Einkaufen wie im UrlaubZehn tolle Wochenmärkte in und um Köln

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In Köln gibt es 39 Wochenmärkte. Jetzt haben sie Hochsaison.

In Köln gibt es 39 Wochenmärkte. Jetzt haben sie Hochsaison.

Köln – Wilhelmplatz, Nippes

Laut und urig und jeden Tag Montag bis Samstag 7-13 Uhr (samstags von 7 bis 14.30 Uhr).

Der Nippeser Markt findet jeden Tag außer sonntags statt.

Der Nippeser Markt findet jeden Tag außer sonntags statt.

Der Markt auf dem Wilhelmplatz folgt ganz eigenen Gesetzen: Es empfiehlt sich daher, sich zunächst mit einem Kaffee auf die Bank neben den Kiosk zu setzen und zu gucken. Auch die große Treppe, im Veedel Taj Mahal genannt, ist ein prima Beobachterposten. Was es zu sehen gibt? Zum Beispiel, dass der ausgelacht wird, der nur eine einzige Salatgurke kauft. Mindestens eine zweite wird wie selbstverständlich mit in die Tüte gepackt. Kinder kriegen hier beim Sesamring-Kauf einen Lutscher zugesteckt (vertretbar, weil wirklich klein). Der Markt ist laut, urig und nichts für kommunikationsfaule Menschen. Der Nippeser Wochenmarkt ist übrigens der einzige in Köln, der jeden Tag, außer sonntags, geöffnet hat. (Ina Henrichs)

Klettenberg-Markt

Urlaubsgefühle mit grandiosem Cappuccino Mittwoch und Samstag 7-13 Uhr

Auch Sängerin und Moderatorin Carolina Brauckmann kauft gerne auf dem Wochenmarkt ein.

Auch Sängerin und Moderatorin Carolina Brauckmann kauft gerne auf dem Wochenmarkt ein.

Wer den Klettenbergmarkt ansteuert, kann sich den Gang in andere Geschäfte fast sparen, denn auf dem langestreckten Markt gibt es auf kleinem Raum eigentlich alles, was man zum Leben und Genießen braucht: Obst und Gemüse aus der Region, oftmals in Bio-Qualität, frischen Fisch, Fleisch und Milchprodukte, einen Eierstand, ofenfrische Backwaren, die herrlich duften, unzählige Blumenstände, die Blühendes für Garten und Balkon anbieten oder auch schöne Sträuße binden, Oliven, Weine, Honig, Marmelade, Kurzwaren, Lederwaren, Schuhe, Socken, Schmuck und Wohnaccessoires und jede Menge Stände mit Damen- oder Kinderklamotten.  Zugegeben, es ist vor allem samstags morgens sehr eng auf dem Klettenbergmarkt und eigentlich schiebt man sich mehr über den Markt, als das man gemütlich darüber schlendern kann. Trotzdem: Hektik ist hier fehl am Platz. Vor allem an schönen Sonnentagen herrscht hier eine Mischung aus mediterraner Gelassenheit und angenehmer Betriebsamkeit – und dazu passt natürlich, dass es am Kaffeemobil ungefähr in der Mitte des Marktes einen grandiosen Cappuccino gibt. (Angela Horstmann)

Apostelnkirche, Innenstadt

Hier gibt es den besten Honig Dienstag und Freitag 7-13 Uhr

Jeden Freitag mit dabei: Gärtnerei Peters.

Jeden Freitag mit dabei: Gärtnerei Peters.

Mein Lieblings-Markt ist der an der Apostelnkirche. Mir gefällt dort alles! Die Stimmung ist schön, die Stände, das Angebot. Dort ist dienstags und freitags Markt, ich kann nur für Freitag sprechen, die Stände wechseln nämlich. Das Blumenangebot ist wirklich üppig. Im Frühling gibt es Stauden und Setzlinge, aber auch alles Denkbare für die Terrasse, und schöne Schnittblumen sowieso. Außerdem gefällt mir der Fischstand mit den hilfreichen Ratschlägen der Händlerinnen, und natürlich das Obst- und Gemüseangebot. Es gibt regionale Anbieter, die von ihren Höfen vor der Stadt kommen, aber auch Stände mit handverlesenem Grünzeug vom Großmarkt. Insgesamt ist der Markt sehr überschaubar, aber bisher hat mir noch nichts gefehlt. Käsefans sollten bei dem Mini-Stand halt machen, der Mann hinter den Laiben und Weinflaschen ist spezialisiert auf Französisches. Der Imker ist leider nur alle zwei Wochen da, aber er hat den besten Honig, den ich je gegessen habe! Vollbepackt zum Café Fassbender - ab elf wird es mit den Draußen-Plätzen allerdings oft schwierig. (Eva Reik)

