Am ButzweilerhofWeltkriegsbombe in Köln-Ossendorf ist entschärft

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Das ist bereits die dritte Bombe innerhalb weniger Wochen auf dem Areal am Butzweilerhof.

Ossendorf – Die Bombe in Köln-Ossendorf ist erfolgreich entschärft worden. Alle Sperrungen rund um die Butzweilerhofallee werden nun wieder aufgehoben. Die Mitarbeiter der Gewerbebetriebe und Verwaltungen, die Anwohner und die Bewohner der städtischen Unterkunft können nun wieder zurückkehren. Das Ordnungsamt war mit 52 Personen im Einsatz, die Feuerwehr mit zwei und die Polizei Köln mit 15 Kräften.

Am Mittwoch war zum dritten Mal binnen weniger Wochen eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Die 2,5-Zentner-Bombe ist bei einer Flächensondierung auf einem großen Baugelände an der Butzweilerhofallee 2 gefunden worden. Sie liegt in einer Tiefe von rund 2,5 Metern.

„Es handelt sich bei dem Sprengsatz um einen Blindgänger, der Heckaufschlagszünder ist allerdings intakt“, sagt Heribert Büth, der den Einsatz des Ordnungsamts vor Ort seit 9.30 Uhr koordiniert hat.

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Stadtbahn und Busse beeinträchtigt

KVB-Fahrer mussten mit Einschränkungen rechnen. Die Stadtbahn-Linien 5 und die Bus-Linie 139 waren ab 13 Uhr beeinträchtigt.

Die Linie 5 fuhr dann aus Richtung Innenstadt kommend nur bis Haltestelle „Rektor-Klein-Straße“ und von dort zurück in Richtung Innenstadt. Die Busse wurden über den Militärring umgeleitet.

Anlaufstelle im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer

Ein Sprengmeister vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf war am Fundort in Köln. Umfangreiche Evakuierungen mussten in einer festgelegten 400-Meter-Sicherheitszone rund um den Fundort stattfinden.

Die Stadt stellte für die Zeit der Evakuierung eine Anlaufstelle im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer in der Köhlstraße zur Verfügung.  

Auch eine Flüchtlingsunterkunft musste evakuiert werden

Neben den Bewohnern einer Flüchtlingsunterkunft mit rund 200 Bewohnern, waren davon dem Ordnungsamtsmitarbeiter zufolge vor allem Unternehmen und Firmen betroffen. 

Auch das Einrichtungshaus Ikea lag innerhalb des 400-Meter-Radius und war betroffen. Voraussichtlich um 16 Uhr möchte das Geschäft laut einer Lautsprecherdurchsage wieder öffnen.

Ordnungsamt rechnet mit problemloser Entschärfung am Nachmittag

„Insgesamt müssen wir dafür sorgen, dass rund 1000 Anwohner den Sicherheitsbereich verlassen, der erneute Bombenfund in Ossendorf stellt für alle Betroffenen natürlich auch hinsichtlich der Wärme eine unschöne Belastung dar“, sagte Heribert Büth.

Eine akute Bedrohungslage gehe von dem Blindgänger indes nicht mehr aus, Büth rechnete mit einer problemlosen Entschärfung der Bombe am Mittwochnachmittag, was auch so geschehen ist. 

Dritter Bombenfund innerhalb weniger Wochen

Bei Bodenuntersuchungen im April waren in der Nähe bereits zwei Blindgänger entdeckt und vor Ort entschärft worden. Die Verdachtsuntersuchungen im Vorfeld der Bauprojekts seien zwar negativ ausgefallen, Büth zufolge ist es aber keine Seltenheit, dass bei späteren Untersuchungen mit Flächendetektoren weitere Funde gemacht werden.

„Es kann also gut sein, dass wir hier noch weitere Bomben finden werden“, sagte Büth dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. (ihi/red)

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