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Autobahnkreuz Köln-NordUmbau soll Staus und Lärm mindern – Bürger werden informiert

Lesezeit 3 Minuten
An Stellwänden betrachten Anwohner die Ausbau-Pläne für das Autobahnkreuz Köln-Nord, das umgestaltet werden soll.

An Stellwänden betrachten Anwohner die Ausbau-Pläne für das Autobahnkreuz Köln-Nord, das umgestaltet werden soll.

Pesch – Das Autobahnkreuz Köln-Nord wird ausgebaut. Bei einer Informationsveranstaltung in der Aula des Pescher Gymnasiums erklärte der Bauherr, Straßen NRW, die Pläne und beantwortete Fragen der Anwohner. Rund 100 Menschen waren gekommen.

Eine Verkehrsprognose für das Jahr 2025 besagt, dass für das Jahr 2025 auf der Autobahn 1 bis zu 127000 Autos am Tag fahren sollen. Der Ausbau sei dringend erforderlich, um den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen und das Nadelöhr zu entlasten. Schon jetzt kommt es dort zu Staus.

Das Problem: Die kleeblattförmigen Auf- und Abfahrten mit ihren Verflechtungen. Autos, die auf- oder abfahren, teilen sich eine Einfädelungsspur. Straßen NRW will diese Verflechtungen nun aufbrechen und verbessern. Kosten: Rund 70 Millionen Euro.

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Struktur wird aufgebrochen

Das Kleeblatt wird aufgebrochen. Die Spur, die von der Autobahn 1 aus Euskirchen Richtung Neuss führt, erhält eine Rampe, die über die Autobahn 57 führt. Die Spur von der Autobahn 1 aus Dortmund kommend in Richtung Köln wird unter der A57 durchgeführt.

Dabei entfallen die Verflechtungen, auf denen sich Ein- und Ausfahrt kreuzen. Der Umbau soll laut Straßen NRW zu weniger Staus führen und die Verkehrssicherheit verbessern. Im Zusammenhang mit dem Umbau werden A1 und A57 auf einigen Kilometern sechsspurig ausgebaut.

Geplant ist derzeit etwa 2022. Das Projekt ist abhängig vom Neubau der Leverkusener Brücke. Erst wenn dort die erste der zwei geplanten Brücken gebaut und der Lkw-Verkehr wieder fahren darf, könnte mit dem Kreuz begonnen werden. Laut Straßen NRW müsse man sich dann die Verkehrssituation genau anschauen. Fakt ist, dass das Autobahnkreuz seit einem Jahrzehnt in einem so genannten Bedarfsplan steht, das heißt, dass es dringend verbessert werden muss.

Brücke in schlechtem Zustand

Bei neusten Berechnungen wurde festgestellt, dass die Brücke der A57 über die A1 – das Zentralbauwerk des Autobahnkreuzes – in einem schlechten Zustand ist. Nun wird eine neue gebaut. Es ist ein separates Projekt. Die alte Brücke besteht aus vier Teilen – je Fahrtrichtung zwei.

Derzeit wird östlich und westlich der A57 je eine neue Brücke gebaut. Nach Fertigstellung läuft der Verkehr über diese beide Rampen. Dann beginnt der Abriss der alten und der Bau der zwei weiteren Brücken. Voraussichtliche Bauzeit: bis 2019.

Die häufigsten Fragen drehten sich um Lärm, Schadstoffe und Bauzeit. Die Anwohner machen sich Sorgen, dass durch den Ausbau und das erhöhte Verkehrsaufkommen noch mehr Schadstoffe und Lärm entstehen.

Entlang des Baus entstehen umfangreiche Lärmschutzanlagen und direkt an der Autobahn Lärmschutzwände. Der Boden erhält so genannten Flüsterasphalt. Für den umfangreichen Umbau des Autobahnkreuzes wurden ein Lärm- und ein Schadstoffgutachten angefertigt.

Schadstoffwerte liegen unter Grenze

Bei der Schadstoff-Untersuchung hat sich laut Straßen NRW herausgestellt, dass Grenzwerte nicht überschritten werden. Zudem sei die Lage des Knotenpunkts günstig.

Da es keine direkt angrenzende, dichte Bebauung gebe an der Trasse, könnten sich die Abgase oberhalb der Lärmschutzwände sofort in der Luft verteilen und abziehen. „Es wird weniger Lärm und weniger Schadstoffe geben“, versicherte Straßen NRW Regionalleiter Thomas Ganz. „Es wird ein Zustand erreicht, der besser sein wird als der jetzige.“

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