tag. Wer nach solcherlei Aufwärmung auch mal Abkühlung braucht, der erfrischt unter der Callablüten-Dusche oder taucht ins Kristallwasserbecken.
Thermen- & Badewelt EuskirchenAdresse: Thermenallee 1, 53879 Euskirchen
Eintritt: Tageskarte Palmenparadies ab 27 Euro
Öffnungszeiten: Mo-Do 9-22 Uhr, Fr 10-23 Uhr, Sa 9-24 Uhr, So 9-22 Uhr
Das Regenwaldhaus des Botanischen Gartens der Uni Bonn wird mehrmals am Tag vernebelt. Dann wird das Haus in ein unwirkliches Licht getaucht. Aus dem Nebel erscheinen, ganz wie an den natürlichen Standorten, die einzelnen Pflanzen als Schemen. Der Nebel besteht aus reinem Wasser und ist absolut unschädlich.
Eine Runde durch das Regenwaldhaus startet bei den prominentesten der großen Nutzpflanzen – ausgerechnet Bananen. Dazu gedeihen Riesen-Bambus und Epiphyten, die auf Stämmen und an Felsen wachsen. Die seltene Regenwaldliane Jadewein von den Philippinen rankt an einer Glaswand. Ihre türkisfarbenen Blütentrauben sind eine Pracht. Dazu pfeifen die Frösche.
Botanischer Garten der Uni BonnAdresse: Meckenheimer Allee 171, 53115 Bonn
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1 Euro
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 - 16 Uhr: 3 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei
Wuchtiges Klangerlebnis: Gamelan-Musik ist eine in Südost-Asien praktizierte und über Jahrhunderte gewachsene Musikrichtung, die sich hauptsächlich auf den indonesischen Inseln Java und Bali bis heute großer Popularität erfreut. Das Rautenstrauch-Joest-Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese große Musiktradition hierzulande bekannter zu machen.
Für einige um 1900 gefertigte originale Klangkörper aus Indonesien wurde in der Dauerausstellung ein eigener Raum geschaffen. Sogar die typischen Schattenfiguren und Tanzkostüme sind integriert – und so können Besucher in die Welt der gelebten Gamelan-Kultur eintauchen. Das Gamelan-Orchester besteht aus 45 Teilen und setzt sich aus verschiedenen Bronzeklangkörpern zusammen.
Rautenstrauch-Joest-MuseumAdresse: Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
Eintritt: Dauerausstellung 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr, Mo geschlossen, an Karneval geänderte Öffnungszeiten, siehe hier.
Die Kinderabteilung der Zentralbibliothek am Neumarkt ist der perfekte Tipp für alle Eltern in Köln, die einen regnerischen Nachmittag rumkriegen müssen und nicht wissen, was sie machen sollen. Im Untergeschoss des Hauses ist es warm und es gibt unzählige Bilderbücher, Romane, Comics, Ratgeber und Bastelbücher. Auf einer riesigen Sitzbank kann man die besten Entdeckungen auftürmen und sich in Piratengeschichten oder Pferderomanen verlieren.
Die Zeit scheint hier im Untergeschoss des Gebäudes besonders schnell zu vergehen, wo es ein bisschen nach Druckerschwärze und Staub riecht und kein Tageslicht hereinfällt. Fehlen eigentlich nur noch ein paar Wolldecken zum Einkuscheln… Der Nachhauseweg wird einem aber ein wenig dadurch erleichtert, dass man die schönsten Bücher mit nach Hause nehmen und solange weiterlesen kann, bis es wieder aufgehört hat zu regnen. (Sabrina Birkenbach)
ZentralbibliothekAdresse: Josef-Haubrich-Hof 1 (Neumarkt), 50676 Köln
Telefon: 0221 / 221-23828
Öffnungszeiten: Montag: 10 bis 18 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 10 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag: 10 bis 18 Uhr, Samstag: 10 bis 15 Uhr
Heiße Exotik: Koreanisch grillen
Das Restaurant selbst ist nicht so kuschelig, eher kühl-modern eingerichtet. Aber beim Koreanischen Barbeque im „Meat.Ing“ wird es einem beim Essen schön warm, denn der Grill ist in den Tisch eingelassen. Dort grillt man sein Essen selbst (gute Fleischqualität und auch eine schöne vegetarische Auswahl zwischen rund 20 und 28 Euro für ein Menü), dazu gibt es viele interessante Beilagen und Reis. Unter Koreanern gilt das Restaurant als beste authentische Adresse in Köln, entsprechend sind oft viele internationale Gäste im Lokal. (doh)
Meat.IngAdresse: Hohe Pforte 9-11, 50676 Köln
Telefon: 0221-99556860
Öffnungszeiten: Dienstags - Freitags: 12-15 Uhr & 18-23 Uhr, Sa 12-23 Uhr, So 18-23 Uhr
Wer bei ungemütlichem, kaltem Wetter in der Nähe der Zülpicher Straße unterwegs ist, sollte das Café Duddel kennen. Alte Wohnzimmermöbel schmücken es: Ob Königssessel, Bettgestell oder klapprige Holzstühlchen. In den vorderen Räumen ist es oft voll, gemütlich-eng und warm. Es gibt ein Regal mit Büchern und Spielen, die man sich nehmen kann. Besonders häufig sieht man Leute über einem Schachbrett grübeln oder wild in ihre Laptops tippen.
