Trotz Windböen mit Stufe 8Kölner Rosenmontagszug findet statt

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Der Rosenmontagszug auf den Ringen.

Der Rosenmontagszug auf den Ringen.

Kölner – Der Kölner Rosenmontagszug soll trotz Sturmwarnung und prognostizierten Windböen mit Stufe 8 stattfinden – allerdings ohne die sonst üblichen 500 Pferde. Das haben das Festkomitee Kölner Karneval sowie die Stadt Köln, das Polizeipräsidium Köln und die Berufsfeuerwehr Köln entschieden.

„Der Zug in Köln geht, er geht mit allen Teilnehmern“, stellte Zugleiter Christoph Kuckelkorn am Sonntag klar. „Wir lassen uns das Feiern auch vom Wetter nicht vermiesen.“ Die berittenen Gruppen werden diesmal zu Fuß an diesem Zug teilnehmen. Für ihre Bagage werden zusätzlich Fahrzeuge bereitgestellt.

Ehrengarde sucht kurzfristig Traktoren

Bei der Ehrengarde sind Fußgruppen eine echte Seltenheit. Außer beim „Sturmzug“ 1990 zogen die Ehrengardisten stets zu Pferd oder auf dem Wagen durch die Stadt. Nun werden die rund 45 Reiter eben laufen „mit dem Kamellebüggel über der Schulter“, so Ehrengarde-Sprecher Gert Fricke: „Das ist schade, aber aus Sicherheitsgründen nicht zu ändern. Und es ist mal eine ganz andere Perspektive.“ Für die normalerweise von Pferden gezogenen Fuhrwerke der Ehrengarde wie die Gulaschkanone, den Bagagewagen und die Ambulanz wurden am Sonntag noch Traktoren als Ersatz gesucht.

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Kein großes Problem ist die Umstellung für die Roten Funken. Die zwölf Reiter werden ebenso zu Fuß gehen wie das Tanzpaar Pascal Solscheid und Andrea Schug, die normalerweise auf einer Kutsche durch die Stadt fahren. Mehr Glück haben Generalpostmeister Willy Stollenwerck und sein Gast, WDR-Intendant Tom Buhrow. Deren Kutsche ist so groß, dass die Pferde durch einen Traktor ersetzt werden können.

Keine Großfiguren, Trageschilder und Fahnen

Weiter dürfen keine Großfiguren, Trageschilder und Fahnen in den Fußgruppen mitgeführt werden. Außerdem werden sicherheitshalber an sämtlichen Zuschauertribünen die Dächer und Rückwände entfernt, damit sich diese nicht lösen und umherfliegen können. Sollte der Sturm noch stärker werden als bisher prognostiziert, würden die Tribünen geschlossen.

Absage nicht völlig ausgeschlossen

Eine Absage des Zuges bei noch extremerer Wetterlage wollte Kuckelkorn nicht völlig ausschließen. Die Lage werde ständig beobachtet, betonte er. Nach den derzeitigen Vorhersagen des Wetteramtes könne der Zug aber stattfinden, nur eben ohne Pferde, da diese zum Beispiel bei umherfliegenden Jacken oder Schirmen plötzlich scheuen könnten.

Ohne Pferde werde der Zug deutlich kürzer sein und auch schneller vorankommen. Die Kölner Polizei werde an Rosenmontag „verstärkt“ anwesend sein, sagte ein Polizeisprecher. „Definitiv mit stärkeren Kräften als im Vorjahr.“ (ksta, mit dpa)

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