Hermeskeiler Platz, Sülz

Alteingesessener Treffpunkt für Bekannte Dienstag und Freitag 7 bis 13 Uhr

Der Markt auf dem Hermeskeiler Platz ist definitiv keiner, auf dem man coole Klamotten kaufen kann. Bekleidungsstände gibt es nur vereinzelt. Das Angebot ist eher ganz traditionell und klassisch: vier Obst- und Gemüsestände, zwei Stände mit frischen Fleisch bzw. Milchprodukte, ein Fischstand, ein Eierstand  und drei Blumenstände. Das Besonderes: Die meisten Stände sind Familienbetriebe und kommen schon seit vielen Jahren auf den Platz, der gegenüber der Endhaltestelle der Linie 9 liegt. Händler und Kunden kennen sich meist schon seit Jahren, man grüßt sich mit Namen und hält ein kleines Schwätzchen. An Wochenmarkt-Tagen ist der Hermeskeiler Platz der Treffpunkt für die in der Nachbarschaft wohnenden Menschen. Ob auf dem Weg zum REWE-Markt, zur Sparkasse, Buchlädchen oder Bäcker, der Weg führt einen über den Markt – selbst wenn man eigentlich mal keine Blumen oder Obst kaufen muss. (Angela Horstmann)

Severinskirchplatz, Südstadt

Klein, öko, lecker Dienstag und Freitag 10-18 Uhr

Der Markt auf dem Vorplatz der Severinskirche in der Südstadt hat nur vier Stände - zwei Mal Obst und Gemüse sowie Brot und Käse - und ist auch ein wenig teurer. Aber: es lohnt sich hier einzukaufen. Alles ist biologisch und Gemüse und Obst schmecken viel intensiver als die Supermarkt-Ware. Am liebsten kaufe ich auf dem Markt Kartoffeln. Sie schmecken erdig und leicht süßlich. Für diesen Geschmack, der mich an Omas Garten erinnert, laufe ich auch schon mal eine halbe Stunde mit Kind und Einkaufstüte durch die Südstadt. Und in der Severinstraße kann man sich prima mit einem Kaffee oder einem Eis belohnen. (Sabrina Birkenbach)

Maternusplatz, Rodenkirchen

Wo die Wurst am besten schmeckt Mittwoch und Samstag 7-13 Uhr

In der Region sicher einer der schönsten: Markt auf dem Rathausplatz Bonn.

In der Region sicher einer der schönsten: Markt auf dem Rathausplatz Bonn.

Der Marktbesuch in Rodenkirchen ist Pflicht. Und zwar nicht nur an schönen Sommertagen, sondern auch im Herbst und Winter. Samstags und mittwochs gibt es hier hervorragende Wurst- und Fleischwaren. Dazu eine große Auswahl an Obst und Gemüse aus der Region sowie Eier vom Bauern um die Ecke und alles, was man sonst noch so braucht. Die Bänke auf dem Maternusplatz laden zum Verweilen ein. Und wenn es demnächst wirklich kalt und ungemütlich wird, sind die angrenzenden Gaststätten eine gute Möglichkeit, um sich etwas aufzuwärmen. (Sven Winterschladen - Mitarbeiter Unternehmenskommunikation M. DuMont Schauberg)

Wochenmärkte in der Region auf der nächsten Seite: Bonn, Brühl, Bergisch Gladbach und Heumar

Bonn

Schnäppchenjagen vor historischer Kulisse Montag bis Freitag 8-18.30 Uhr, Samstag 8-16 Uhr

Reichhaltiges Angebot auf dem Maternusplatz.

Reichhaltiges Angebot auf dem Maternusplatz.

Mein Lieblings-Markt im schönen Bonn ist auf jeden Fall der Wochenmarkt vor dem Bonner Rathaus! Auf einem Teil des Bonner Marktplatzes gibt es vor der Kulisse des Alten Rathauses frisches Obst und Gemüse. Besonders für die Bonner Studenten ist der Markt eine gute Anlaufstelle, weil man auch regionale Produkte zu fairen Preisen bekommt. Von montags bis samstags – also fast jeden Tag – wird hier um die Wette gehandelt. Wenn man genug vom Einkaufen hat, kann man sich einfach gemütlich in eines der gefühlten hundert Cafés rund um den Bonner Markt setzen. Zum Schluss noch ein kleiner Tipp von mir: Bevor der Markt jeden Tag endet, so gegen 18 Uhr, schmeißen die Händler einem die Ware förmlich hinterher. Für richtige Schnäppchenjäger ist das zu dieser Zeit also ein echtes Paradies. Die Händler konkurrieren mit Sätzen wie: „Eine Melone für 1 Euro!" und „Bei mir gibt’s zwei Melonen für 1 Euro!". Da frage ich mich manchmal, ob der Händler mit dem besten Preis oder doch der mit der lautesten Stimme am Ende das Rennen macht. Aber das macht die typische Bonner Markt-Atmosphäre nun mal so besonders. (Mara Neuber)