Kuchen und Kekse sind selbst gebacken und wer richtig Hunger hat, bekommt auch ein Baguette. Zum Aufwärmen reicht auch ein heißer Apfelsaft mit Zimt. Günstige Preise, künstlerisch-urige Atmosphäre. Wer herausfinden will, wie das Café zu seinem Namen gekommen ist, schaut vorbei und wirft einen Blick auf die Speisekarte. Öffnungszeiten: tägl. ab 10 Uhr
Café DuddelAdresse: Zülpicher Wall 8, 50674 Köln
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-23 Uhr, Sa 14-23 Uhr, So 14-20 Uhr
Keine Lust, bei diesem Wetter zu joggen? Im Thermogym im Kölner Mediapark kann man bei etwa 40 Grad Raumtemperatur Yoga-, Pilates- und Bauch-Beine-Po-Kurse machen und ordentlich ins Schwitzen kommen. Die Wärme wird durch hochmoderne Infrarot-Dunkelheizstrahler erzeugt.
Das Turnen im warmen Raum soll viele Vorteile gegenüber dem normalen Training haben, so werde die Durchblutung der Muskulatur gefördert, Schmerzen reduziert, das Hautbild verbessert und der Kalorienverbrauch erhöht. Durch das Training im warmen Raum soll man sich auf das Wesentliche konzentrieren und so lernen, auch im Alltag in fordernden Situationen cool zu bleiben. Derzeit gibt es ein Startangebot für sieben Tage, bei dem man für 20 Euro alle Kurse testen kann. (twe)
Better Yourself ThermoGymDaniela Carta & Patrick SchopaAdresse: Im MediaPark 6a, 50670 Köln
Telefon: 0221 299 686 03
Wenn ich, wie dieser Tage häufig triefnass und bibbernd an einer Bahn-Haltestelle stehe, träume ich mich auf warme Kacheln eines Hamam. Die Gedanken kreisen um dampfendes Wasser, das ich mir über den unterkühlten Körper schütte. Um blütenreines Körpergefühl und samtweiche Haut. Um orientalische Klänge und tausend und eine Nacht.
Im Savoy Spa werden diese Träume für 65 Euro wahr. So viel kostet das einstündige „Rasul“-Erlebnis samt Naturschlamm-Kur und Arganöl-Massage. Anmeldung für ein Wochenendtermin ist nötig, an Werktagen auch kurzfristig. (cro)
Savoy Hotel & Health ClubAdresse: Turiner Str. 9, Köln, 02 21/16 23-0
Öffnungszeiten: Mo-Do 13-21:30 Uhr, Fr-So 10-20 Uhr
Die Pinte für Jazz-Ohren seit ´68: So steht es auf dem Schild über dem Eingang des kleinen, beschaulichen Lokals im Süden der Altstadt. Es ist eng, das Licht ist dämmrig und an den hölzernen Wänden hängen Fotos alter Jazz-Musiker.
In einem Regal hinter dem Tresen stehen unzählige Schallplatten, die vom Barkeeper auf einem alten Plattenspieler aufgelegt werden und für gemütliche Atmosphäre sorgen. In den schmalen, aber gemütlichen Galerieplätzen an der Wand kann man Schach spielen, ein Glas Wein, Guinness oder Kölsch genießen und den Regen draußen vergessen. (ama)
