KörnerstraßeDas Ende für das Ehrenfelder Haus aus Kunst naht

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„Eine Art Haus“, Körnerstraße

„Eine Art Haus“, Körnerstraße

Köln-Ehrenfeld – Kunst am Bau – bevor dieser abgebrochen wird. Die Idee ist nicht ganz neu. Zuletzt boten Berlin und Los Angeles mit den Projekten „The Haus“ und den „Pink Houses“ dafür zwei spektakuläre Beispiele. In der Hauptstadt durften rund 100 Künstler ein ehemaliges Bankgebäude nahe dem Kurfürstendamm als Projektionsfläche nutzen.

Eines der spektakulären Werke im Inneren des Hauses

Eines der spektakulären Werke im Inneren des Hauses

In der kalifornischen Metropole verwandelte Künstler Matty Mo drei Bungalows dank einer durchgehenden neuen Farbgebung in Pink in eine zeitweilige Sehenswürdigkeit. Köln konnte da nicht nachstehen. Wo sonst, als im Kulturhotspot Ehrenfeld entstand aus einem bis dahin eher unscheinbaren, grau verputzten Altbau der Hingucker „Eine Art Haus“? Seit dem Sommer schaut ein Augenpaar grimmig auf die Passanten herab, die immer wieder staunend vor dem Haus Körnerstraße 57 stehenbleiben.

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Am kommenden Wochenende ist die wohl letzte Gelegenheit, das – noch spektakulärere – Innere des Hauses zu erkunden. Das Projekt findet mit einer Katalogpräsentation von Freitag, 13. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober, seinen Abschluss.

Während der Entstehungsphase im Sommer, in der sieben Künstler im Haus tätig waren, besuchten mehr als 2000 Menschen die Performance-Wochenenden. Zur reinen Kunstbesichtigung gab es Lesungen und weitere akustische Untermalung.

„Eine Art Haus“, Körnerstraße

„Eine Art Haus“, Körnerstraße

Von der Klangschale über Gitarren und Saxofon bis zum DJ-Equipement war alles im Einsatz. Weitere acht bildende Künstler waren mit temporären Ausstellungen im Haus vertreten.

„Wunderbares Projekt“

Esther Kusche und Marcus Krips, die Initiatoren des Projekts ziehen Bilanz: „Es war ein wunderbares Projekt“, sagt Krips, „nachdem uns die neuen Besitzer grünes Licht gaben, für unser Vorhaben aus dem Haus ein Kunstobjekt zu schaffen. Sehr harmonisch arbeiteten die verschiedenen Künstler parallel zusammen und nebeneinander her, inspirierten, befruchteten und begeisterten sich selbst und gegenseitig.“

Ein letztes Mal werden Kunstschaffende und Kunstinteressierte unter der Adresse Körnerstraße 57 einen Treffpunkt haben. An drei Tagen – 13. bis 15. Oktober – gibt es Lesungen und Klang- und Lichtperformances (siehe „Das Programm“). Der Titel für die Abschlusspräsentation wurde von den Initiatoren mit letzter Konsequenz gewählt: „Eine Art Aus“.

Das Programm

Das Angebot vom 13. bis 15. Oktober: Freitag, 18 bis 22 Uhr, 19 Uhrein Lese-Event mit Peter Sorry

Samstag, 14 bis 22 Uhr, darin um 16 Uhr Performance: Kunstknoten von Felicitas Martin

20 Uhr Sound: LumbaLumba

21 Uhr Sound-Performance: Jay Data

Sonntag, 14 bis 18 Uhr, um 16 Uhr Tesla-Sound-Performance: Wolf Schiebel 

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