„Abitur-Mottowoche“Konzept soll erneute Ausschreitungen an Kölner Schulen verhindern

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Spuren einer Straßenschlacht – der Kartäuserwall vor dem Humboldt-Gymnasium nach den Krawallen.

Spuren einer Straßenschlacht – der Kartäuserwall vor dem Humboldt-Gymnasium nach den Krawallen.

Köln – Anders als im vergangenen Jahr soll die „Abitur-Mottowoche“ in diesem Jahr friedlich verlaufen. Ziel eines Präventionskonzepts sei es, die Feiern „in einem von den Schulen kontrollierbaren Rahmen zu ermöglichen“, so die Bezirksregierung in einer Pressemitteilung.

Veranstaltungen jenseits der schulischen Kontrolle sollten verhindert oder zumindest auf ein Minimum beschränkt werden. Die angehenden Abiturienten und deren Eltern würden dazu auch von der Polizei beraten. Ein schulübergreifendes Netzwerk solle ein „abgestimmtes Handeln“ ermöglichen.

Aufklärung über rechtliche Konsequenzen

Im März 2016 war die Abi-Mottowoche aus dem Ruder gelaufen. Seinen traurigen Höhepunkt erreichte der „Abi-Krieg“ zwischen verschiedenen Schulen am Humboldt-Gymnasium, wo bei Randalen rivalisierender Gruppen zwei Schüler schwer verletzt wurden, es sollen Wasserflaschen, aber auch Eier und Steine geworfen worden sein. Die Polizei war während der Motto-Woche immer wieder im Einsatz.

Schüler und Eltern seien bereits mehrfach über rechtliche Konsequenzen im Wiederholungsfall aufgeklärt worden, so die Bezirksregierung weiter. Auf Stufenversammlungen hätten die Abiturienten zudem eine gemeinsame Resolution gegen gewalttätige Aktionen verfasst, die demnächst auf den Homepages der Schulen veröffentlicht werden soll.

„Vorfälle wie im vergangenen Jahr dürfen sich nicht wiederholen“, so Regierungspräsidentin Gisela Walsken. Laut Polizeipräsident Jürgen Mathies sind die Polizisten auf die Abiwoche vorbereitet: „Straftaten und Übergriffe werden wir konsequent ahnden.“

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