Am Kölner DomSilvester-Lichtinstallation wird wiederholt

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Rund um den Dom wurden in der Silvesternacht Lichtprojektionen gezeigt. Sie sollten an die Ereignisse des Vorjahres erinnern.

Rund um den Dom wurden in der Silvesternacht Lichtprojektionen gezeigt. Sie sollten an die Ereignisse des Vorjahres erinnern.

Köln – Die Lichtinstallation des Berliner Künstlers Philipp Geist, die an Silvester rund um den Dom zu sehen war, wird erneut dort gezeigt, wie die Kölnmesse am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen präsentiert das Kunstwerk anlässlich der Möbelmesse, die in der kommenden Woche stattfindet. Am Sonntag, 15., und Montag, 16. Januar, wird die Lichtcollage „Time Drifts Cologne II“ zwischen 18 und 22 Uhr rund um den Dom auf Gebäude und Plätze projiziert.

„Ich freue mich, dass wir die Performance von Philipp Geist verlängern konnten“, sagte Kölnmesse-Geschäftsführer Gerald Böse. Das „grandiose Kunstwerk“ mache man damit für noch mehr Menschen erlebbar. „Wir senden eine weitere positive Botschaft vom Standort Köln aus in die Welt“, so Böse. „Licht ist auch ein zentrales Thema der Möbelmesse, das mit der Installation von Philipp Geist emotional inszeniert wird“, erklärte Messesprecher Guido Gudat. Die Stadt hatte rund 180 000 Euro für das Lichtkunstwerk gezahlt, die Messe wollte sich am Dienstag nicht zu den Kosten äußern.

Wörter und Begriffe sowie Wünsche für 2017 

Für die Lichtinstallation hatte Philipp Geist in den Wochen vor Silvester die Kölner aufgerufen, Wörter und Begriffe sowie Wünsche für 2017 einzusenden. Darunter waren Wörter wie „Hoffnung“, „Zuversicht“, „Respekt“ oder „Alaaf“. Ab Donnerstag weilt Philipp Geist nun wieder in Köln, der Aufbau der erforderlichen Technik dauert drei Nächte.

Für die Neuauflage hat Geist die eingesendeten Wörter in verschiedene Sprachen übersetzt, um sie internationalen Besuchern zugänglich zu machen. Klar soll sein: Begriffe aus der Möbelbranche werden nicht zu Marketingzwecken eingearbeitet. „Es werden auch kein Stuhl oder andere Möbel zu sehen sein“, sagte Philipp Geist am Dienstag. Gudat erklärte, die Messe sehe die Wiederholung des Projekts nicht als reine Werbung, sondern auch im Sinne eines guten Standortmarketings. Schon seit längerem wolle man publikumswirksame Themen der Messe stärker in die Stadt tragen.

„Das Projekt bleibt im Grunde so bestehen, wie es war“, so Geist. „Das ist ganz essentiell.“ Es werde mit der Übersetzung und geringen Anpassungen lediglich eine Weiterentwicklung stattfinden. Geist: „Alles andere wäre absurd und beliebig.“ Er betonte, die Installation sei eben nicht nur auf Silvester begrenzt gewesen. „Es geht um Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen, die für etwas stehen“, sagte der Künstler. „Nicht für einen Abend, sondern für eine Haltung.“ Und die sei nicht auf einen Termin festgelegt.

Es sei zudem besonders, die Lichtcollage ganz „ohne böllerfreie Zone“ zu präsentieren. So gebe man jenen Kölnern, die es an Silvester nicht geschafft hatten, ebenfalls die Chance, die Installation zu betrachten. Auch Messesprecher Gudat sagt: „Man muss es ein Stück weit praktisch sehen: Viele Kölner haben die Installation an Silvester nicht gesehen. Jetzt haben sie die Gelegenheit dazu.“

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