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Café Schwesterherz in Ehrenfeld„Ein Café, so wie wir es immer wollten“

Lesezeit 3 Minuten
Hinter der Ladentheke sind sie zuhause: Die Schwestern Seher Ergenekon (l.) und Gülsum Backus in ihrem Café.

Hinter der Ladentheke sind sie zuhause: Die Schwestern Seher Ergenekon (l.) und Gülsum Backus in ihrem Café.

Ehrenfeld – Seit sechs Jahren gibt es hausgemachte Kuchen zu Ehrenfelder Kaffee im Café Schwesterherz. Mit dem eigenen Laden erfüllten sich die Inhaberinnen Gülsum Backus (34) und Schwester Seher Ergenekon (36) einen Traum.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Die Idee für das Café hatten wir 2010. Wir gingen gerne privat Kaffee trinken und verglichen die Läden immer mit der eigenen Wunschvorstellung. Wir wollten eine Oase zum Durchatmen schaffen. Irgendwann dachten wir uns: Warum sollen wir das nicht umsetzen? Wir waren eh in einer Selbstfindungsphase.

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Was komt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?

Bei uns gibt es alles vom ersten Kaffee am Morgen von der Ehrenfelder Rösterei Schamong bis zu kleinen Gerichten, die wir mittags frisch zubereiten. Uns ist wichtig, unsere Produkte regional zu beziehen und am Ende nichts wegzuschmeißen. Alles, was wir nicht verkaufen, geht an Foodsharing.

Neben dem Quetschbrot, einer Art Panini, sind unsere hausgemachten Kuchen sehr beliebt, besonders der mit Möhre und Zitronenfrischkäse. Aber: jede Sorte hat ihren Fanclub. Wir bemühen uns immer, auch saisonale Getränke zu entwickeln.

Womit können Sie angeben?

Neben allem Kaffee und Kuchen wollen wir lokale Künstler unterstützen. Immer wieder stellt jemand seine Kunst hier aus. Auch Kindergeburtstage und Hochzeiten wurden bei uns schon gefeiert. Bisher haben alle verlängert. Keiner wollte zur vereinbarten Zeit gehen. Das macht uns stolz!

Was mögen Sie an Ehrenfeld?

In Ehrenfeld findet man alles: von der kölschen Omi bis zum Hipster. Diese Parallelwelten leben friedlich nebeneinander. Das Viertel ist nicht perfekt, aber rau und schön.

Was sollte sich ändern?

Der Verkehr auf der Venloer Straße ist eine Katastrophe. Auch das Grün fehlt mir neben den ganzen bunten Schaufensterlichtern. Eine Weihnachtsdeko hatten wir schon seit Jahren nicht mehr. Die Venloer Straße wird immer übersehen.

Was hat sich seit der Eröffnung verändert?

Wir haben dieses Jahr renoviert. Hier im Altbau war einfach alles abgenutzt und jetzt wollten wir mal optimieren. Das Ergebnis: das Café wie wir es immer wollten – ohne Kompromisse. Die Gäste sind auch begeistert.

Preise und Öffnungszeiten

Das Café befindet sich unweit der Haltestelle Piusstraße, in einem schönen Altbau auf der Venloer Straße. Unter der Woche gibt es zwischen 8 und 19 Uhr Getränke und Speisen. Am Wochenende öffnen die Schwestern um 9 Uhr.

Der Ehrenfelder Kaffee (Espresso) kostet 1,70 Euro. Größere Versionen mit Milchschaum und Sirup können bis zu 3,50 Euro kosten. Die berühmten Quetschbrote gibt es für 4,50 Euro. (akh)

Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für die Serie vorschlagen? Schicken Sie der Redaktion eine E-Mail an ksta-stadtteile@dumont.de

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