Abo

111 JahreKölner Traditionsorchester der KVB feiert Jubiläum in der Flora

Lesezeit 2 Minuten
kvborchester

Das KVB-Orchester am Anfang seines Bestehens.

Köln – „Menschen bewegen“ heißt der Slogan der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), der am Samstagabend im Festsaal der Flora besondere Aktualität erhielt.

Mit einem klassisch-kölschen Benefizkonzert zugunsten des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße feierte das Orchester der KVB sein 111-jähriges Bestehen im renovierten Prachtbau. Rund 700 Gäste, darunter NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Dr. Reinhold Cremer, leitender Oberarzt an der Kölner Kinderklinik, der für die finanzielle Orchester-Unterstützung dankte sowie Mitglieder des KVB-Vorstandes, erlebten die musikalische Vielfalt der 1905 von Schaffner Anton Pohl gegründeten „Musikkapelle der Städtischen Bahnen“, wie das Ensemble anfangs hieß.

Auch heute noch, nach zwei überstandenen Weltkriegen und der ein oder anderen kleineren Krise, hält die Freude an der Musik die etwa 55 Musiker des leistungsfähigen Orchesters zusammen. Das sei das Rezept des Erfolgs, betonte KVB-Vorstandsvorsitzender Jürgen Fenske und sicherte dem Orchester als „Botschafter der KVB“ auch weiterhin seine Unterstützung zu. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes hob die jahrzehntelange Orchestertradition sowie deren lebendige, musikalische Bereicherung für die Stadt hervor. Das Ensemble sei eines der wenigen Werksorchester die es noch gibt, sagte sie.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Als kurzen, aber sehr kraftvollen Einstieg in das knapp dreistündige Programm wählte Patrick Dreier, langjähriger musikalischer Leiter und Dirigent des Orchesters, den 35 Sekunden-Titel „Fanfare of Wakakusa Hill“, des japanischen Komponisten Itaru Sakai. Mit monumentaler Strahlkraft folgten im Stück „Fantasy Adventure“ Melodien beliebter Abenteuerfilme und das schwungvoll unterhaltsame Klarinettisten Werk „Clarinet Candy“ für Blasorchester und vier Solo-Klarinetten. Musikalische Unterstützung erhielt das Orchester durch die Mezzosopranistin Kim Howbridge und dem weltlichen Chor der Katholischen Hochschulgemeinde Köln „Troubadix Erben“, der mit etwa 60 Sängerinnen und Sängern unter anderem Hits von Kasalla, Cat Ballou und den Klüngelköpp präsentierte.

Die zweite Konzerthälfte gestaltete das Orchester gemeinsam mit den Bläck Fööss. Beide verbinde eine lange Freundschaft, erzählte Erry Stoklosa. Denn schließlich sei der erste Liedauftrag für die Band 1975 von der KVB gekommen. Der Titel „Die drei vun d’r Linie 2“ sei so entstanden. Mit reichlich Applaus bedachte das Publikum die von Orchestermitglied Friedhelm Schorn arrangierte „Veedel Ouvertüre“, bevor am Ende der zu Tränen gerührte Orchestervorstand Manfred Mungen allen Beteiligten für ihr Engagement dankte. „Solche großartigen Konzerte müssten wir öfter machen“, sagte er.

www.kvb-koeln.de

KStA abonnieren