Evangelische GemeindeNeues Wohnhaus mit Kita an der Subbelrather Straße

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Bagger zerlegten die Pavillons, in denen die „Kinderarche“ untergebracht war.

Bagger zerlegten die Pavillons, in denen die „Kinderarche“ untergebracht war.

Köln-Ehrenfeld – Die Veränderungen an der Subbelrather Straße, nahe der Kreuzung Ehrenfeldgürtel, sind deutlich zu sehen: Zunächst wurden mehrere Bäume gefällt, dann rückten Abbruchbagger an und zerlegten nach und nach die Pavillons, in denen einmal die „Kinderarche“ untergebracht war. Nur noch eine bunt angestrichene Mauer und das Gemeindezentrum Stephanus blieben verschont.

Auf dem frei gewordenen Areal wird ein Wohnhaus entstehen: 29 Wohnungen, 31 Garagenplätze unter der Erde und Räume für eine Kindertagesstätte sollen bis Ende 2018 fertig sein. Bauherrin ist die evangelische Gemeinde Ehrenfeld.

Als „Großes Haus für kleine Kinder“ bezeichnet die Gemeinde ihr Projekt. „Ein Neubau der Kindertagesstätte Kinderarche war schon in Überlegung, bevor ich meinen Dienst in der Gemeinde antrat“, sagt Pfarrer Martin Dielmann. Er leitet seit drei Jahren als Nachfolger von Karl-Heinz Iffland den Gemeindebezirk Versöhnungskirche mit dem Gemeindezentrum Stephanus.

Die „Kinderarche“ war zu dieser Zeit in einem Gebäude aus den 1960er Jahren untergebracht. Der provisorische Charme und die räumliche Enge wurden von einer bunt bemalten Mauer kaschiert, die eine Arche, Kinder und eine helle Sonne zeigte. Ein Blickfang für tägliche Tausende von Menschen an der vielbefahrenen Subbelrather Straße.

Gemeinde wird Schulden lange abtragen müssen

In den Sommerferien des letzten Jahres verließen die Kinder bereits die „Arche“ und zogen um in das ehemalige Gemeindeehaus an der Eisheiligenstraße neben der Versöhnungskirche in Neuehrenfeld. In diesem Provisorium werden sie bis zur Fertigstellung der neuen Kita bleiben.

Ehe sich die Gemeinde für den Bau eines vierstöckigen Neubaus mit 29 Wohnungen, einer Tiefgarage und einer neuen Kindertagesstätte entschied, gab es Überlegungen, nur die Kindertagesstätte neu bauen zu lassen. „Das hätte zwei Millionen Euro gekostet, die die Gemeinde nicht finanzieren konnte“, sagt Pfarrer Dielmann. Obwohl das jetzt anstehende Projekt mit 8,3 Millionen Euro mehr als viermal so teuer ist, kann die Gemeinde es besser stemmen.

„Natürlich ist es fremdfinanziert und die Gemeinde wird die Schulden sehr langfristig abtragen müssen“, sagt Dielmann. Das jedoch sei möglich – dank der zu erwartenden Mieteinnahmen. Es habe ihn und die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte schon sehr geschmerzt, dass der alte Baumbestand dem Neubau geopfert werden musste.

Wohnungen sind weitgehend barrierefrei

Dennoch ist er sicher, dass das Projekt für alle ein Gewinn wird. Das vom Architekturbüro Rettberg geplante Gebäude bildet zur Subbelrather Straße hin eine geschlossene Front mit verklinkerter Fassade. Es wird an die vorhandene Nachbarbebauung anschließen und bis zur Einfahrt des Supermarktparkplatzes auf der anderen Seite reichen.

Überwiegend gibt es Zwei-Zimmer-Wohnungen, aber auch Vier-Zimmer-Wohnungen bis zu 100 Quadratmeter groß. Weitgehend sind die Wohnungen barrierefrei. Dahinter entsteht ein Innenhof mit einer Spielelandschaft für die Kindertagesstätte, die im Erdgeschoss untergebracht ist, das breiter als das restliche Gebäude ist. Auf diese Weise bekommen die Wohnungen im ersten Stock begrünte Terrassen auf dem Kitadach.

Erhalten bleibt das Gemeindehaus Stephanus, in dem sich verschiedene Gruppen regelmäßig treffen. Es soll während der in zwei Abschnitte unterteilten Bauzeit in Betrieb bleiben.

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