A4 bei KölnFahrbahn nach Tanklaster-Unfall wieder freigegeben

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unfall a4

Die Unfallstelle auf der A4.

Köln – Die A4 bei Köln ist für den Verkehr wieder freigegeben. Nach einem schweren Lkw-Unfall am Dienstagmorgen war die Autobahn zwischen dem Autobahnkreuz Gremberg und dem Autobahndreieck Heumar bis in die späten Abendstunden in beide Richtungen komplett gesperrt worden. Ein Tanklaster war umgekippt und drohte, in Brand zu geraten. Kilometerlang hatte sich der Verkehr am Dienstag auf der A4 bei Köln gestaut.

Eine 51-jährige Frau musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Zwei Spuren wurden um 20 Uhr wieder freigegeben, die dritte Spur erst im Laufe der Nacht, nachdem alle Arbeiten der Straßenmeisterei abgeschlossen waren.

Die Folge der Sperrung: vermehrte Staus auf dem gesamte Kölner Autobahnring, weil sich der Verkehr auf andere Strecken verteilte.

Was war passiert? Gegen kurz vor zehn Uhr am Morgen fuhr der Fahrer des Tanklastwagens auf die A4 in Richtung Olpe auf. Kurz vor dem Autobahndreieck Heumar musste der 66-Jährige offensichtlich verkehrsbedingt bremsen, verlor dabei aber die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Lastwagen kollidierte mit dem Pkw einer 51-Jährigen und kippte zur Seite.

Der Lkw-Fahrer wurde mittelschwer verletzt. Drei weitere Personen wurden trugen leichte Verletzungen davon. Die Pkw-Fahrerin wurde durch den Aufprall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Keine Rettungsgasse

Die aus Marienburg kommenden Einsatzkräfte hatten aber Mühe zum Unfallort zu kommen, weil die im Stau stehenden Autofahrer keine ausreichende Rettungsgasse bildeten. An der Unfallstelle angekommen befreite die Feuerwehr die Frau aus ihrem zerstörten Auto. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde die 51-Jährige per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert.

Währenddessen hatte die Feuerwehr noch ein weiteres Problem zu lösen: Durch den Aufprall auf dem Asphalt war der umgekippte Anhänger des Tanklastwagens leckgeschlagen. Diesel lief auf die Fahrbahn und drohte, in Brand zu geraten. „Diesel ist eine brennbare Flüssigkeit, der heiße Motor des Lkw oder ein Kurzschluss in der Batterie hätten den Treibstoff entzünden können“, sagte Jürgen Ahrens von der Feuerwehr Köln.

Die Einsatzkräfte versprühten deshalb  weiträumig Schaum an der Unfallstelle. „Der Schaum ist sehr effektiv. Der wirkt wie eine Trennschicht zwischen Luft und Flüssigkeit“, erklärt Ahrens. Gegen 13.40 Uhr konnte die Polizei die Autobahn in Fahrtrichtung Aachen wieder für den Verkehr freigegeben.

Bevor der umgekippte Lkw geborgen werden konnte, musste jedoch zunächst der restliche Treibstoff aus dem Tank abgepumpt werden. Anschließend begann die Reinigung der Fahrbahn.

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