Filmdreh in Ehrenfeld„Voll Paula“ – Aus dem Veedel in den Kiez

Lesezeit 2 Minuten
Regisseur Malte Wirtz (v.l.), Anna-Maria Böhm, Sebastian Kolb und Kameramann Christian von Spee drehen in Ehrenfeld einen neuen Kinofilm.

Regisseur Malte Wirtz (v.l.), Anna-Maria Böhm, Sebastian Kolb und Kameramann Christian von Spee drehen in Ehrenfeld einen neuen Kinofilm.

Ehrenfeld – Die Liebesromanze im Schauspielermilieu „Voll Paula“, die im Herbst 2015 ihr Kinodebüt hatte, erlebt eine Fortsetzung. Der überwiegend in Ehrenfeld gedrehte Streifen beginnt auch dieses Mal im Viertel. Außerdem sind der Rheinauhafen und das Belgische Viertel Drehorte. Die Handlung verlagert sich aber nach Berlin. Es geht also aus dem Veedel in den Kiez.

Dort hat auch Regisseur Malte Wirtz inzwischen seinen Lebensmittelpunkt. „Ich habe Berliner Arbeitsweisen mitgebracht“, verrät er am Rande der Dreharbeiten, die unter anderem auf der Venloer Straße und in Seitenstraßen stattfanden. Das soll sich vor allem in mehr Improvisation bei den Dialogen zeigen. „Die Story steht, aber es gibt kein Skript für die Dialoge“, erklärt Malte Wirtz. Auf diese Weise soll sich mehr Emotion und mehr Spontaneität entwickeln.

Die Schauspieler Anna-Maria Böhm und Sebastian Kolb gewinnen dem nur Gutes ab: „Man kann sich besser in die Rolle hineinleben. Allerdings muss der Zuschauer das auch machen, weil es längere Schnitte gibt“, sagt Sebastian Kolb. Er spielt den Max, der im ersten Teil mit Protagonistin Paula eine Romanze begann. Ob die eine Fortsetzung findet, will Malte Wirtz nicht verraten, Nur so viel: „Gleich zu Beginn der Fortsetzung lässt Paula ein Date mit Max platzen. Aber ihre Freundin Rita ist zur Stelle.“ Rita wird gespielt von Anna-Maria Böhm, die mit dieser Figur von der Nebenrolle in eine Hauptrolle schlüpft. „Bei der Arbeit ist Kommunikation ganz wichtig, alle müssen im gleichen Rhythmus arbeiten, sowohl vor der Kamera wie dahinter“, sagt sie über die improvisierte Art des Schauspielens.

Ein weiterer Unterschied zum ersten Teil: „Wir wollen ernstere Themen anpacken.“ Dabei werden vor allem die Hasstendenzen in der Gesellschaft, aber auch die Oberflächlichkeit im Geschäftsleben und die die großstädtische Wohnungsnot behandelt. „Wir wollen die Realität zeigen, mit der unsere Generation konfrontiert ist“, sagt Kolb. Dreharbeiten und Produktion des Films werden sich noch das ganze Jahr über hinziehen. Ein Kinostart ist für 2018 geplant. (Rös)

KStA abonnieren