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Gefängnis in Köln-Ossendorf52-jähriger Häftling erhängt sich in der JVA

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In der Haftanstalt in Köln-Ossendorf arbeiten 450 Vollzugskräfte.

In der Haftanstalt in Köln-Ossendorf arbeiten 450 Vollzugskräfte.

Ossendorf – Im Gefängnis in Ossendorf hat sich am Vormittag ein 52 Jahre alter Häftling das Leben genommen. Nach Angaben des stellvertretenden Anstaltsleiters Wolfgang Schriever wurde der Mann tot in seiner Zelle gefunden – elf Minuten, nachdem er das letzte Mal kontrolliert worden war.

Weil der Gefangene als selbstmordgefährdet eingestuft war, sei er wie vorgeschrieben in 15-minütigen Abständen kontrolliert worden. Der Mann habe sich mit einem Schnürsenkel am Bettpfosten erhängt. Er verbüßte seit Freitag eine so genannte Ersatzfreiheitsstrafe wegen Straßenverkehrsgefährdung. Können oder wollen Angeklagte eine von einem Gericht verhängte Geldstrafe nicht bezahlen, müssen sie dafür ersatzweise in Haft.

Der 52-Jährige hätte insgesamt zwei Monate absitzen müssen. Einen Abschiedsbrief habe man nicht gefunden, sagte Schriever. Das Motiv für den Selbstmord sei nicht bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Es ist der erste Selbstmord in der Kölner Justizvollzugsanstalt seit mehr als 20 Monaten.

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