Brühl

Praktisch einkaufen auf dem Brühler Wochenmarkt Dienstag, Donnerstag und Samstag 6-13 Uhr

Der Brühler Wochenmarkt befindet sich auf dem Balthasar-Neumann-Platz in unmittelbarer Entfernung zum Bahnhof Brühl-Mitte, dem Haltepunkt der Stadtbahnlinie 18. An drei Wochentagen jeweils dienstags, donnerstags und samstags in der Zeit von 6 Uhr bis 13 Uhr bietet der Markt Obst und Gemüse überwiegend von lokalen Erzeugern. Eine große Auswahl an Textilien, Leder- und Gummiwaren, Haushaltswaren, Holz-, Korb- und Bürstenwaren und kunstgewerbliche Artikel und Pflanzen rundet das Angebot ab. Die ansässigen Einzelhändler und die Post ergänzen das vielfältige Angebot. Bei der Parkplatzsuche sind wegen der vielen Einbahnstraßen Ortskenntnisse von Vorteil. (Gaby Warren)

Bergisch Gladbach

Freundliche Händler laden zu Kostproben ein Mittwoch und Samstag 7-13 Uhr

Blumenpracht auf dem Wochenmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz.

Blumenpracht auf dem Wochenmarkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz.

Nicht nur zum Einkaufen, sondern vor allem zum Schlendern, Gucken und Probieren lädt der große Wochenmarkt auf dem weitläufigen Konrad-Adenauer-Platz in Bergisch Gladbach ein. Immer mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr. Bauern aus der Umgebung bieten hier ihr Obst und Gemüse feil, an verschiedenen Ständen gibt es eine große Auswahl an Blumen und Kräutern. Es gibt Brot, Kurzwaren, Kleidung und Korbwaren. Alleine für diese Vielfalt lohnt sich ein Besuch. Und dann gibt es noch die zahlreichen Stände, die besonders sind und den Einkauf zum Genusserlebnis machen. So wie beim Kaaskoning, der zahlreiche Käsesorten aus Holland anbietet, zum Beispiel mit Kreuzkümmel, Bockhornklee, Chili, Pfeffer oder Bärlauch. Beim Eiermann gibt es nicht nur Eier und Eiernudeln sondern auch selbst gepresstes Raps- und Sonnenblumenöl. Ein Stand mit italienischen Spezialitäten lockt mit Würsten, Schinken und Mandelgebäck. Lecker auch der gebackene Fisch am Fischstand, wo die Stammkäufer geduldig wartend anstehen. Wer ein Faible für zartes Gebäck hat, wird bei Zimt und Zucker schwach. Und dann gibt es noch den Stand mit der großen Auswahl von Antipasti. Es ist kaum möglich daran vorbei zu kommen, ohne eine Kostprobe aufgedrängt zu bekommen. Einfach probieren. Aber Vorsicht, es verführt zum Kaufen. Dafür gibt’s dann beim Kauf  noch eine Extraportion auf Kosten des Hauses, oder besser gesagt des Standes, gratis dazu. (Elke Landschoof)

Rath-Heumar

Besonders klein, besonders liebenswert Freitag 7-13 Uhr

Machen ein Gemüse- und ein Kartoffelstand schon einen Markt? Nun, in Rath-Heumar schon. Vor dem Bürger- und Vereinszentrum an der Rösrather Straße gibt es jeden Freitag alles, was die Saison an Obst und Gemüse hergibt und noch etwas mehr. Die beiden netten Verkäufer kennen die meisten Kunden mit Namen. Zu den Pfifferlingen gibt’s Rezepttipps und auch schon mal ein Bund glatte Petersilie umsonst dazu. Ein paar Träubchen fürs Kind obendrein. Wer auch noch frischen Fisch kaufen möchte, muss etwas weiter bis zum Rewe an der Rösrather Straße fahren. Dort wartet Fischfrau Rita jeden Freitagvormittag mit den weltbesten Heringssalaten. Unbedingt probieren! (Jasmin Krsteski)

Die Stadt Köln gibt auf dieser Seite einen guten Überblick über alle Märkte in Köln:

www.stadt-koeln.de

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