Altes Barmer ViertelMietvertrag als Startschuss für das neue Messe-Quartier

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Das künftige Zurich-Areal in der Messe-City vom Bahnsteig des Deutzer Bahnhofs betrachtet.

Das künftige Zurich-Areal in der Messe-City vom Bahnsteig des Deutzer Bahnhofs betrachtet.

  • Der Vorstand des Versicherungskonzerns Zurich hat den Mietvertrag für drei Gebäude im westlichen Teil der künftigen Messe-City unterschrieben.
  • Die beiden Projektentwickler – die Unternehmen Strabag und ECE – hatten den Zuschlag für die Neugestaltung des ehemaligen Barmer-Viertels zwischen der Deutz-Mülheimer-Straße und der Barmer Straße bereits Anfang 2011 erhalten.

Köln – Es ist eines der städtebaulich und wirtschaftlich wichtigsten Projekte in der Stadt, dessen Grundlage am Montag gelegt wurde. Der Vorstand des Versicherungskonzerns Zurich hat den Mietvertrag für drei Gebäude im westlichen Teil der künftigen Messe-City unterschrieben. Insgesamt sollen dort 2700 Mitarbeiter auf einer Gesamtfläche von 60 000 Quadratmetern Platz finden – die bisherigen Standorte in Köln und Bonn werden in den Neubauten zusammengelegt. Damit haben sich die Investoren den Ankermieter gesichert, ohne den das ambitionierte Vorhaben nicht möglich gewesen wäre.

Die beiden Projektentwickler – die Unternehmen Strabag und ECE – hatten den Zuschlag für die Neugestaltung des ehemaligen Barmer-Viertels zwischen der Deutz-Mülheimer-Straße und der Barmer Straße bereits Anfang 2011 erhalten. „Wir werden jetzt eine ganze Reihe von Bauanträgen stellen, und wir hoffen auf eine schnelle Bearbeitung seitens der Stadtverwaltung“, sagte Strabag-Bereichsleiter Rainer Maria Schäfer. Es bedürfe optimaler Genehmigungszeiträume, um den Zeitplan für den Bau einhalten zu können. Oberbürgermeisterin Henriette Reker sicherte ihm die Unterstützung der Stadt zu. „Die Messe-City wird ein starkes Stück Köln, und mit Zurich traut ein globaler Konzern der Leistungsfähigkeit der Stadt“, so Reker.

Auch ECE-Manager Torsten Kuttig verwies auf den„straffen Zeitplan“. Er kündigte an, den ersten Spatenstich noch in diesem Jahr setzen zu wollen. Der Hochbau solle Anfang 2017 beginnen. Das erste Gebäude soll 2019 stehen. Zurich-Vorstandschef Marcus Nagel unterstrich ebenfalls die große Bedeutung des Themas der Geschwindigkeit. „Wir können uns in Köln gut weiterentwickeln, aber wir würden es natürlich auch gerne möglichst schnell haben“, sagte er.

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Baudezernent Franz-Josef Höing betonte, dass sich der Zurich-Konzern eine Lage in der ersten Reihe gesichert habe. „Das ist der erste Schritt einer Gesamtstrategie zur Umwandlung des rechtsrheinischen Köln“, sagte er. Dazu gehöre auch der 600 Millionen Euro teure Umbau der benachbarten Messe, die Neugestaltung des Deutzer Hafens sowie des Mülheimer Südens. Mit der Messe-City entstehe hochwertige Architektur, die in „ein kluges städtebauliches Konzept“ eingebettet sei.

Der von Zurich gemietete westliche Teil des Areals besteht aus drei Gebäuden, die vom Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten gestaltet wurden. Dazu gehört ein 60 Meter hoher Turm. Das gesamte Gelände der Messe-City umfasst eine Fläche von 5,4 Hektar. Dort sollen insgesamt sechs Gebäude entstehen, in denen vor allem Büros, aber auch Hotels, Restaurants, Cafés und möglicherweise ein Kino unterkommen werden.

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