Craft-Beer-Lokale in Köln: Was bieten diese Bier-Lokale?

Kölner über 30 verirren sich eher selten zum Biertrinken auf den Ring. Doch zu Unrecht: Das Skweeze ist eine Craft-Beer- und Cocktail-Adresse erster Ordnung, die eigentlich nichts neben der Junggesellen-Abschieds-Hölle Klapsmühle zu suchen hat.

Inhaber Aygün Sunay und sein freundliches Team erklären geduldig und führen kenntnisreich in die Craft-Beer-Welt ein. Es gibt 30 Sorten, dazu das leckere Maisel & Friends vom Fass (0,3l für 3,59 Euro). Montags gibt es den Testcraft Starter für 12 Euro. Es besteht aus drei Sorten: Das Kühne Blonde, ein helles Bier aus Belgien, das mit Orangenschale und Koriander gewürzt ist, das Ratsherren Pale Ale und das Craftwerk Hop Head IPA, das das stärkste im Trio ist. Dazu gibt es leckere Nüsschen in süß und salzig.

Übrigens: Wer kein Bier mag, kann auf die köstlichen Cocktails mit und ohne Alkohol ausweichen. (lio)

Ort: Hohenzollernring 43, Köln-Innenstadt Öffnungszeiten: So-Do 17-3 Uhr, Fr und Sa 17-5 Uhr ☎ 0151/21278640

Mühlenbar

Seit dem Umbau verfügt die Malzmühle auch über eine stilvoll-urbane Bar. Wer hierhin wechselt, sollte die Schlagzahl reduzieren. Auch, wenn er Bier-Cocktails und Kölsch auf Champagnerbasis auslässt und „nur“ zu einer der um die 50 Craft-Beer-Sorten greift.

Wegen steigenden Alkoholgehalts (bis zu 10 Prozent) und steigender Preise (bis zu 7,50 Euro – zumeist 0,33l). Und weil man viel lernen kann: von der fachkundigen Bedienung oder in ausliegender Sekundärliteratur. Neben der Theorie aber nicht die Praxis vergessen: Einsteigern ist das feinperlig-süffige Bavarian Wies – vom Fass! – zu empfehlen oder, falls wieder von der Karte verschwunden, das ebenso leichte Bayerisch Nizza.

Eher für Fortgeschrittene eignen sich das Braukunstkeller Amarsi – mit seinem Kontrast von reifer Mango und leicht holzigem Geschmack – oder das Backbone Splitter mit markanter Hopfennote. (mad)

Ort: Heumarkt 6, 50667 Köln Öffnungszeiten: Di-Do 18-24 Uhr, Fr+So ab 18 Uhr, ☎ 0221/92160613

Braustelle

Kölns kleinste Brauerei ist zur Primetime stark gefüllt, so wartet man durchaus eine Weile auf die Bedienung. Doch das lohnt sich, die Auswahl an Fass- und Flaschenbieren ist groß, reicht zum Beispiel vom

Alle Biere sind selbst gebraut, das Sortiment wechselt und wächst, die Speisen schmecken hervorragend, die Atmo ist rustikal. (js)

Ort: Christianstraße 2, Köln-Ehrenfeld Öffnungszeiten: 18-1 Uhr, Sonntag Ruhetag ☎ 0221/2856932

Fette Kuh

Zwischen Street-Food und Craft Beer scheint eine natürliche Verbindung zu bestehen. Die Lokale sind oft gut ausgestattet; die „Fette Kuh“ ist einen Schritt weiter gegangen und lässt mit „Das Fette“ eigenes Bier brauen. Das IPA war das Erstgeborene, nun gibt es auch eine Weiße, Bockbier und mit Wiess auch ein unfiltriertes Kölsch.

Das Indian Pale Ale ist ein Aromen-Hammer: Exotisch-florale Nase, im Mund Litschi, Maracuja, Mango auf einem getreidig-hopfigen Bett mit hintergründiger Süße, krachender Kohlensäure und acht Prozent Alkohol. Das Weiße wirkt dagegen fast still im Anschluck, sehr typisch, fast brav – mild, rund und erfrischend.

Das Eisbock (10,5%) ist fordernd, überstark und mit seiner rauen Rauchnote perfekt zu herzhaften BBQ-Burgern. Das sind gute Bier-Statements zu saftigen Preisen (3,90/4,50 Euro 0,33l), die unbedingt nach einem Glas und Genuss-Zeit verlangen. (don)

Ort: Bonner Straße 43, Köln-Südstadt ☎ 0221/37627775 Öffnungszeiten: 12-23 Uhr, Dienstag Ruhetag