VerkehrsstudieKöln ist neue Stau-Hauptstadt

Lesezeit 2 Minuten
Symbolbild.

Symbolbild.

Köln – Für Autofahrer in Köln gehört Stau morgens auf dem Weg zur Arbeit und abends bei der Heimfahrt zum ganz normalen Alltag. Dass es sich dabei nicht nur um eine gefühlte Wahrheit handelt, zeigt eine Erhebung des Unternehmens Inrix, einem internationalen Anbieter von Verkehrs- und Reiseinformationen. Köln ist demnach erstmals die staureichste Stadt in Deutschland und hat Stuttgart auf den zweiten Rang verwiesen. Die Autofahrer in Köln standen im Jahr 2014 durchschnittlich 65 Stunden im Stau – neun Stunden mehr als 2013. Europaweit reicht es damit für Platz drei. Nur in London (96 Stunden) und in Brüssel (74 Stunden) fließt der Verkehr noch schlechter.

Kölner stehen 65 Stunden pro Jahr im Stau

Die Verfasser der Erhebung schätzen vor allem die wachsende Bevölkerung sowie die Urbanisierung als Haupttreiber für Staus ein. In Köln habe das Bevölkerungswachstum 2014 ein Prozent betragen. Im Zusammenwirken mit den verbreiteten Baustellen in der Stadt habe das dazu geführt, dass die Autofahrer im Schnitt 65 Stunden pro Jahr im Stau standen.

„Die Straße ist mehr denn je der attraktivste Beförderungsweg, und dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren eher noch verstärken“, sagt Michael Schreckenberg, Verkehrsexperte der Universität Duisburg Essen.

Auswertung von Echtzeit-Daten

Die Ergebnisse basieren nach Angaben von Inrix auf Milliarden an Echtzeit-Daten aus Hunderten von Quellen. Dazu gehören GPS-Daten aus geschäftlichen Fahrzeugen, wie Taxis, Flughafen-Shuttles, Lieferwagen, Fernverkehr-LKW und PKW sowie von mobilen Geräten. Dazu werden Informationen über mehr als eine Million Kilometer auf Autobahnen und Nebenstraßen in Europa und nahezu zwei Millionen Meilen der Straßen in Nordamerika während jeder Stunde des Tages analysiert. Das Unternehmen arbeitet weltweit mit verschiedenen Automobilherstellern zusammen.

Hier zeigen wir Ihnen, an welchen Stellen sich der Verkehr aktuell besonders staut und wo Sie freie Fahrt haben. Zoomen Sie einfach näher heran

KStA abonnieren