Kreative Szene, aufregende Clubs, bewegte Geschichte, all das habe Berlin zwar zu bieten, schreibt Autor Marcel Krüger (der übrigens selbst in Berlin und Köln wohnt). Aber macht das Berlin wirklich so großartig?
Westdeutschland habe etwas noch viel besseres zu bieten: Köln nämlich, eine erfrischend unauffällige und auf dem Boden gebliebene Stadt.
Seine neun Gründe, warum Köln besser ist als Berlin:
Die Lage
Vier Europäische Großstädte sind von Köln aus innerhalb weniger Stunden zu erreichen: Brüssel, Amsterdam, Luxemburg und Paris, in nur 90 Minuten ist man am Dreiländereck. Außerdem habe die Stadt im Gegensatz zu Berlin einen funktionierenden Flughafen.
Das Bier
Berlin habe viele Brauereien, über die Qualität lasse sich aber streiten, meint Krüger. In Köln dagegen trinke man ein Bier mit Stammbaum, das sogar gesetzlich geschützt ist: Nur in Köln darf Kölsch gebraut werden.
Na dann, Prost: Zwei Betrüger sollen Billigbier in Kölsch-Fässer umgefüllt und an Kneipenwirte verkauft haben
Copyright: Lizenz
Auch wie das Kölsch getrunken wird, begeistert die Amerikaner. Der Kellner füllt das 0,2-Liter-Glas immer wieder auf, wenn man keinen Bierdeckel darauf legt, erklärt Krueger seinen Lesern. „Das ist etwas, das der durchschnittliche Berliner Hipster-Kellner niemals tun würde.“
Der Karneval
Den besten Karneval gibt es in Köln, schreibt Krueger. An Rosenmontag würden Millionen kostümierter Menschen feiern, als wenn es kein Morgen mehr gäbe.
Am Ende ist in Köln der Nubbel an allem Schuld, „während man nach einer Partynacht in Berlin alle seine Sünden mit in sein überteuertes Appartement nimmt.“
Kurz vor der Verbrennung - Abschied nehmen vom Nubbel.
Copyright: Goyert Lizenz
Schon die Römer mochten Köln
Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands, schon die Römer fanden früh Gefallen an ihr.
„Finden Sie etwas in Berlin, das älter ist als 1200 Jahre“, schreibt Krüger. „Dann kaufen wir Ihnen ein Kölsch.“
Der Grüngürtel
Rund 1000 Hektar Parklandschaft auf einst militärischem Gebiet - Autor Krüger schwärmt vom Kölner Grüngürtel und den Überresten der Forts.
Der Äußere Grüngürtel dient der Erholung der naturfern lebenden Großstädter.
Copyright: Peter Rakoczy
Künstlerische Überlegenheit
Ja, Berlin sei kreativ und künstlerisch - aber was bringe das, wenn es keine Sammler und Käufer in der Stadt gebe?
Köln habe beides, so der CNN-Reporter. Es gebe eine blühende Landschaft an Galerien und mit dem Museum Ludwig stehe Deutschland bestes Museum für zeitgenössische Kunst in Köln.
„Gehen Sie nach Berlin, um davon zu träumen ein Maler zu werden. Kommen sie nach Köln und werden die es wirklich.“
Die Kathedrale
Berlin hat einen unfertigen Flughafen, Köln seit Jahrhunderten eine unfertige Kathedrale. Nur wenig könne in Sachen laissez-faire und Fehlplanungen den Kölner Dom überbieten - der trotzdem eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Deutschland ist.
Der Kölner Dom
Copyright: dpa
Der Rhein
„Der Rhein ist ein echter Fluss, kein kleiner Bach für hübsche Boote wie die Spree“, schreibt Krüger. Ein großer Hafen, ein beliebter Haltepunkt für Flusskreuzfahrten - da könne Berlin nicht mithalten.
„Das Köln-Panorama ohne Dom, Hohenzollernbrücke und Rhein - undenkbar!“
Abkühlung am Rheinufer mit Blick auf den Kölner Dom.
Copyright: dpa Lizenz
9. Köln ist Italiens nördlichste Stadt
Harte Winter in Berlin, milde Winter in Köln. Die Lage der Stadt am Rhein sorge für ein besonders angenehmes Klima, berichtet Krüger. Die Sommer seien lang (okay, in diesem Jahr vielleicht nicht), die trinkfreudigen Kölner ziehe es nach draußen. Sogar von den wilden grünen Papageien weiß Krüger zu berichten.
