BaugebietViele fliegen auf das neue Veedel am Butzweilerhof

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So soll es einmal aussehen: Die farblich hervorgehobenen Häuser im Vordergrund werden in der ersten Bauphase errichtet. Das restliche Gelände wird später entwickelt.

So soll es einmal aussehen: Die farblich hervorgehobenen Häuser im Vordergrund werden in der ersten Bauphase errichtet. Das restliche Gelände wird später entwickelt.

Ossendorf – Wer ein neues Wohnviertel in direkter Nachbarschaft zu einem bedeutenden Zeugnis der Luftfahrtgeschichte vermarkten soll, wäre schlecht beraten, wenn er mit diesem Pfund nicht wuchern würde. So wirbt die Projektgesellschaft, die am Butzweilerhof 217 Wohnungen bauen lässt, mit Comicfiguren, von denen eine mit nostalgischer Pilotenbrille posiert.

Das einstige „Luftkreuz des Westens“ wird mehr und mehr zu einem eigenen Stadtteil. Für eine Wohnanlage mit 217 Wohnungen – Mietobjekte und Eigentum – wurde jetzt der Grundstein gelegt. Sie sollen in zwei Jahren bezugsfertig sein. Bauherr ist eine von den Gesellschaften WVM-Immobilien (Köln) und Die Wohnkompanie NRW (Düsseldorf) gegründete Projektgesellschaft. Die Investitionssumme liegt bei 60 Millionen Euro. Es ist der Start für ein neues Wohnviertel für rund 2000 Menschen. Insgesamt sind im Entwicklungskonzept der Stadt 640 Wohnungen vorgesehen. Die Größe des Baugebiets, das zwischen dem Ikea-Möbelhaus und den historischen Flughafengebäuden liegt, umfasst rund 40 000 Quadratmeter.

Grundsteinlegungen habe er schon häufig erlebt, sagte Gerd Kropmanns, Geschäftsführer der Wohnkompanie. Doch selten habe eine Baugrube derartige Ausmaße gehabt wie die am Butzweilerhof. Rund 13 000 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der seine Gesellschaft Miet- und Eigentumswohnungen bauen lässt. Gefragt sind sie bereits jetzt. Schon mehr als die Hälfte der Wohnungen sei verkauft, berichtete Kropmanns. Das spreche für das gute Konzept und die attraktive Lage mit einem Autobahnanschluss sowie der Stadtbahnverbindung zur Innenstadt in der Nähe. Die Zufahrten zu den Tiefgaragen liegen an der Butzweilerhof-Allee.

3200 Euro pro Quadratmeter - im Durchschnitt

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung beträgt 3200 Euro. Innerhalb des Gebäudekomplexes sind autofreie grüne Höfe mit Spielplätzen geplant. In den Entwürfen sind Spielgeräte in Form von Flugzeugen zu sehen. Eine öffentliche Grünfläche vor den Resten des Rollfeldes am Flughafengebäude soll zum Mittelpunkt des gesamten Wohnviertels werden.

Gerd Kropmanns (l.) bei der Grundsteinlegung – mit einer Ausgabe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Tage

Gerd Kropmanns (l.) bei der Grundsteinlegung – mit einer Ausgabe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Tage

Auch Ehrenfelds Bezirksbürgermeister Josef Wirges zeigte sich beeindruckt vom Projekt. „Es ist gut, dass hier so viele Menschen eine neue Heimat finden werden. Ossendorf wird mit diesem und weiteren Wohnbauprojekten zu einem immer attraktiveren Stadtteil, in dem sich Jung und Alt wohlfühlen können.“

Die Stadt benötige aber mehr Flächen für den Wohnungsbau wie die am Butzweilerhof. Wirges erinnerte an das vorausgesagte Bevölkerungswachstum. Etwa 100 000 Neubürger kommen laut einer städtischen Prognose in den nächsten zehn Jahren. Wirges betonte aber auch, dass das historische Erbe des alten Flughafens bewahrt und gut eingebettet werden müsse im Rahmen der weiteren Entwicklung des Areals.

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