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UnfallstatistikWeniger tödliche Unfälle in Köln

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Verletzte und getötete Autofahrer in Köln

Verletzte und getötete Autofahrer in Köln

Köln – Weniger Unfälle, weniger Schwerverletzte und Tote – die Kernbotschaft bei der Präsentation der Verkehrsunfallstatistik 2013 lautet: „Die Entwicklung ist positiv“, so Polizeipräsident Wolfgang Albers. In Köln ist die Zahl der tödlich Verunglückten im Vergleich zum Vorjahr auf 21 zurückgegangen, 2012 starben 24 Menschen.

562 wurden im vergangenen Jahr schwer verletzt – 57 weniger als 2012. Und auch bei den Radfahrern sind die Zahlen rückläufig: 2012 verunglückten 1419 Radler, 2013 waren es 1338.

Junge Fahrer machen sorgen

„Das hat auch etwas mit unserer Arbeit auf den Straßen zu tun“, sagt Albers. „Aber jeder Tote ist einer zu viel.“ Helmut Simon, Leiter der Direktion Verkehr, ergänzt: „Und die Anzahl der Unfälle kann uns nicht glücklich machen.“ Simon nennt vor allem die verunglückten Kinder.

Zwar sind seit dem Jahr 2000 noch nie so wenig Mädchen und Jungen auf Kölns Straßen verunglückt (2000: 575, 2013: 370), aber bei Kontrollen saßen im vergangenen Jahr 781 Kinder unangeschnallt in Autos. Seit fünf Jahren ist in Köln kein Minderjähriger bei einem Unfall gestorben. Aber: 2013 sind 162 Kinder verunglückt, die in einem Auto saßen (2012: 117). Viele von ihnen waren nicht angeschnallt. „Wir werden Verstöße deshalb weiter intensiv ahnden “, betont Simon.

516 Senioren verunglückt

Eine Gruppe, die der Polizei große Sorgen macht, sind junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren. „Sie sind überproportional an Unfällen beteiligt“, sagt Simon. Zwar ist auch diese Entwicklung rückläufig, 2013 verunglückten aber immer noch 698 Fahranfänger (2012: 772). Um sie zu sensibilisieren, bietet die Polizei weiterhin Crash-Kurse an Schulen an. Mit Bildern schwerer Unfälle und Geschichten von Opfern und Angehörigen sollen die Schüler „auf einer emotionalen Ebene“ erreicht werden, wie Simon sagt.

Während bei den Vorträgen Hunderte Jugendliche zuhören, ist es für die Polizei weitaus schwieriger, ältere Menschen zu erreichen. 2013 sind 516 Senioren verunglückt (2012: 521), elf sind gestorben. Vier waren mit dem Rad unterwegs. „Wir stellen fest, dass immer mehr Senioren Rad fahren“, sagt Simon.

Die meisten Radfahrer sind in Ehrenfeld, Lindenthal, Sülz und in der Südstadt verunglückt. Zu den Unfallschwerpunkten gehörten die Bonner Straße mit ihren vielen Baustellen und die Venloer Straße. Dort gingen Polizei und Ordnungsamt rigoros gegen Autofahrer vor, die Radwege zuparkten.

2014 wird es wieder mehrere Blitzmarathons geben. „Geschwindigkeit ist immer noch der Killer Nummer eins“, sagt Simon.

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